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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Teil davon stopfte er sich in den Mund. Seine Backen wurden ganz dick, so viel war es. Dann stopfte er ihr etwas in den Mund. Sie kaute, so schnell sie konnte. Es war gut, noch warm. Als sie den Mittelteil aufgegessen hatten, nahm er das echte Kästchen, stopfte es in das Brot und klebte die beiden Hälften wieder zusammen. Er hielt es hoch, damit sie es sehen konnte.
    »Was meinst du?«
    Sie zog ein Gesicht. »Da sind überall Risse. Jeder sieht, daß man es auseinandergebrochen hat.«
    Er schüttelte den Kopf. »Du bist richtig schlau. Nun, schließlich bin ich Zauberer. Mal sehen, ob ich etwas dagegen tun kann. Was meinst du?«
    Sie nickte. »Kann schon sein.«
    Er legte das Brot in seinen Schoß und ließ seine Hände darüber kreisen. Dann zog er die Hände zurück und hielt ihr das Brot wieder hin. Die Risse waren verschwunden! Es sah aus wie neu!
    »Jetzt kommt kein Mensch mehr drauf«, kicherte sie.
    »Hoffentlich hast du recht, Kind. Ich habe ein magisches Netz, einen Zauber, über das Brot geworfen, damit niemand die magischen Kräfte des Kästchens in seinem Innern erkennen kann.«
    Er breitete das Tuch über dem Schemel aus und legte das Brot darauf. Dann nahm er die vier Zipfel in die Hand und verschnürte sie in der Mitte darüber. Dann packte er das Bündel an den Knoten, legte es in seine andere Hand und hielt es ihr hin. Er sah ihr in die Augen, ohne zu lächeln. Er sah fast ein wenig traurig aus.
    »Und jetzt kommt das Schwerste, Rachel. Wir müssen das Kästchen von hier fortbringen. Im Schloß dürfen wir es nicht verstecken, man könnte es finden. Weißt du noch, wo ich deine Puppe versteckt habe im Garten?«
    Sie lächelte stolz. Sie wußte es noch. »Die dritte Vase rechts.«
    Er nickte. »Ich werde das hier auch dort verstecken, genau wie deine Puppe. Du mußt es dort holen gehen wie deine Puppe und dann aus dem Schloß bringen.« Er beugte sich ein Stück vor. »Du mußt es heute nacht tun.«
    Sie begann, ihren Finger in den Saum ihres Kleides zu drehen. Sie war den Tränen nahe. »Giller, ich hab’ solche Angst, das Kästchen der Königin anzufassen.«
    »Ich weiß. Aber denk dran, das Kästchen gehört nicht der Königin. Du willst doch helfen, daß man all diesen Menschen nicht den Kopf abschlägt, oder?«
    »Ja«, weinte sie. »Aber kannst du es nicht aus dem Schloß bringen?«
    »Wenn ich es könnte, ich schwöre dir, Rachel, würde ich es tun. Aber ich kann nicht. Es gibt Leute, die mich beobachten und nicht wollen, daß ich das Schloß verlasse. Wenn sie mich mit dem Kästchen erwischen, bekommt es Vater Rahl, und das dürfen wir doch nicht zulassen, oder?«
    »Nein…« Dann bekam sie es richtig mit der Angst. »Giller, du hast gesagt, du willst mit mir fortlaufen. Du hast es versprochen.«
    »Und glaub mir, ich habe vor, mein Versprechen zu halten. Aber es kann ein paar Tage dauern, bis ich mich aus Tamarang fortschleichen kann. Es wäre sehr gefährlich, wenn das Kästchen noch einen Tag länger hierbliebe, und ich kann es nicht selber fortschaffen. Bringe es an deinen geheimen Platz, in die Launenfichte. Dort wartest du auf mich, bis ich dich holen kommen kann.«
    »Ich kann’s ja mal versuchen. Wenn es so wichtig ist.«
    Giller rückte näher und setzte sich auf den Schemel. Er packte sie an der Taille und hob sie auf sein Knie.
    »Hör zu, Rachel. Und wenn du hundert Jahre alt wirst, du wirst nie etwas Wichtigeres tun als das hier. Du mußt ganz tapfer sein. Tapferer, als du je zuvor gewesen bist. Du darfst niemandem trauen. Du darfst niemanden an das Kästchen lassen. Ich werde dich in ein paar Tagen holen kommen, aber wenn irgend etwas schiefgeht und ich nicht komme, mußt du dich mit dem Kästchen bis zum Winter verstecken. Dann wird alles gut werden. Wenn ich irgend jemanden wüßte, der dir helfen könnte, würde ich ihn dazu zwingen. Aber ich kenne niemanden. Du bist die einzige, die es tun kann.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an. »Ich bin doch noch klein«, sagte sie.
    »Deswegen bist du in Sicherheit. Jeder glaubt, du bist ein Niemand. Aber das stimmt nicht. Du bist der wichtigste Mensch auf der Welt, und du kannst sie täuschen, weil sie das nicht wissen. Du mußt es tun, Rachel. Ich bin auf deine Hilfe angewiesen, und alle anderen auch. Ich weiß, du bist klug und tapfer genug, es zu schaffen.«
    Sie sah Tränen in seinen Augen. »Ich werde es versuchen, Giller. Ich werde tapfer sein und es tun. Du bist der beste Mensch auf der ganzen Welt, und wenn du sagst, ich

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