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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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hier?
    Kaum hatte ich die SMS fertig getippt, sprintete ich in die Dusche. Als ich dann in zwei überdimensionierte Handtücher gewickelt wieder ins Schlafzimmer spazierte, hatte ich sowohl von Don als auch von Kai-Uwe eine Zusage fürs Grillen. Beide verkündeten außerdem, Freunde mitzubringen. Meine Brüder waren richtige Herdentiere und je mehr Leute dabei waren, wenn wir um die Häuser zogen, desto besser war ihre Laune. Wahrscheinlich hockten sie schon seit Stunden mit ihren Freunden im Wohnzimmer und sahen sich irgendwelche Sportübertragungen an.
    Schnell eilte ich die Treppe nach unten und machte mir einen Kaffee. Immerhin hatte ich heute noch gar keinen getrunken, das konnte so ja nicht weitergehen.  
    Jonathan saß am Küchentisch und las mit krausgezogener Stirn einen Artikel in einer Zeitschrift. Er sah auf und fragte: „Mo, was ist eine Grädschänfrage?“
    Ich brauchte einen Moment, bis ich ihn verstanden hatte. „Gretchenfrage? Das sagt man hier so, wenn man jemandem eine Frage stellt, der sich immer vor der wahren Antwort drückt und die Frage so formuliert ist, dass er sie auf jeden Fall beantworten muss.“
    „Das ist aber eine komische Formulierung.“
    Ich lachte und kippte Milch in meinen Kaffee. „Wir sind auch ein komisches Volk.“
    Jonathan grinste mich an und verschränkte die Arme.
    „Meine Brüder kommen auch gleich zum Grillen und eine Freundin von mir, die dir bestimmt gefällt. Sie heißt Susanne, aber wir nennen sie Sanne.“
    Jonathan spitzte die Lippen. „Dann sage ich Susan.“
    Ich reckte ihm den Daumen entgegen. „Sie wird dahinschmelzen.“
    Versonnen starrte er an die Wand, bevor er mich wieder ansah. „Das tun sie alle. Mögen Mädchen Ausländer?“
    Für einen Moment musste ich nachdenken. „Das ist ziemlich allgemein. Ich glaube, es geht weniger um die Tatsache, dass du Ausländer bist, als um den niedlichen Akzent an sich.“ Ich musterte ihn. „Warum grinst du so?“
    „War das eine Gretchenfrage?“, erkundigte er sich stolz.
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, mein Lieber. Aber ein netter Versuch.“ Mit meiner Tasse spazierte ich in den Flur und die Treppe nach oben.
    Vor meinem Kleiderschrank brütete ich über der Frage, was ich eigentlich anziehen sollte und war damit immer noch beschäftigt, als Sanne eintraf. Sie trug ein hübsches Sommerkleid und hatte eine große Tasche dabei, in der sich unter Garantie mindestens vier mögliche Outfits für den Abend befanden. Sie umarmte mich und drückte dabei fester als gewöhnlich.  
    Schließlich hielt sie mich eine Armlänge entfernt, studierte mein Gesicht und wollte wissen: „Wie geht es dir so als frischer Single?“
    „Ganz okay. Es gibt Momente, da empfinde ich eine fast schmerzhafte Sehnsucht und dann wieder Augenblicke, in denen ich es vollkommen vergesse.“ Das war nicht einmal gelogen.  
    Sie nickte verständnisvoll und setzte sich auf die Bettkante. „Ich finde, du schlägst dich tapfer und heute mit Freunden so richtig einen drauf zu machen, ist bestimmt eine gute Idee.“
    „Ich hoffe es. Aber den Kopf frei zu bekommen ist auf jeden Fall der richtige Ansatz – auch für dich.“ Kritisch runzelte ich die Stirn und versuchte, mich für ein Outfit zu entscheiden.  
    Sanne griff nach ihrer überdimensionierten Tasche und begann, in ihr herumzuwühlen. „Wie war eigentlich das Kellnern gestern?“
    Für einen Moment hatte ich Angst, rot zu werden und steckte meinen Kopf schnell tiefer in den Kleiderschrank. „Eine Katastrophe. Ich kam mir vor wie eine riesige Versagerin: Sobald mehr als drei Leute an einem Tisch saßen, konnte ich mir die Bestellung einfach nicht mehr merken. Dann habe ich andauernd den Leuten das falsche Getränk hingestellt. Da gibt es nichts zu beschönigen, ich bin für diesen Job einfach ungeeignet.“
    „Nenn mir mal die möglichen pharmakologische Wirkungsweisen von Naturstoffen“, forderte Sanne mich auf.
    Ohne groß nachzudenken antwortete ich: „Antibiotika, Immunsuppressiva, Enzym-Inhibitoren, Rezeptor-Antagonisten und -Agonisten, Toxine, antitumorale und antivirale Wirkungen sind möglich.“
    Sie grinste mich an. „Zwei Fantas, eine Cola und einen Wodka-Redbull.“
    „Was?“ Irritiert richtete ich mich aus dem Kleiderschrank auf und blinzelte sie an.  
    Ihre Mundwinkel zuckten bereits. „Na, wiederhole das mal!“
    „Was jetzt? Die Getränke?“, fragte ich nach.
    Sanne lachte lauthals und erst bemerkte ich, dass sie mich ärgern wollte. „Sehr

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