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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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„Nein. Ich bin noch Jungfrau.“ Männer! Das wäre selbstverständlich auch die erste Frage gewesen, die ich dazu gestellt hätte.
    Keine Ahnung, ob er schon zu viel getrunken hatte oder sein Gehirn damit beschäftigt war, die neuen Informationen zu verarbeiten, aber ich konnte nur eine Grimasse ziehen, als er fragte: „Du bist wirklich noch Jungfrau?“
    „Herrgott, Don!“ Dann schnappte ich mir die Flasche Whiskey und schüttete mein Glas voll. Ich war froh, endlich mit ihm darüber sprechen zu können.
    Endlich ging ihm scheinbar ein Licht auf. „Oh. Okay, vermutlich will ich es nicht wissen, oder?“
    Obwohl ich nickte, konnte ich mir die spitze Bemerkung trotzdem nicht verkneifen: „Aber ich kann dir versichern, dass ich noch nie von einer Freundin oder Ehefrau überrascht worden bin, die zu früh nach Hause gekommen ist.“
    Don verzog das Gesicht, als hätte er Zahnschmerzen. Zufrieden grinste ich – es gefiel mir irgendwie, ihn zu ärgern. Doch ich wusste, wann es an der Zeit war aufzuhören und strich über seinen Arm. „Ich wollte euch nicht anlügen, es hat sich einfach irgendwie ergeben.“
    Mein Bruder nickte und griff nach der Flasche, dabei bedeutete er mir, ihm zu folgen. Gemeinsam hockten wir uns auf die Couch. Er schaltete den Fernseher an und wir guckten gemeinsam Shopping-TV, während wir viel zu viel Whiskey tranken.
    Irgendwann schien ein Gedanke durch Dons Kopf zu zucken. „Was ist denn mit Daniel?“
    Du meine Güte, meine Wangen wurden tatsächlich rot. „Ich habe es ihm gestern Nacht schon gebeichtet, aber irgendwie hatte er mich vorher schon durchschaut. Es ist völlig unmöglich, den Mann auszutricksen“, stieß ich empört hervor.
    Ungläubig zog Don die Augenbraue hoch. „Ich kann mich nicht dran erinnern, dass du schon mal rot geworden bist – und lügen kannst du ja wohl wie gedruckt.“
    „Geschickt flunkern“, verbesserte ich ihn grinsend. „Ich glaube, ich mag Daniel.“ Mein Bekenntnis verunsicherte mich selbst, doch Don nickte nur. Offensichtlich war ihm diese Wahl viel lieber als Sebastian.  
    Jetzt, da die Katze aus dem Sack war und der Alkohol meine Zunge gelockert hatte, wagte ich es und fragte: „Was genau hast du eigentlich gegen Sebastian?“
    „Glaub mir, ich brauche noch mindestens zwei Flaschen Jim Beam, bevor ich dir das erläutere.“  
    Die Haut in meinem Nacken prickelte und ich beschloss, mich einfach mit dieser Antwort zufrieden zu geben.
    Wir folgten schweigend einer Präsentation im Fernsehen, die uns davon überzeugen wollte, dass wir ohne ein Collier aus Südsee-Muschelkernperlen unmöglich länger unser Dasein fristen konnten. Nach einer Weile stieß ich Don vorsichtig mit meiner Schulter an. „Bist du sauer?“
    „Nicht so richtig.“ Er zuckte mit den Schultern und dachte nach. „Wirst du es Ma und Paps erzählen?“
    „Ich weiß es nicht.“ Nervös wühlte ich durch meine Haare. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ich ihnen das alles beibringen soll.“
    „Ich glaube, so lange Sebastian sich nicht outet, solltest du ihnen einfach nur erzählen, dass ihr euch getrennt habt.“
    Da hatte er vermutlich recht.  

    Als ich es irgendwann nach Hause schaffte, waren meine Mitbewohner glücklicherweise alle ausgeflogen. Sanne hatte in meinem Zimmer eine riesige Sauerei hinterlassen, indem sie mit Lippenstift auf meinem Spiegel gemalt hatte. Ich entzifferte mit Mühe und Not, dass sie sich dafür bedankte, dass ich ihr Jonathan vorgestellt hatte.
    Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen und fummelte das Handy aus meiner Handtasche. Kein Problem. Kuss. Zufrieden mit meiner SMS an Sanne schickte ich sie ab.
    Meine Finger kreisten über der Tastatur, aber die Worte klangen alle falsch. Schweren Herzens wählte ich Daniels Nummer aus und drückte den grünen Hörer – ich musste ein Auge zukneifen, um die Taste zu erwischen.
    Es klingelte nur zweimal, dann ging er ran und ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. „Hi, Mo.“
    Ich entschied mich, direkt zum Punkt zu kommen. „Ich bin betrunken“, stellte ich so sachlich wie möglich fest. Mit angehaltenem Atem wartete ich auf seine Reaktion. Schließlich lachte er.
    „Mit dir wird es einfach nicht langweilig. Es ist gerade mal 16 Uhr.“
    Zur Bestätigung nickte ich, dann fiel mir ein, dass er das nicht sehen konnte. „Ich weiß, sieben Minuten nach vier.“ Ich war stolz darauf, dass ich die Uhr noch lesen konnte.
    „Wunderbar.“ Wieder lachte Daniel. „Und wie

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