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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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Enkelin verkuppeln.“
    „Verkuppeln!“ rief Duncan aus. „Ich biete sie dir als Gemahlin.“
    „Gemahlin!“ Kieran drohte zu ersticken. „Ich habe geschworen, nicht eher zu heiraten, als bis ich meinen Vater gerächt habe. Außerdem habe ich kein Zuhause und keinen Besitz.“
    „Ja.“ Duncans Blick verdüsterte sich, als ob er Kierans Ziel missbilligte. „Mach dir darum keine Sorgen. Laurel ist eine Erbin. Zwar bekommt Malcolm einmal Edin Tower, wenn ich nicht mehr bin, doch Stratheas ist das Erbe ihrer Mutter.“ „Stratheas?“
    „Es ist die Festung, die das andere Ende von Edin schützt.“ „Es gibt einen zweiten Weg aus dem Tal?“ Auf Duncans Nicken hin sagte Kieran: „Warum hat man mir das nicht gesagt?“ „Weil wir nicht davon sprechen. Es ist außerdem kein frei zugänglicher Pass, doch ein Geheimgang führt durch die Berge hindurch nach Kindo. Nur ich und ein paar andere MacLellans wissen davon.“
    „Du hast keine Truppen dort postiert?“
    „Unnötig. Als mein Sohn starb, habe ich Stratheas verschlossen. Wenn du mit Laurel vermählt bist, könnt ihr beide zusammen den Ort wieder bewohnen. Du hättest alles, was sich ein Mann nur wünschen kann. Ein hübsches Weib, einen festen Turm und die treuesten Clansleute von ganz Schottland. Es stimmt, dass Edin vom Rest der Welt verborgen liegt, doch das hat auch sein Gutes, denn niemand sieht uns oder kümmert sich um uns. Hast du erst einmal die Räuber vertrieben, wirst du das Leben, das wir führen, wundervoll finden.“
    Niemand sieht oder kümmert sich um uns. Kieran stieß den Atem aus, als er auf den Stuhl sank. Verdammt! Er könnte im Geheimen sein Heer in Edin Valley aufstellen und dann in einem Tagesmarsch von Kindo nach Carmichael ziehen, ehe Ross seine Truppen sammeln könnte. Er würde sie völlig unerwartet einnehmen. „Ich brauche keine Gemahlin, doch wenn du mir die Möglichkeit gibst, für zwei Monate Edin Valley zu nutzen, und mir den Geheimgang zeigst, dann sind wir quitt.“
    „Für welchen Zweck?“ verlangte Duncan zu wissen. Misstrauisch zog er die Augenbrauen zusammen.
    Er zögerte. „Ich möchte zurückgewinnen, was mir schon vor Jahren weggenommen wurde.“
    „Ja.“ Duncan rieb sich nachdenklich das Kinn. Fügte er dies und das zusammen, so war es nicht schwer, zu erraten, was der Bursche vorhatte. Die Frage war nur, wie konnte er Kieran davon abhalten, einen schrecklichen Fehler zu begehen, und gleichzeitig dazu bringen, die MacLellans zu retten. „Ich könnte niemals ein Familiengeheimnis mit einem Außenstehenden teilen. Auch kann ich Laurel und Collie nicht ohne Schutz zurücklassen. Wenn du nicht willst, dann muss ich einen anderen finden, der das Mädchen heiratet und es beschützt.“
    Kieran presste die Lippen zusammen, so als ob er einen bitteren Geschmack verspürte. Er empfindet also etwas für sie. Duncan musste insgeheim lächeln und drängte weiter. „Was sagst du, mein Junge? Wirst du unsere Laurel nehmen?“
    „Ich nehme an, denn ich habe keine Wahl“, antwortete Kieran.
    „Gut, dann müssen wir es nur noch Laurel sagen ...“
    „Mir was sagen?“ Laurel stand an der Türschwelle und trug ein Brett mit Essen in den Händen.
    „Nun, dass du dich mit Kieran vermählen wirst“, sagte Duncan glücklich.
    „Was?“ Die Frage wurde von einem Bersten begleitet, als das Speisebrett auf dem Steinboden auf schlug. „Großvater! Was hast du getan?“ Laurel eilte auf ihn zu, rutschte auf dem verschütteten Ale aus und wäre zu Boden gestürzt, hätte Kieran sie nicht ergriffen und gestützt. „Lass mich los, du Unhold.“ Sie befreite sich aus seinem Griff und starrte ihn wütend an. „Ich wusste, dass du Ärger bedeutest. Vom ersten Augenblick an, als ich von dir träumte. Ich habe die Gefahr gespürt. Nur habe ich sie nicht gleich erkannt. Du bist nicht besser als Aulay Kerr. Du denkst, wenn du mich heiratest, kannst du dich Großvaters und Malcolms entledigen und Edin Valley für dich ...“
    „Laurel, Mädchen, so ist das nicht“, rief Duncan. „Beruhige dich, und hör mir zu.“
    „Wer ist Aulay Kerr?“ fragte Kieran.
    Duncan wehrte die Frage mit einer Handbewegung ab. Laurel sah so blass aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. „Ich besitze nicht das Geld, um Kieran zu bezahlen, so hat er mein Angebot angenommen, sich stattdessen mit dir zu vermählen ...“
    „Du hast mich verkauft an diesen ... grausamen, zerzausten Barbaren?“
    Kieran schrak zusammen. Er wollte weglaufen,

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