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Das Erbe des Loewen

Titel: Das Erbe des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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liebte. Ross ist ein kluger Mann. Er weiß, wie sehr ich Carina mochte. Sie kam, um mich auszukundschaften.“
    „Lady Carina würde niemals so tief sinken“, rief Rhys. Kieran hatte das auch einst von seinem Onkel gedacht. „Ross ist ihr Sohn. Sie würde alles für ihn tun ... selbst über meine Abstammung lügen.“
    Rhys’ dunkle Züge spannten sich, und Kieran bereitete sich auf die altbekannte Verteidigung vor. Stattdessen sagte Rhys: „Vielleicht ist das die Gelegenheit, die Angelegenheit mit Ross zu ordnen. Um zu ..."
    „Sterben.“ Kieran kniff die Augen zusammen. Rhys war zu ruhig, zu unbesorgt, was das Ereignis anging, das Unheil für sie alle bedeuten konnte. „Du scheinst nicht übermäßig überrascht zu sein, dass die Carmichaels kamen.“
    „Wir sind in Schottland ... nur einen Zweitagesritt von Carmichael entfernt.“ Rhys zuckte unbekümmert die Schultern, doch er wich Kierans Blick aus. Zum ersten Mal in all den Jahren. Das erregte Kierans Verdacht.
    „Hattest du mit ihnen Verbindung?“
    „Mit wem?“ wich Rhys aus.
    „Halte mich nicht für dumm. Du hast mit den Carmichaels Fühlung aufgenommen.“
    „Sie sind deine Familie, dein Clan. Sie ..."
    „Haben mich betrogen! Und das hast auch du“, schrie er. Als Rhys diese Anschuldigung nicht leugnete, durchbohrte Kieran ein Schmerz, der ihn beinahe in die Knie zwang. „Du warst es.“ Nun dämmerte ihm die schreckliche Wahrheit. Duncan hatte nicht durch Zufall von Kierans Rückkehr erfahren. Er wusste es von Carina, die es durch die einzig mögliche Quelle erfahren haben konnte. „Du hast ihnen berichtet, dass wir zurückkehren.“
    Ein entschlossener Ausdruck lag um Rhys’ Mund. „Ich habe meinen Eltern geschrieben und ihnen gesagt, dass ich nach Hause kommen werde“, sagte er. „Doch ich habe niemals ...“ Kieran packte ihn bei den Schultern. „Was hat dir mein Onkel versprochen, wenn du mich ihm auslieferst?“
    „Nichts, denn das habe ich nicht getan. Mein ganzes Verbrechen bestand darin, von Zeit zu Zeit an meine Eltern zu schreiben, um sie wissen zu lassen, dass ihr einziger Sohn noch am Leben ist.“
    Scham kroch in Kieran hoch, als er sich daran erinnerte, dass Rhys Chrissy und Owain ap Llangollen seinetwegen verlassen hatte. Trotzdem ... Die Last seiner Gefühle drückte ihn nieder. Er sah Rhys an. „Du hast mir niemals gesagt, dass du Botschaften an sie sandtest.“
    „Nein. In deinem Hass gegen deine Familie hättest du nicht verstanden, dass ich die meinen noch immer liebte und vermisste. Ich ... ich fürchtete, du könntest mir verbieten zu schreiben, und ich wollte keinen Zwist zwischen uns. Nur zweimal in acht Jahren erhielt ich Antwort, nachgesandt von einem Posten zum anderen. Und ich schwöre, ich habe nichts gesagt, was dir Schaden zufügen konnte.“
    „Du sagtest ihnen, dass wir nach Schottland segelten“, sagte Kieran teilnahmslos. Das Bild wurde deutlicher. „Das reichte aus. Zweifellos wusste Ross, dass ich Geld brauchte. Er bezahlte Duncan, um mich unter dem Vorwand, die Wegelagerer zu verjagen, hierher zu locken. Als ich hier war, sandte Duncan die Botschaft, dass der Hase in der Falle saß. Wenn ich daran denke, dass Duncan mir Leid tat, ich sogar fürchtete, er könnte sterben.“
    „Seine Wunden scheinen echt zu sein“, erwiderte Rhys.
    „Und Laurel war ein Teil des Plans. Eine Ablenkung, die mich davon abhalten sollte, Verdacht zu schöpfen“, sagte Kieran. „Sie verführte mich, ließ mich ...“ Ihr in Liebe verfallen. Stolz verschloss diese Worte in seinem schmerzenden Herzen. „Verdammt! Verdammt sollt ihr alle sein.“ Er blickte erneut in Rhys’ Gesicht. „Sag mir, wo Ross ist.“
    „Ich weiß es nicht. Ich wusste nicht einmal, dass er kommen wollte.“
    „Heb dir deine Lügen für einen anderen Narren auf.“ Kieran wandte sich um und stürmte den Abhang hinunter.
    Rhys holte ihn am Fuß des Hügels ein. „Wohin gehst du?“ wollte er wissen und drehte Kieran herum, um ihn anzusehen.
    „Ich will sehen, was ich von Sir Giles erfahren kann. Und diesmal werde ich mehr als nur Worte verwenden, um ihm die Zunge zu lockern.“ Er entwand sich Rhys’ Griff, erreichte mit zwei großen Schritten Rath und schwang sich in den Sattel.
    „Warte. Ich komme mit dir“, rief Rhys ihm zu.
    Kieran blickte auf die Hand, mit der Rhys das Zaumzeug fasste. „Niemand verlässt das Lager. Packt alles zusammen, schärft die Schwerter und macht euch zum Abmarsch bereit. Haltet Rhys hier fest“, fuhr

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