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Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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Allthanien, denn Allthanien lag weit weg. Noch nie war ein Maldaner dort gewesen. Und alles was man wusste, stammte von gefangenen Horsanern, die schon einmal in Allthanien gewesen waren, oder von Waldownern, die sowieso am meisten über die Allthaner wussten.
    Der Fall, dass er in Allthanien war, bedeutete höchste Gefahr. Mit den Allthanern war nicht zu spaßen. Er beugte sich über die beiden Leichen. Der eine hatte eine so dunkelrote Haut, dass er ein Waldowner sein konnte. War dies hier in Waldonien? Auch gefährlich, denn in Maldanien war allgemein bekannt, dass die Waldowner und die Allthaner enge Verbündete waren. Er brauchte Informationen und die konnte er nur dann bekommen, wenn es keine Allthaner waren. Jetzt ärgerte er sich, dass er sofort getötet hatte. Denn der Waldowner, ja, der Bursche mit der roten Haut war bestimmt ein Waldowner, hätte ihm diese Informationen liefern können. Auch die Größe stimmte. Aber das Haar war pechschwarz und die Waldowner hatten doch orangefarbene oder violettfarbene Haare.
    Gefärbt, entschied Fürst Gransu. Das hier war offensichtlich ein Waldowner mit gefärbten Haaren und er hätte ihn nicht töten dürfen sondern Informationen aus ihm herausholen sollen. Schuld an diesem Fehler war der verdammte Wein.
     
    Er begann, sich in den Räumen des Erdgeschosses umzusehen und realisierte, dass er sich in einem Restaurant befand. Allthaner arbeiteten nicht in Restaurants. Aber sie beschäftigten Waldowner gerne im Dienstleistungsbereich. Er starrte die zweite Leiche an. Zu helle Haut, fast weiß. Das war auf keinen Fall ein Allthaner, vermutlich ein Albino-Waldowner, auch mit gefärbten Haaren. Leider waren beide tot. Schade. Sonst hätte er Informationen aus ihnen herausbekommen. Er beherrschte die waldonische Sprache, denn er hatte schon mehrmals einen Waldowner zu fassen bekommen und sich dessen Wissen aneignen können.
    Dass dies hier ein Restaurant war, verkomplizierte die weiteren Dinge. Denn er brauchte ein Versteck, bis er wusste wo er wirklich war, und wie er nach Maldanien zurückgelangen konnte.
    Stimmen und Geräusche von draußen. Die Eingangstür wurde geöffnet. Schritte. Stühle wurden gerückt.
    Fürst Gransu begann hektisch, die größere der beiden Leichen zu entkleiden, zog ihm die schwarze Kellnerhose aus und das weiße Hemd. Er nahm seinen Umhang ab und rollte ihn längs zusammen und machte einen Knoten, zog sich die schwarze Kellnerhose über seine eng sitzende eigene Hose, dann das weiße Hemd über sein eigenes Trikot. Das saß alles zu eng und war schrecklich unbequem. Dann band er sich noch die rote Schürze um. Die machte die Sache für ihn auch nicht besser. Aber er wollte sich so kleiden wie die Einheimischen hier, bei denen das Tragen von Schürzen wohl dazugehörte. Seinen zusammengerollten Umhang hing er sich wie eine Schärpe um Hals, Schulter und Oberarm.
    Im großen Gastraum saßen die ersten Gäste an den Tischen und riefen ungeduldig nach dem Kellner.
    „Ist hier denn niemand?“
    Aber das verstand Fürst Gransu nicht. Trotz seines Weinrausches wusste er aber, dass sich nebenan inzwischen viele Personen, Gäste, da dies ein Restaurant war, befanden, die darauf warteten, dass die Bedienung endlich kam. Er musste hier weg, bevor die Toten bemerkt wurden und die Allthaner Jagd auf ihn machten. Keine Zeit mehr, sich wieder auszuziehen, damit alles besser saß und nicht so einengte. Er wusste, dass er furchtbar lächerlich aussah. Er sah an sich herunter. Die neue Hose war etwas zu kurz und passte nicht zu seinen Kampfstiefeln. Und die Schuhe des anderen waren zu eng, konnte er also nicht anziehen. Gut so, denn seine Kampfstiefel hätte er sowieso nicht hiergelassen. Er steckte die Hose in seine Kampfstiegel, so dass nicht mehr auffiel, dass sie zu kurz war. Am liebsten hätte er sie sofort wieder ausgezogen, da sie schrecklich eng über seiner eigenen Lederhose saß.
    In der großen Stube wurde es unruhiger, und obwohl Gransu die Sprache nicht verstand, begriff er worum es ging.
    „Ja, wo sind denn die Kellner. Ist denn niemand hier?“
    „Das ist ja nicht normal.“
    Die Unruhe wurde immer größer, so dass sich Gransu entschloss, diesen Ort zu verlassen, bevor man die Leichen fand und ihn damit in Verbindung bringen konnte.
    Draußen auf der Straße prägte er sich alles genau ein, das Aussehen des Hauses und die Nachbarhäuser. Wo sollte er hingehen? Wer oder was konnte ihm Aufschluss über diesen unbekannten Ort geben? Wenn er nur

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