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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Zähne. Aber dadurch verfügst du auch über die Magie der Zunge. Die Magie der Zunge funktioniert, weil du sie mit dem Schwert unterstützt.« Sie drehte ihren Kopf langsam zu Kahlan. »Du verfügst über beides, Kind. Zahn und Zunge. Wenn du sie zusammen gebrauchst, unterstützen sie sich gegenseitig.«
    »Und worin besteht die Magie des Zauberers?« fragte Richard.
    Adie sah ihn an und wog die Frage ab. »Es gibt viele Arten von Magie, Zunge und Zahn sind nur zwei davon. Zauberer kennen sie alle, bis auf jene aus der Unterwelt. Zauberer machen sich den größten Teil ihres Wissens zunutze.« Sie sah auf Zedd hinunter. »Ein sehr gefährlicher Mann.«
    »Mir gegenüber hat er sich nie anders als freundlich und verständnisvoll gezeigt. Er ist ein sanftmütiger Mensch.«
    »Stimmt. Und doch kann er auch gefährlich sein«, wiederholte Adie.
    Richard überging die Bemerkung. »Und Darken Rahl? Weißt du, welche Magie er benutzen kann?«
    Adies Blick verengte sich. »O ja«, zischte sie. »Ich kenne ihn. Er kann all die Zauberkräfte eines Zauberers benutzen, dazu die, die ein Zauberer nicht nutzen kann. Darken Rahl kann sich der Unterwelt bedienen.«
    Richard erstarrte. Er wollte fragen, welche Zauberkraft Adie benutzen konnte, besann sich jedoch eines Besseren. Sie wandte sich wieder Kahlan zu.
    »Sei gewarnt, Kind. Du verfügst über die wahre Macht der Zunge. Du hast sie noch nie gesehen. Es wird fürchterlich, solltest du ihr je freien Lauf lassen.«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, sagte Kahlan stirnrunzelnd.
    »Das stimmt«, Adie nickte. »Das stimmt.« Sie streckte die Hand aus, legte sie Kahlan sacht auf die Schulter und zog sie ein wenig zu sich. »Deine Mutter starb, bevor du zur Frau wurdest, bevor du das Alter erreicht hattest, daß sie dich darin hätte unterrichten können.«
    Kahlan schluckte. »Was kannst du mir darüber beibringen?«
    »Nichts. Tut mir leid, ich verstehe nicht, wie es geht. Das kann einem nur die eigene Mutter beibringen, wenn ihre Tochter zur Frau wird. Da deine Mutter es dir nicht gezeigt hat, ging die Lehre verloren. Aber die Kraft ist immer noch da. Sei gewarnt. Nur weil man es dir nicht beigebracht hat, heißt das nicht, es könnte nicht hervorbrechen.«
    »Hast du meine Mutter gekannt?« flüsterte Kahlan gequält.
    Adie sah Kahlan an, und ihr Gesicht entspannte sich. Langsam nickte sie. »Ich erinnere mich an deinen Familiennamen. Und ich erinnere mich an ihre grünen Augen, die vergißt man nicht leicht. Du hast ihre Augen. Ich habe sie gekannt, als sie mit dir schwanger ging.«
    Eine Träne lief Kahlan über die Wange. »Meine Mutter hat eine Halskette mit einem kleinen Knochen daran getragen. Die hat sie mir als Kind geschenkt. Ich habe sie immer getragen, bis – bis Dennee, das Mädchen, das ich meine Schwester genannt habe … als sie starb, habe ich sie mit ihr begraben. Sie hat ihr immer gefallen. Die Halskette hast du meiner Mutter geschenkt, stimmt’s?«
    Adie schloß die Augen und nickte. »Ja. Ich habe sie ihr gegeben, damit sie ihr ungeborenes Kind schützt, ihre Tochter sicher bewahrt, damit sie heranwächst und stark wird wie ihre Mutter. Wie ich sehe, ist es wirklich geschehen.«
    Kahlan schlang ihre Arme um die alte Frau. »Danke, Adie«, sagte sie unter Tränen, »weil du meiner Mutter geholfen hast.« Adie hielt die Krücke in einer Hand und strich Kahlan mit aufrichtigem Mitgefühl über den Rücken. Nach einer Weile löste sich Kahlan von der alten Frau und wischte sich die Tränen aus den Augen.
    Richard erkannte die Chance und nutzte sie entschlossen und zielbewußt.
    »Adie«, sagte er leise, »du hast Kahlan geholfen, bevor sie geboren wurde. Hilf ihr auch jetzt. Vielleicht steht ihr Leben und das vieler anderer auf dem Spiel. Wir brauchen die Unterstützung dieser beiden Männer. Bitte, hilf ihnen. Hilf Kahlan.«
    Adie lächelte ihn dünn an. »Der Zauberer hat seinen Sucher gut gewählt. Zum Glück für dich gehört Geduld nicht zu den Anforderungen dieses Postens. Sei beruhigt, ich hätte sie nicht hereinbringen lassen, wenn ich nicht vorgehabt hätte, ihnen zu helfen.«
    »Nun, vielleicht siehst du es nicht«, drängte er, »aber besonders Zedd ist in einem üblen Zustand, er atmet kaum noch.«
    Adie betrachtete ihn aus ihren weißen Augen. »Sag«, meinte sie mit ihrem trockenen Krächzen, »kennst du das Geheimnis, das Kahlan vor dir verbirgt?«
    Richard sagte nichts und versuchte, sich kein Gefühl anmerken zu lassen. Adie wandte sich

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