Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
viel.“
„Vielleicht einen Kaffe?“
„Mineralwasser tut’s auch.“
Robert goss ein. Eine kurze Pause entstand, in der Robert dachte, dass Portas die angesprochenen Fragen alle frei, offen und glaubwürdig beantwortet hatte. Verständlich und nachvollziehbar, dass Portas mit seiner Krankheit keinen imminenten Grund sah, seinen Aufenthalt auf der Erde abzubrechen und nach Foresterra zurückzukehren, wo ihm eine eventuelle Verschlimmerung seiner Symptome, die hier als ein normaler Prozess der Zellalterung galten, erwartete. Von Halluzinationen und Depressionen, die auf Foresterra oft die Opula-Krankheit begleiteten, verschonte ihn ja nun sein Aufenthalt auf der Erde. Aber Robert hatte noch nicht alles angesprochen, was geklärt werden musste.
Warum hatte Portas die Hilfsgelder für den Selbstverwaltungsrat der Aborigines am Ayers Rock zusammengestrichen? Und was sollte der teure, überteuerte Kauf und Weiterverkauf von zwei Inseln am Äquator. Ging es dabei wirklich um die Rettung von Berggorillas?
Portas saß gelassen vor ihm. Nicht wie ein Sünder, der etwas zu verbergen hätte. Er saß da, lässig, ruhig, leicht nach hinten in die bequemen Sesselpolster gelehnt, gelegentlich das eine Bein vom Knie nehmend, um dann wiederum das andere Bein darauf zu legen, schlug das andere darüber und machte im Ganzen den Anschein eines vertrauenswürdigen netten Mannes, den jeder als Freund schätzen würde.
„Ich war bei meiner Ankunft hier beeindruckt vom Ayers Rock, der Uluru, dieser australische Steingigant, der unser Raumportal beherbergt und sicher dadurch verbirgt, dass er ein Heiligtum der Aborigines ist.“
Pause.
Portas nickte, Stille. Robert wartete, ob Portas etwas dazu sagen würde, da dies nicht erfolgte, fuhr Robert fort:
„Ich halte es für richtig und wichtig, die Anungas in ihrem Ziel, dass der Touristenzugang zum Rock reguliert und begrenzt wird, zu unterstützen.“
Wieder nickte Portas zustimmend. Na, warum hatte er dann die Gelder vor 5 Jahren gekürzt.
„Du siehst das genauso?“
„Nicht ganz“
Warum sprach er nicht weiter.
„Ich bin neugierig“
„Je mehr Personen sich dort aufhalten, desto unauffälliger können wir uns, wenn wir dort einreisen oder ausreisen wollen, unter sie mischen. Je weniger Personen sich dort aufhalten, desto mehr könnte eine Person auffallen, die plötzlich aus dem Nichts, sprich dem Inneren des Felsen, zu kommen scheint. Tagsüber fast unmöglich, je mehr Ranger dort herumlaufen, um die unerlaubte Besteigung des Felsens zu verhindern. Wie mir Hank sagte, bist du auch von 2 Aborigines empfangen worden. Haben sie dich gesehen? Haben sie gesehen, wie du aus dem Felsen gekommen bist? Wie viele Stunden lang haben sie den Felsen beobachtet. Was wissen, was vermuten sie?“
Darüber hatte sich Robert auch schon Gedanken gemacht und das Resultat seiner Überlegungen war, dass Anug und Sam durchaus Ahnungen von irrationaler Art hatten, heißt sie sahen in ihm mehr als er für gut befinden durfte.
„Wir können ihnen vertrauen. Ihr oberstes und heiligstes Ziel ist der Schutz des heiligen Uluru. Sie vertrauen mir und genauso vertraue ich ihnen.“
„Könnten beide nicht auf die Idee kommen, nach dem geheimen Ausgang zu suchen?“
„Könnten sie ihn denn finden?“
„Nein, unmöglich. Sie können ihn nicht öffnen. Niemand außer uns kann hinein oder heraus.“
„Dann stimmen wir beide überein, dass Anug und Sam keine Gefahr darstellen?“
„Wenn sie den Mund halten.“
„Das denke ich schon.“
„Was aber, wenn sie überall herum erzählen, dass Johann Stadler von der Terra Sun Foundation aus dem Uluru raus kam ohne vorher reingegangen zu sein? Du hättest auf die Nacht warten sollen. Dann hätte dich niemand gesehen. Dann auch noch der Zusammenprall mit diesem Touristenpärchen. Unbemerkt bist du nicht gerade hier eingereist?“
Seine Augenbrauen hoben sich fragend in die Höhe, während seine Stimme aber mehr belustigt als vorwurfsvoll klang. Dann lachte er leiste. Robert musste ihm recht geben, dass er zu impulsiv reagiert hatte, als der Typ den Felsen erklettern wollte. Gut, er hatte das verhindert und dadurch die unbedingte Freundschaft von Sam und Anug erlangt, die ihn anschließend anhimmelten wie einen …, na was ?“
Portas gluckste immer noch vor sich hin. Was fand der denn so lustig. Noch waren nicht alle Fragen geklärt, die Portas ihm beantworten musste. Was war mit dem Kauf der zwei Inseln? Der Kauf der Vulkaninsel
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