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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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vielleicht mochte auch sie etwas aus ihrer Heimat. Er lächelte sie an.
    »Es wäre mir eine Ehre, dir eine Gewürzsuppe zu kochen.«
    Sie schlug die Hände zusammen. »Das wäre wunderbar. Ich habe schon seit Jahren keine gute Gewürzsuppe mehr gegessen.«
    Richard zog sich in die gegenüberliegende Ecke des Raumes zurück, setzte sich an den Tisch, schnitt Gemüse und mischte die Gewürze. Über eine Stunde arbeitete er und beobachtete dabei die beiden auf dem Boden sitzenden Frauen, die sich in einer fremden Sprache unterhielten. Die beiden Frauen tauschten Neuigkeiten aus der Heimat aus, dachte er glücklich. Er war bei guter Laune. Endlich tat jemand etwas für Zedd und Chase. Jemand, der wußte, worum es ging. Als er fertig war und die Suppe über dem Feuer hing, wollte er sie nicht stören. Sie sahen aus, als hätten sie Spaß miteinander, daher bat er Adie, ob er ein wenig Feuerholz für sie hacken könnte. Der Vorschlag schien ihr zu gefallen.
    Er ging nach draußen und entfernte den Zahn von seinem Hals, steckte ihn in die Tasche und ließ sein Hemd auf der Veranda, damit es trocknen konnte. Das Schwert nahm er mit hinters Haus, wo er den Stapel Feuerholz finden würde, wie Adie ihm gesagt hatte. Er legte die Scheite auf den Sägebock und schnitt die Stücke der Länge nach zu. Das meiste war Birkenholz, für eine alte Frau am einfachsten zu sägen. Er wählte den Steinahorn aus, ausgezeichnetes Feuerholz, doch schwer zu sägen. Der Wald ringsum war dunkel, dicht, wirkte aber nicht bedrohlich. Eher einladend, schützend und sicher. Dennoch, irgendwo dort draußen befand sich der letzte Mann des Quadrons und machte Jagd auf Kahlan.
    Er mußte an Michael denken. Hoffentlich war er in Sicherheit. Michael wußte nicht, was Richard gerade tat und fragte sich wahrscheinlich, wo er steckte. Vermutlich machte er sich Sorgen. Richard hatte vorgehabt, nach seinem Besuch bei Zedd zu Michaels Haus zu gehen. Doch dafür war keine Zeit gewesen. Rahl hätte sie beinahe erwischt. Er wünschte, er wäre in der Lage gewesen, Michael zu benachrichtigen. Michael war in großer Gefahr, wenn die Grenze fiel.
    Als er müde vom Sägen war, begann er mit dem Hacken. Es fühlte sich gut an, seine Muskeln zu gebrauchen, vor Anstrengung zu schwitzen, etwas zu tun, bei dem er nicht nachzudenken brauchte. Der Regen war angenehm kühl auf seiner Haut. Wenn er die Axt herabsausen ließ, stellte er sich vor, das Holz wäre Darken Rahls Kopf. Hin und wieder stellte er sich zur Abwechslung vor, es sei ein Gar. War ein Stück besonders hart, stellte er sich vor, es sei der Kopf des Rothaarigen.
    Kahlan erschien draußen und fragte ihn, ob er zum Essen kommen wollte. Er hatte nicht einmal bemerkt, wie es dunkel geworden war. Als sie weg war, ging er zum Brunnen und kippte sich einen Eimer Wasser über, um den Schweiß abzuwaschen. Kahlan und Adie saßen am Tisch, und da es nur zwei Stühle gab, holte er einen Holzklotz herein, um sich daraufzusetzen. Kahlan reichte ihm einen Teller Suppe und einen Löffel.
    »Du hast mir eine große Freude gemacht, Richard«, sagte Adie.
    »Und wie das?« Er pustete, um die Suppe abzukühlen.
    Sie sah ihn aus ihren weißen Augen an. »Du hast mir Zeit gelassen, mich mit Kahlan in meiner Muttersprache zu unterhalten, ohne dich gekränkt zu fühlen. Du kannst dir nicht vorstellen, was für ein Geschenk das für mich ist. Es ist so viele Jahre her. Du bist ein sehr scharfsichtiger Mann. Ein wahrer Sucher.«
    Richard strahlte sie an. »Du hast mir auch etwas sehr Wertvolles gegeben. Das Leben meiner Freunde. Ich danke dir, Adie.«
    »Und deine Gewürzsuppe ist ausgezeichnet«, fügte sie etwas überrascht hinzu.
    »Ja«, Kahlan zwinkerte ihm zu. »Sie ist genauso gut wie meine.«
    »Kahlan hat mir von Darken Rahl erzählt, und vom Schwächerwerden der Grenze«, sagte Adie. »Das erklärt einiges. Sie hat mir erzählt, daß du den Paß kennst und in die Midlands willst. Nun mußt du entscheiden, was du tun willst.« Sie nahm einen Löffel Suppe.
    »Wie meinst du das?«
    »Die beiden müssen jeden Tag zum Trinken geweckt und mit Haferschleim gefüttert werden. Deine Freunde werden vielleicht noch fünf Tage schlafen, vielleicht auch zehn. Als Sucher mußt du entscheiden, ob du auf sie warten oder weiterziehen willst. Wir können dir dabei nicht helfen, entscheiden mußt du.«
    »Für dich allein wäre das eine Menge Arbeit.«
    Adie nickte. »Ja. Aber nicht soviel wie die Suche nach den Kästchen oder der Kampf gegen

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