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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Himmel zu geben als überall sonst. Das Gefühl war übermächtig und ließ das abwechslungslose, flache Land winzig erscheinen.
    Der Regen hatte die Bachläufe anschwellen lassen. Das gurgelnde, schlammige Wasser donnerte stampfend und schäumend unter den Baumstämmen hindurch, die als Steg dienten. Kahlan spürte die Kraft des Wassers, das die Stämme unter ihren Stiefeln zum Zittern brachte. Sie trat vorsichtig auf. Die Stämme waren glitschig, und es gab keine Halteseile, die das Überqueren erleichtert hätten. Richard bot ihr die Hand, um sie zu stützen, und sie war froh über den Vorwand, sie ergreifen zu können. Sie stellte fest, daß sie sich darauf freute, nur um seine Hand berühren zu können. Doch so sehr es auch schmerzte, sie durfte ihm keine Hoffnungen machen. Wie gerne wäre sie einfach nur eine Frau gewesen wie alle anderen. Aber das war sie nicht. Sie war Konfessor. Manchmal jedoch, für einen kurzen Augenblick, konnte sie es vergessen und so tun als ob. Gerne hätte sie Richard an ihrer Seite gehabt, doch er blieb hinter ihr, suchte das Land ab und paßte auf sie auf. Er befand sich in einem fremden Land, nahm nichts als selbstverständlich, sah in allem eine Bedrohung. In Westland hatte sie sich genauso gefühlt, sie kannte das also. Er riskierte sein Leben im Kampf gegen Rahl und gegen Dinge, denen er nie zuvor begegnet war, und er hatte die Pflicht, wachsam zu sein. Die Wachsamen starben schnell genug in den Midlands. Und die Unachtsamen noch viel schneller.
    Sie hatten gerade einen weiteren Bach überquert und waren wieder in das feuchte Gras eingetaucht, als acht Männer vor ihnen aufsprangen. Kahlan und Richard blieben wie angewurzelt stehen. Die Männer hatten ihre Körper größtenteils in Felle gehüllt. Klebriger Schlamm, den selbst der Regen nicht herunterwaschen konnte, bedeckte den Rest der Haut und die Gesichter, glättete die Haare. An Armen und an verschiedenen Stellen der Haut sowie unter den Stirnbändern hatten sie Grasbüschel befestigt, so daß sie in ihrer Lauerstellung nicht zu sehen gewesen waren. Schweigend blieben sie vor den beiden stehen. Alle hatten eine finstere Miene aufgesetzt. Kahlan erkannte mehrere der Männer wieder. Es handelte sich um einen Jagdtrupp der Schlammenschen.
    Der Älteste, ein drahtiger Mann namens Savidlin, ging auf sie zu. Die anderen warteten, Speer und Bogen bei Fuß, aber bereit. Kahlan spürte Richard dicht hinter sich. Ohne sich umzudrehen flüsterte sie ihm zu, er solle ruhig bleiben und das gleiche tun wie sie. Savidlin blieb vor ihr stehen.
    »Kraft dem Konfessor Kahlan« , sagte er.
    »Kraft dir, Savidlin, und dem Volk der Schlammenschen« , erwiderte sie in deren Sprache.
    Savidlin schlug ihr fest ins Gesicht. Sie schlug ebenso fest zurück. Sofort hörte Kahlan, wie Richard klirrend sein Schwert zog. Sie wirbelte herum.
    »Richard, nein!« Er hatte das Schwert erhoben. »Nein!« Sie packte seine Handgelenke. »Ich hab’ dir doch gesagt, du sollst ruhig bleiben und dasselbe tun wie ich.«
    Sein Blick zuckte von Savidlins Augen zu ihren. Die enthemmte Wut stand in seinen Augen, die Magie war bereit zum tödlichen Schlag. Er biß die Zähne zusammen.
    »Wenn sie dir die Kehle aufschlitzen, soll ich sie mir dann vielleicht auch aufschlitzen lassen?«
    »Das ist ihre Art der Begrüßung. Es soll den Respekt vor der Kraft des anderen bekunden.«
    Er runzelte die Stirn und zögerte. »Tut mir leid, ich hätte dich warnen sollen. Steck das Schwert weg, Richard.«
    Sein Blick schwankte zwischen den beiden hin und her, bevor er nachgab und das Schwert verärgert zurück in die Scheide schob. Erleichtert wandte sie sich den Schlammenschen zu. Richard stellte sich schützend neben sie. Savidlin und die anderen hatten die Szene in aller Ruhe verfolgt.
    Die Worte verstanden sie nicht, doch schienen sie ihre Bedeutung zu ahnen. Savidlin wandte den Blick von Richard ab und sah Kahlan an. »Wer ist dieser zornige Mann?«
    »Sein Name ist Richard. Er ist der Sucher.«
    Unter den anderen Männern des Jagdtrupps erhob sich Gemurmel. Savidlin sah Richard in die Augen.
    »Kraft dem Sucher Richard.«
    Kahlan übersetzte ihm, was er gesagt hatte. Der Zorn stand ihm immer noch ins Gesicht geschrieben.
    Savidlin trat vor und schlug Richard, jedoch nicht mit der flachen Hand wie Kahlan, sondern mit der Faust. Sofort antwortete Richard mit einem kräftigen Hieb, der Savidlin von den Füßen holte und ausgestreckt auf

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