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Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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die Nachkriegszeit“, verkündete er. „Wie auch immer der Krieg ausgeht,  König Hesatas wird geschwächt sein und viele werden nach seinem Thron greifen.“
    Valpari hatte ihn verstanden, ohne dass Gransu sein Anliegen in weite r erklärende verräterische Worte fassen musste.
     

Das Festmahl
     
    Gransu beobachtete Valparis Profil, das von allen die hier versammelt waren, dem der Allthaner am meisten ähnelte. Wäre nicht die blasse Haut der Vampire so anders als die goldbraune Haut der Allthaner, dann könnte man beide Rassen nicht unterscheiden. Valpari hatte von dichten Wimpern umrandete grüne Augen, Gesichtsform und Ohren sowie eine mit Haut überzogene Nase wie die Allthaner. Seine Haare waren hell, aber weder gelb noch weiß, noch braun, sondern je nach Lichteinfall mal hell mal dunkler, mal schimmerte sein Haar hellblond, mal hatte es eine bräunliche Schattierung.
    Jetzt sah er harmlos aus, da seine spitzen Eckzähne eingefahren waren. Nur wenn er diese zeigte, bekam sein Gesichtsausdruck diese gefährlich bedrohliche Veränderung, die darin gipfelte, dass seine Augen glühend rot aufleuchteten. Das waren die Alarmzeichen, wenn sich ein Vampir zum Angriff bereit machte. Warnsignale, die von den Opfern immer viel zu spät bemerkt wurden.
    Zum Festmahl gab es gebratenes Fleisch in allen Variationen. Horsafleisch lag auf Goldschalen, Fleisch von anderen Tieren auf Silbertabletts, mit Horsablut vermischter Wein wurde aus Goldkelchen getrunken, andere Getränke aber aus Silberkelchen.
    Gransu griff zu der Rotweinflasche, das vierte Mal, sein vierter Kelch, füllte sich Wein nach, sah, dass Valparis Kelch leer war und füllte diesen ebenfalls automatisch nach. Tranken Vampire wirklich keinen Wein, kein Wasser, nur Blut?
    Er bemerkte sofort seinen Fehler und entschuldigte sich.
    „Tut mir leid, Valpari. Cencas wird dir sofort einen neuen Kelch holen. Cencas sprang auf. Es war laut in dem Raum. Er ging zu einem der Diener, die an den Wänden standen und auf Befehle warteten. Als er mit einem neuen Kelch zurückkam, hielt Valpari den Goldkelch mit dem Wein in den Händen und nahm gerade einen Schluck.
    „Könnt Ihr doch Wein trinken?“ fragte er überrascht.
    „Ja, Cencas. Aber es macht mir keine Freude. Leider .“ Er seufzte. „Denn es ist, als wenn ich Essig trinken würde. Er schmeckt verdorben, obwohl ich weiß, dass er es nicht ist. Denn König Hesatas hat sicherlich das Beste aus seinen Weinkellern bringen lassen, was dort jemals gelagert wurde.“
    Das konnte Fürst Gransu nur bestätigen, der sich über seinen Fehler ärgerte und beschloss, etwas mehr Wasser zu trinken.
    „Dieser Wein ist großartig und ich vermute, dass dort, wo er herkommt, noch mehr davon gekeltert wurde. Euch Vampiren entgehen die höchsten Genüsse, wenn ihr dieses Getränk nicht richtig zu schätzen wisst.“
    Valpari entgegnete: „Auch euch, werter Fürst Gransu. Wenn ihr wüsstet auf was ihr alles verzichtet, indem ihr bei eurem raubtierhaften Wesen bleibt. Dieser Tisch hier mag euch wohl reichlich gedeckt vorkommen. Er ist es aber nicht im Vergleich zu dem, was die Waldowner, die Elben, Gerraner und besonders die Allthaner unter einem gut gedeckten Tisch verstehen. Selbst die Indias in den Regenwäldern haben eine höhere Esskultur als das Raubtier, das sie jagen.“
    Gransu verstand sehr wohl, was Valpari meinte.
    „Pah, Grünzeug und Gras, das ist etwas für die Horsa.“
    „Ihr seid wie ein Raubtier, das nur Fleisch als Nahrung kennt.“
    Das Gespräch nahm eine Wendung an, die Gransu nicht gefiel. Valpari sollte ein Verbündeter sein, kein Feind.
    „Es ist gut. Womit und wodurch habe ich Euch beleidigt. Wenn es der Rotwein ist, den ich versehentlich in Euren Goldkelch gefüllt habe, dann bitte ich um Vergebung.“
    „Ihr denkt, dass Ihr besser seid als wir Vampire?“
    „Nein, das denke ich keinesfalls. Beruhigt euch, Fürst Valpari.“
    „Nur weil Ihr Wein trinken könnt und den Geschmack von gutem und schlechtem Wein kosten und auseinanderhalten könnt, denkt ihr, dass die Malpire den Vampiren überlegen sind?“
    Gransu war alarmiert. Diese Reaktion hatte er nicht hervorrufen wollen, als er in Valparis Blutkelch Wein eingoss.
     
    König Hesatas, Fürst von Hesak, der Herrscher über die dreißig Fürsten von Malda, fühlte sich während des Festmahls gleichzeitig stark und bedroht. Denn er vertraute seinen Fürsten nicht wirklich. Auch er hatte seine Krieger unten am Fuße der Festung zurücklassen

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