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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Darken Rahl.« Sie aß noch etwas Suppe und beobachtete ihn.
    Richard rührte gedankenverloren in seiner Schale. Lange Zeit sagte niemand etwas. Er sah zu Kahlan hinüber, aber sie erwiderte den Blick nicht. Er blickte wieder in seine Suppe.
    »Mit jedem Tag, der verstreicht«, sagte er schließlich ruhig, »kommt Rahl dem dritten Kästchen näher. Zedd hat mir gesagt, er hätte einen Plan. Das heißt nicht, daß der Plan gut ist. Und vielleicht ist keine Zeit mehr, wenn er wieder aufwacht. Wir könnten verloren haben, bevor wir anfangen.« Er blickte Kahlan in ihre grünen Augen. »Wir können nicht warten. Dieses Risiko können wir nicht eingehen, es steht zuviel auf dem Spiel. Wir müssen ohne ihn aufbrechen.« Kahlan lächelte ihm beruhigend zu. »Chase wollte ich ohnehin nicht mitnehmen. Für ihn habe ich eine wichtigere Aufgabe.«
    Adie streckte den Arm über den Tisch aus und legte ihre Hand auf seine. Sie fühlte sich weich an und warm. »Die Entscheidung ist nicht einfach. Es ist nicht leicht, Sucher zu sein. Was vor dir liegt, wird deine schlimmsten Erwartungen übertreffen.«
    Er zwang sich zu einem Lächeln. »Wenigstens habe ich meine Führerin noch.«
    Die drei saßen schweigend da und überlegten, was zu tun sei.
    »Ihr beide werdet heute nacht ordentlich ausschlafen«, sagte Adie. »Ihr werdet es brauchen. Nach dem Abendessen werde ich euch erzählen, was ihr wissen müßt, um über den Paß zu kommen.« Ihr Blick schwenkte von einem zum anderen, ihre Stimme schien noch mehr zu schnarren. »Und ich werde euch erzählen, wie ich meinen Fuß verloren habe.«

17. Kapitel
    Richard stellte die Lampe an den Rand des Tisches, in die Nähe der Wand, und zündete sie mit einem Fidibus an. Die Geräusche des sanften Regens und der Geschöpfe der Nacht drangen durch das Fenster herein. Das Zirpen und die Rufe der kleinen Tiere, die ihrem nächtlichen Dasein frönten, waren ihm vertraut: tröstliche Geräusche von Zuhause. Zuhause. Es war die letzte Nacht in seiner Heimat, dann würde er in die Midlands hinübergehen. Wie sein Vater. Er mußte angesichts der Ironie lächeln. Sein Vater hatte das Buch der Gezählten Schatten aus den Midlands geschafft, und nun brachte er es zurück.
    Er setzte sich Kahlan und Adie gegenüber auf den Holzklotz. »Nun erzähl mir, wie wir den Paß finden.«
    Adie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und machte eine ausladende Bewegung mit der Hand. »Das habt ihr bereits. Ihr seid auf dem Paß. Am Anfang jedenfalls.«
    »Und was müssen wir wissen, um hinüberzukommen?«
    »Der Paß ist eine Lücke in der Unterwelt, dennoch befindet er sich noch im Land der Toten. Ihr lebt. Die Monster machen Jagd auf die Lebenden, wenn diese groß genug sind, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.« Richard betrachtete Kahlans regungsloses Gesicht, sah dann wieder zu Adie hinüber. »Was für Monster?«
    Adie zeigte mit ihrem langen Finger nacheinander auf alle vier Wände. »Dies sind die Knochen der Monster. Eure Freunde sind von Wesen aus der Unterwelt berührt worden. Die Knochen verwirren ihre Kräfte. Deswegen meinte ich, euren Freunden sei von dem Augenblick an geholfen worden, als ihr sie hier hereingebracht habt. Die Knochen treiben das Zaubergift aus dem Körper. Mich können die Monster nicht entdecken, weil sie das Gegengift der Knochen spüren. Es blendet sie und läßt sie in dem Glauben, ich sei eine der ihren.«
    Richard beugte sich vor. »Wenn wir einige der Knochen mitnähmen, würde das uns beschützen?«
    Adie lächelte dünn, und die Haut um die Augen legte sich in Fältchen. »Sehr gut. Genau das müßt ihr tun. Die Knochen der Toten besitzen Zauberkraft, die euch schützt. Aber da ist noch mehr. Hört genau zu, was ich euch jetzt sage.«
    Richard faltete die Hände und nickte.
    »Eure Pferde könnt ihr nicht mitnehmen, der Pfad ist zu schmal für sie. Es gibt Stellen, durch die sie nicht hindurchkommen. Ihr dürft den Pfad nicht verlassen – das wäre sehr gefährlich. Und ihr dürft nicht anhalten, um zu schlafen. Es wird einen Tag, eine Nacht und den größten Teil des nächsten Tages dauern.«
    »Warum können wir nicht anhalten, um zu schlafen?« fragte Richard.
    Adie betrachtete die beiden aus ihren weißen Augen. »Außer den Monstern gibt es noch andere Wesen auf dem Paß. Sie werden euch anfallen, wenn ihr lange genug rastet.«
    »Wesen?« wollte Kahlan wissen.
    Adie nickte. »Ich gehe oft in den Paß. Wenn man vorsichtig ist, ist es dort recht sicher. Wenn nicht, kann

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