Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
sich ergibt, darf nicht getötet werden.
Der Kampf ist noch lange nicht entschieden. Zwar bluten beide Männer schon aus mehreren Wunden. Ihre schützende Lederkleidung ist schon an vielen Stellen durchlässig. Aber beide sind noch frisch.
Darklord merkt, dass es noch mehrere Stunden dauern kann. Er schwebt weiter weg nach oben in die Stratosphäre des Planeten und versucht, die Lichtenergie und Aura bekannter Personen zu orten. Er kennt alle Muster der 30 maldanischen Fürsten und natürlich die Aura von König Hesatas, diesem Dümmling, der meint, er wäre der Herrscher über Malda und glaubt, er hätte eine hoch entwickelte Technologie und Industrie.
Er folgt den Spuren dieser Wellenfunken an den Ort, wo sie alle vereint sind und schwebt bald über der Festung. Niemand bemerkt ihn, als er mitten unter ihnen ist. Er lauscht ihren Plänen und dem dümmlichen Geplapper, bis es ihm zu langweilig wird. Gerade, als er wieder zurück will nach Foggerde, spürt er einen fremden Spirit, der sich nun ebenfalls der Festung nähert. Ein Allthaner. Vermutlich Aristo, Leonardo oder Michael, oder irgendein anderer unbekannter Allthaner, der so dumm war, sich hierher zu verirren.
Auf jeden Fall, wer es auch ist, dieser hat fremdes Territorium betreten und Darklord bereitet einen Hinterhalt vor. Einen Kampf gegen einen Allthaner zu führen wäre nutzlos, da er den Spirit nicht zerstören kann, und er weiß, dass die Senatoren ihre Körper in gut geschützten Räumen zurücklassen, wo sie jeden Kampf der Spirits unverletzt überstehen.
Darklord ruft ein schwarzes Loch herbei, das den Allthaner in eine andere Dimension schleudern soll, aus dem er nie wieder zurückfinden wird.
Es war Michael, der, aus Sorge wegen des verseuchten Küstengewässers um Malda herum, auf Erkundungsreise war. Er hatte auf einer anderen Reise von der Versammlung erfahren und war nun auf dem Weg, um daran unerkannt und heimlich teilzunehmen. Er war vorsichtig und doch nicht genug. Er näherte sich der Festung. Alles lief gut. Er glaubte, dass ihn niemand bemerkt hätte. Denn weit und breit war kein anderer Spirit am Himmel zu erspüren. Den dünnen schwarzen Faden, der sich weit weg von seiner Position aufbaute, bemerkte er zu spät.
Langsam glitt Michael auf die Festung zu. Als er gerade durch die Mauern gleiten wollte, spürte er einen Sog und eine Erschütterung und er fühlte wie er von der Festung weggezogen wurde. Was war das für ein Luftwirbel von ungeheurer Kraft? Plötzlich war Michael wie ein loses Blatt im Wind. Er sah das schwarze Band auf sich zuschnellen und versuchte auszuweichen. „Zurück in den Körper“, befahl er. „Sofort .“ Aber es gelang nicht. Das schwarze Band griff nach ihm und saugte sich an ihm fest. Mit aller Gewalt stemmte sich Michael dagegen. Aber es war schon zu spät. Er begann zu fallen. Nicht auf den Planetenboden, sondern in die Gravitation des schwarzen Bandes hinein, das nun ein runder Schlauch war, breit genug um ihn hineinzuziehen. Michael fiel und ein kreiselnder Sog drehte ihn wie wild herum. Die Dimensionen verschoben sich. Sein „Zurück in meinen Körper“, blieb ein unerfüllter Wunsch. Er war weiter gefangen in diesem unendlich langen dunkelschwarzen Rohr, das ihn nicht frei lassen wollte. Er stemmte sich dagegen, immer weiter hineingezogen zu werden. Es war tiefschwarz. Nur durch winzig kleine Öffnungen fielen grelle, rote Lichtblitze. Er wusste, dass er mehr tun musste, um nicht weiter in diesen Tunnel hineingezogen zu werden. Wer hatte das Zeitgefüge durcheinander gebracht? Er sah verstörende Bilder. Gemetzel, Kriege, die Apokalypse? Planeten und Sonnen explodierten. Das Universum dehnte sich aus. Er wollte diese Bilder nicht sehen. Sie waren reine Ablenkung und hemmten nur seinen Befreiungswillen. Der Tunnel war ein schwarzes Loch, das hier in dieser Zeit nicht existieren durfte. Er versuchte den Fall in die Unendlichkeit abzubremsen. Dabei gelang es ihm, die Geschwindigkeit, mit der er in den Tunnel hineingezogen wurde, zu verlangsamen. Die roten Löcher wirbelten nun langsamer an ihm vorbei. Raus aus diesem Tunnel, raus aus diesem schwarzen Loch, dachte Michael. Er sah nach oben zu den sich verengenden Windungen des Tunnels. Dort kam er her, dorthin musste er zurück. Da bemerkte er von oben einen kleinen Lichtpunkt, der viel schneller war, als Michaels Abwärtssog und ihn langsam einzuholen begann. Das Licht wurde immer größer und verdrängte die Schwärze des Tunnels, bis es
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