Das Erdportal Band 1-4 Spirits vom Licht (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
unauffällig zu beschatten. Und wenn dieser plötzlich seine Richtung ändern sollte? Dann würde es falsch gewesen sein, nach Aachen zurückzukehren.
Robert was nervös vor Sorge um Helen, als er im Dachgeschoss unruhig zwischen dem Wandbildschirm des Verisats und den Dachfenstern hin und her rannte. Auf dem Bildschirm war das Taxi zu sehen, mit dem Gransu Richtung Dover fuhr. Es wurde von den Coralcells verfolgt. Sie waren überall, sogar im Inneren des Taxis.
„Sencom, bitte sag mir die Entfernung zur Fähre .“
„Noch 20 Meilen“, sagte das Sencom.
Das Bild veränderte sich und zoomte weg vom Auto, so dass es nur noch ein kleiner Punkt auf der Straße war. Im Süden waren der Kanal und Dover zu erkennen.
„Wo ist Senator Helen? .“
Acht Autos hinter Gransu leuchtete ein Punkt auf. Das Bild wurde wieder größer und Robert sah den schwarzen Mercedes von Lee Jokosan, in dem Helen die Verfolgung aufgenommen hatte.
„Sencom, was macht Gransu für einen Eindruck. Bitte das Wageninnere.“
Gransu saß vorne neben dem dunkelhäutigen Taxifahrer, hatte den Kopf zurückgelegt und schien der Radiomusik zu lauschen. Dabei hielt er zwei Waffen in der Hand.
„Wie bekomme ich die jetzt durch die Grenzkontrollen?“ fragte er in seinem gebrochenen Englisch.
„Ich habe hinten im Kofferraum mein Reparaturset. Entweder packen wir ein paar Schraubenschlüssel in die Reisetasche oder wir packen die Waffen in den Werkzeugkasten. Was sollen wir machen? Ich würde vorschlagen, wir packen die Waffen zwischen das Werkzeug.
„Einverstanden.“ Gransu forschte in Dennis Gehirn und sah dort, dass man mit dem Auto auf der Fähre fahren konnte. So entschloss er sich, dass Will ihn auch gleich nach Aachen fahren sollte.
„Wir fahren dann direkt nach Aachen. Kennst du die Strecke?“
„Nach Aachen? Nee, wo ist das denn? Da war ich noch nie. Aber das Navi weiß das und zeigt uns den besten Weg. Wie schreibt sich denn Aachen?“
„Das ist in Germany“, informiert Gransu. Dann buchstabierte er das Wort.
Dennis tippte während der Fahrt die Adresse ein und stellte fest, dass er seine Zentrale informieren musste.
„Hallo Zentrale, ich habe hier eine Tour über Dover und Calais nach Aachen in Germany. Bin heute also voll beschäftigt. Bye Susan.“
Helen hielt sich an ihr Robert gegebenes Versprechen und blieb auf der Fähre in sicherer Entfernung zu Gransu in ihrem Auto sitzen. Auf ihrem Sencom konnte sie verfolgen, dass Gransu und der schwarze Taxifahrer ausstiegen und an Deck gingen, sie blieben kurz an der Reling gelehnt stehen, um dann ins Restaurant zu gehen. Dort bestellte sich Gransu ein Steak, natürlich raw. Das schmeckte ihm ausgezeichnet, wenn auch nicht ganz so gut wie daheim in Malda und Malpirland. Nur die Soßen, die waren lobenswert. So gut, dass man einige von diesen Flaschen nach Malda mitnehmen sollte. Blitzschnell ergriff er eine der kleinen Flaschen mit Steaksoße und versenkte sie in der Innentasche seiner Jacke. Dann bestellte er zwei weitere Steaks und schickte Dennis los, weitere Soßen der unterschiedlichen Geschmacksrichtungen von der Theke zu holen. Die Soßen waren also etwas, was er in Malda vermissen würde. Aber sonst nichts. Er freute sich auf seine Rückkehr. Die Angst vor der Reise war nun gänzlich verschwunden. Denn, was die Allthaner schafften, das musste ihm auch gelingen, dachte er nun.
Die Zeit verging für Robert viel zu langsam, während sich Helen über Gransu innerlich amüsierte. Sie hatte aus sicherer Distanz verfolgt und beobachtet, wie er vor der Auffahrt zur Fähre, seine beiden Waffen, die er als Leibwächter von Lee Jokosan erhalten hatte, im Werkzeugkasten des Taxis verstaute. Nun kicherte sie leicht auf, als sie, an der Reling gelehnt, auf dem Bild ihres Sencom-Handy’s sah, wie Gransu im Restaurant eine Flasche mit Steaksauce in seiner Innentasche verschwinden ließ. Sie hörte, wie Gransu den Taxifahrer nach dem Rezept für Steaksaucen ausfragte.
„Wie macht man die?“
„Die kaufe ich immer nur“, antwortete Dennis.
„Und wenn es sie nicht zu kaufen gäbe, was macht man dann?“
„Tomaten braucht man für jede Steaksauce als Grundrezept. Außerdem, Zwiebel, scharfen Pfeffer, vermutlich Knoblauch, viel Zucker und noch ein paar Gewürze. Da bin ich mir sicher .“
Gransu wiederholte die Bestandteile, denn zurück in Malpirland wollte er dafür sorgen, dass diese delikaten Saucen dort nachgekocht werden.
Da er inzwischen ein gutes
Weitere Kostenlose Bücher