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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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„Mo?“
    „Was?“
    „Eine Frage noch. Ist Don dein Bruder?“
    Für einen kurzen Moment glaubte ich wirklich, zum ersten Mal in meinem Leben ohnmächtig zu werden. Ich musste nicht antworten, aus irgendeinem Grund konnte der Mann mich wie ein offenes Buch lesen.  
    „Grüß ihn von mir.“
    Ich beschleunigte mein Tempo und ignorierte das Verlangen, einfach loszurennen und mich hinter der nächsten Ecke zu verstecken. Eine Hälfte von mir wünschte sich, dass Daniel sich einfach in Luft auflöste, die andere Hälfte hoffte immer noch darauf, dass er zu mir kam, mich über die Schulter warf und in seine Höhle brachte. Doch offenbar hatte er meine Antwort akzeptiert.

    Am nächsten Morgen verspürte ich nicht die geringste Lust, aufzustehen und blieb entgegen meiner Natur einfach liegen. Ich war keine große Langschläferin und wachte immer pünktlich zur gleichen Zeit auf.  
    Doch in der vergangenen Nacht hatte ich keinen Schlaf gefunden und mich unzufrieden von einer auf die andere Seite gewälzt. Immer wieder hatte ich Daniels grüne Augen vor mir gesehen, sobald meine Lider sich gesenkt hatten. Also hatte ich kurzerhand versucht, so konzentriert wie möglich mit offenen Augen an die Decke zu starren.  
    Gegen mittag klopfte es und ich murmelte geistesabwesend: „Herein.“
    Jakobs dunkler Haarschopf schob sich durch den Türspalt. „Alles okay? Du hast gestern nicht mehr angerufen und ich habe gar nicht gehört, dass du nach Hause gekommen bist.“ Verlegen rieb er sich über den Hinterkopf.
    „Alles in Ordnung. Ich dachte nur, dass ich ein bisschen vorschlafe, wenn wir heute Abend weg wollen.“
    „Eine gute Idee. Ich soll von Julian fragen, ob wir nicht vorher im Garten grillen wollen. Das Wetter ist ziemlich gut.“
    Ich strich das Vogelnest, das sich sonst für meine Haare ausgab, nach hinten und nickte. „Klingt toll. Soll ich meine Brüder fragen?“
    „Klar, mach das.“ Er stand noch immer mitten im meinem Zimmer und schien noch irgendetwas auf dem Herzen zu haben. Wenn ich ehrlich war, wollte ich es lieber nicht hören. Ich war schon froh, dass ich die gestrige Nacht überlebt hatte.
    „Bevor ich es vergesse, um fünf Uhr kommt eine Freundin von mir. Sie ist Single und passt bestimmt toll zu Jonathan. Er ist doch Single, oder?“
    Nachdrücklich versicherte Jakob mir: „Wir sind alle Single.“
    Großartig, scheinbar stand er wirklich auf mich. Ich brachte lediglich ein höfliches Lächeln zustande. „Jakob?“ Ich klopfte auf die Matratze neben mich. Dieses Gespräch musste dringend geführt werden. Erwartungsvoll ließ er sich neben mir nieder.
    „Du bist mit Abstand der attraktivste Mann im Haus hier – sag den anderen bitte nicht, dass ich das gesagt habe. Aber ich komme einfach zu frisch aus einer Beziehung. Sebastian und ich waren zusammen seit wir 16 waren. Das hängt mir noch zu sehr nach, du bist wunderbar und nett, aber ich kann jetzt gerade nicht so tun, als wäre alles in Ordnung. Vielleicht in ein paar Monaten.“
    Ich wagte es sogar, ihm tröstend den Rücken zu streicheln. Zuerst war er geknickt, doch dann richtete er sich auf. „Du bist eine tolle Frau, Mo. Irgendwie bist du so ehrlich, ohne dabei gemein zu werden.“ Selbstvergessen legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel, nahm sie aber erschrocken gleich wieder weg. „Ich verstehe das natürlich und wollte dich nicht bedrängen.“
    „Keine Sorge, Jakob, ich habe es auch nicht so aufgefasst. Ich bin nur im Moment eher auf der Suche nach Freunden und Kumpels als nach einem neuen festen Freund und wollte dir keine falschen Hoffnungen machen.“
    „Sehr anständig von dir. Darauf trinken wir nachher. Jonathan hat es immer noch nicht überwunden, dass du ihn vor deinem Einzug so mühelos unter den Tisch getrunken hast.“ Damit verließ er mein Zimmer.
    Ich grinste und dachte mit Schuldbewusstsein an die Pflanze zurück, die ich bereits heimlich entsorgt hatte. Vielleicht sollte ich wieder etwas für meine Karma-Kasse tun, bevor meine Taten mich noch einholten.  
    Eine Freundin hat mir einmal erklärt, dass ich den Putzfrauen an Toiletten immer Kleingeld auf den Teller legen sollte – das würde alles in die Karma-Kasse gehen.
    Über diesen Gedanken schlief ich ein und erwachte tatsächlich erst wieder, als es schon fast Zeit für Sannes Besuch wurde. Erschrocken sah ich auf die Uhr und griff nach meinem Handy. Spontanes Grillen gefällig? Die Jungs sind ganz wild darauf, dass ihr auch kommt! In einer Stunde

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