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Das erotische Naschwerk

Das erotische Naschwerk

Titel: Das erotische Naschwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne du Chat
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Ende des Rocks, dem es ebenfalls an Stoff mangelte. Er bedeckte zwar den Po, doch was nützte das schon, wenn man für die meisten Putzarbeiten auf einen Stuhl oder eine Leiter klettern musste.
Die Arbeit war nicht zu schwer und gut bezahlt wurde sie auch, also machte es ihr keine großen Umstände über die Exzentrik ihres Arbeitgebers hinwegzusehen.
Es war schon eine seltsame Sache mit dem Kostüm, wenn Sybille es überzog, dann schlüpfte sie gleichzeitig in eine andere Rolle. Diese Rolle bot auf eigenartige Weise eine Freiheit, die sie sonst nicht empfand. Sie musste die Uniform tragen, sie musste ausführen, worum man sie bat, besser gesagt, was man ihr auftrug, befahl. Trotzdem fühlte sie eine gewisse Freiheit. Sie war befreit von der Verantwortung Entscheidungen fällen zu müssen und von gängigen Zwängen. Sogar die Scham, die man so selbstverständlich anerzogen bekam, verflüchtigte sich mit ihr.
Es war Sybille bewusst, dass diese Kleiderordnung zu Sir Johnsons privatem Vergnügen eingehalten werden musste, doch wenn sie ehrlich war, machte es ihr nichts aus, im Gegenteil. Gerade wenn Sir Johnson ihr beim Abstauben zusah, empfand sie das Tragen der Uniform als überaus angenehm. Nie hätte sie gedacht, dass ausgerechnet ihr so etwas gefallen könnte. Prüderie gehörte nicht zu den ausgeprägten Eigenschaften ihres Charakters. Sybille gehörte jedoch auch nicht zu den Personen, die übermäßig experimentierfreudig waren. Und doch hatte sie der Job sofort gereizt, demnach musste etwas in ihr vorhanden sein, dessen sie sich nicht bewusst gewesen war.
Das Gefühl, das sie in der Hausmädchenuniform empfand, war nur mit einem Wort zu beschreiben; Köstlich .
Sie zu tragen, genau zu wissen, wie knapp und eng sie saß, und doch so zu tun, als würde sie von alledem nichts merken. Sein Blick zu spüren oder sich vorzustellen, dass sein Blick sie berührte. All das und noch viel mehr war zu köstlich, wie ein üppiges Stück Schokoladenkuchen, der einen Kern aus flüssiger Schokolade hatte. Man genoss es, schlemmte, doch fühlte man ein leises Murren des schlechten Gewissens.
Sie konnte fühlen, wie sie sich anders bewegte, wenn sie in die Rolle des Hausmädchens geschlüpft war. Manchmal löste es sogar ein seltsam prickelndes Gefühl in ihr aus. Vielleicht konnte man ihr diese verbotenen, verwirrenden Emotionen ansehen. Vielleicht war es das Ausbleiben von Unbehagen beim Tragen der knappen Uniform, das ihr dazu verholfen hatte, Sir Johnsons privates Zimmermädchen zu werden.
Regelmäßig war er durch die Räume geschlichen, hatte sich die neuen Hausmädchen kurz angeschaut. Außer Sybille waren noch drei weitere Frauen eingestellt worden. Aus dieser kleinen Gruppe hatte man nur ihr das Angebot gemacht, das private Zimmermädchen ihres Arbeitgebers zu werden. Es gab ein bisschen mehr Geld, doch das alleine hatte sie nicht zustimmen lassen. Eigentlich hätte sie das Angebot auch angenommen, wenn sie nicht mehr Geld bekommen hätte. Sie fühlte sich geehrt, empfand eine kribbelnde Anspannung beim Gedanken Sir Johnsons privates Zimmermädchen zu sein.
Seit drei Wochen machte sie nun schon ausschließlich seine ganz privaten Räume sauber und jedes Mal hatte er ihr dabei zugesehen. Er bestand sogar darauf, stets zugegen zu sein, wenn sie sich in seinen Räumen aufhielt. Manch einer hätte gedacht, dass man ihr nicht trauen würde und sie deswegen überwache, doch Sybille war sich sicher, den Grund im Ansatz schon längst erkannt zu haben. Es machte ihn an, er holte sich einen Kick dabei. Vielleicht war es auch sein Fetisch. Was auch immer der wahre Grund sein mochte, Tatsache war, es gefiel ihm, so wie ihr auch.
Er sagte nichts, außer die ein oder andere Arbeitsanweisung. Er tat nichts, außer die Zimmer mit ihr zu wechseln und still in einem Sessel zu sitzen. Er versuchte nicht einmal zu verheimlichen, dass er sie beobachtete.
Die erste Stunde war schon ein wenig merkwürdig gewesen. Der Gedanke, überwacht zu werden, machte sie nervös und nötigte sie dazu, sich immer wieder zu fragen, ob sie alles richtig mache. Doch dann flachte die Nervosität ab, statt ihrer keimte ein Gefühl des Wohlbefindens auf. Die Uniform war ihr Kostüm, die Zimmer ihre Bühne und Sir Johnson ihr Publikum.
Nach einigen Tagen mischte sich in das Wohlbefinden weitere Emotionen, die sie zuerst nicht richtig einordnen konnte. Die Vorstellung, dass Sir Johnson sie für das Ausleben irgendwelcher schräger Fantasien benutzte,

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