Das erste Date – Erotischer Liebesroman
kommt es, dass du um sieben nach vier betrunken bist?“
„Ich habe Don alles gebeichtet und dachte, wir würden es beide besser mit einem Schluck Whiskey verkraften.“
„Die Flasche ist jetzt leer, nehme ich an.“
„Korrekt.“ Dann bekam ich zu meinem Entsetzen Schluckauf.
„Willst du mir gerade beibringen, dass du mich heute Abend versetzt?“
„Mitnichten, mein Herr.“ Wieder hickste ich hörbar.
Daniel lachte mittlerweile lauthals und bekam sich kaum noch ein. „Mitnichten? Du bist bezaubernd, wenn du getrunken hast.“
Empört zog ich die Nase kraus und fühlte das Verlangen in mir aufsteigen, ihn aufzuklären. „Ich habe nicht getrunken, ich bin voll bis unter die Dachrinne.“
„Verzeihung, ich wollte Mylady nicht zu nahe treten.“
Wieder milde gestimmt, nickte ich nachsichtig. „Ich verzeihe dir noch mal. Jedenfalls besteht die Möglichkeit, dass ich trotz Kaffee und eiskalter Dusche in drei Stunden noch nicht wieder nüchtern bin. Würdest du mich abholen kommen?“
„Stets zu Diensten“, antwortete er belustigt.
Ich hätte schwören können zu hören, dass er sich dabei verbeugte, aber das war bestimmt nur der Alkohol.
Um Punkt 19 Uhr klingelte es an der Tür und ich war froh, dass ich bereits am Küchentisch saß. Selbst nach einem Liter Wasser, einer Unmenge an Kaffee und direkt zweimal kalt duschen, fühlte ich mich immer noch recht benommen. Außerdem wollte ich nicht, dass Daniel mich für eine Alkoholikerin hielt – es war immerhin schon das zweite Mal in drei Tagen, dass er mich betrunken erlebte. Keine schöne Bilanz, um ehrlich zu sein.
Noch bevor ich aufstehen konnte, eilte Jakob zur Tür und öffnete sie pflichtbewusst. Sein nicht gerade enthusiastisches „Oh“ konnte ich bis in die Küche hören. Daniel war also da.
Schnell kippte ich den restlichen Kaffee hinunter, da tauchte mein neuer Liebhaber schon im Türrahmen auf. Genau wie gestern trug er Shorts, dieses Mal allerdings ein graues T-Shirt, das seine Augen noch strahlender erscheinen ließ. Seine Füße steckten in Chucks und die Sonnenbrille hielt er in der Hand. Sein Grinsen ließ meine Knie auf eine mir unbekannte Weise weich werden und ich war froh, dass ich noch saß. Jakob stand mit finsterer Miene und verschränkten Armen hinter ihm im Flur.
Als Daniel sich vorbeugte und offensichtlich einen Kuss erwartete, sah ich gerade noch die Grimasse, die Jakob zog, bevor er verschwand. Dann schloss ich die Augen und spürte Daniels weiche Lippen auf meinen. Sofort flatterte es in meinem Bauch und es dauerte einen Moment, bis ich das Gefühl einordnen konnte und nicht mehr befürchtete, dass ich mich vielleicht aufgrund des Alkohols übergeben musste.
Jakob würde sich hoffentlich wieder einkriegen, immerhin hatte er mir gerade noch ganz stolz erzählt, dass er die Nummer von Carola hatte und tatsächlich plante, sie anzurufen. Aber Jakob war in meinen Kopf gerade ein wesentlich kleineres Problem als Sebastian, der weder auf meine Anrufe noch meine SMS reagiert hatte.
Nachdem ich meine Tasse in die Spülmaschine geräumt hatte, griff ich nach dem Beutel, den ich mir zurechtgelegt hatte und bedeutete Daniel, dass ich ihm folgen würde. Dieses Mal hatte ich vorausschauend Unterwäsche zum Schlafen eingepackt. Irgendwie war ich nämlich der Überzeugung, dass es sicher wieder darauf hinauslaufen würde, dass ich bei ihm schlief.
Im Flur kamen wir an den aufgereihten Schuhen vorbei und Daniel legte den Kopf schräg. „Sind das deine?“ Mit der Hand wies er auf lila-pinke Laufschuhe von Nike und ich nickte.
„Ich würde es mir sehr lustig vorstellen, dass einer der Jungs in den Schuhen nach draußen geht.“
Daniel verzog das Gesicht. „Okay, ich sehe ein, dass das nicht die klügste Frage war. Aber ich frage aus Interesse, ich laufe auch.“
Mit Blick auf die kräftigen Waden und den Ansatz der Oberschenkelmuskeln, die die Shorts frei ließen, fragte ich: „Das ist aber nicht das Einzige, was du machst, oder?“
In Gedanken beschäftigte ich mich damit, die Konturen seiner schrägen Bauchmuskeln mit der Zunge nachzuziehen – und zwar so weit nach unten, bis ich bei seinem prächtigen Schwanz angekommen war.
Als ich ihn wieder ansah, grinste er breit und flüsterte leise: „Du unanständiges Mädchen!“
Ich konnte nicht verhindern, rot zu werden und fragte mich flüchtig, ob ich meine Fantasien gerade laut mitgeteilt hatte. „Ich bin durch und durch anständig.“
Er grinste und hielt
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