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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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die schon gestorben sind, und denen, die noch sterben werden!« Mit aufgerissenen Augen versuchte sie, zurückzuweichen, von ihm fort, doch er hielt sie wie besessen fest. »Eine Verräterin an allen Zauberern, die ihr Leben gegeben haben, an Shar, Siddin und all den Schlammenschen, die getötet wurden! Und eine Verräterin an deiner Schwester!«
    »Das ist nicht wahr…«
    »Eine Verräterin an all diesen Menschen, und noch mehr! Sollte ich scheitern und Rahl gewinnen, haben wir alle das dir zu verdanken, und Darken Rahl ebenfalls. Ihm hilfst du, sonst niemandem.«
    »Ich tue das, um dir zu helfen! Du hast gehört, was Shota gesagt hat!« Sie geriet allmählich in Wut.
    »Das gilt nicht. Nicht für mich. Ja, ich habe gehört, was Shota gesagt hat. Sie hat gesagt, daß ihr beide, Zedd und du, euch irgendwie gegen mich stellen werdet. Sie hat nicht gesagt, daß dies ein Fehler sei.«
    »Was willst du damit sagen…«
    »Für mich ist das keine Suche nach irgendeinem heiligen Gral. Es geht darum, Rahl aufzuhalten! Woher willst du wissen, daß ich ihm das Kästchen nicht bringe, sobald wir es gefunden haben? Was, wenn ich uns verrate und nur du und Zedd mich daran hindern könnt, Rahl das Kästchen zu geben?«
    »Das ergibt keinen Sinn.«
    »Macht es vielleicht mehr Sinn, daß du und Zedd mich töten wollt? Dann müßten zwei sich irren, im anderen Fall nur einer. Es ist doch nur dieses dämliche Hexenrätsel! Du bringst dich wegen eines dämlichen Rätsels um! Wir können unmöglich wissen, was die Zukunft bringen wird. Wir können nicht wissen, wie diese Hexe das gemeint hat, wie und ob es wahr werden wird! Nicht, bevor es geschieht. Erst dann wissen wir, was es bedeutet, erst dann können wir etwas damit anfangen.«
    »Ich weiß nur eins: Diese Prophezeiung darf sich durch mein Weiterleben nicht erfüllen. Du bist der Faden, mit dem all diese Bemühungen verwoben sind.«
    »Ohne Nadel ist der Faden nutzlos! Und die Nadel bist du! Ohne dich wäre ich gar nicht erst so weit gekommen. Bei jeder Biegung habe ich dich gebraucht. Du kennst die Königin, ich nicht. Selbst wenn es mir gelänge, das Kästchen ohne dich zu finden, was dann? Wo soll ich denn hin? Ich kenne die Midlands nicht. Wo soll ich hin, Kahlan, sag mir das? Woher soll ich wissen, wo es sicher ist? Ich könnte Rahl glatt in die Hände laufen und ihm das Kästchen bringen.«
    »Shota hat gesagt, du seist der einzige, der eine Chance hat. Ohne dich ist alles verloren. Nicht ich. Du. Sie hat gesagt, wenn ich lebe … Richard, das kann ich nicht zulassen. Ich werde es nicht zulassen.«
    »Du verrätst uns«, fauchte er sie an.
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Egal, was du denkst, Richard, ich tue das für uns.«
    Mit einem Aufschrei schleuderte Richard sie so fest er konnte nach hinten. Sie landete auf dem Rücken. Er stellte sich über sie, funkelte sie wütend an. Um seine Stiefel wirbelte Staub auf.
    »Sag das nicht noch mal!« sehne er, beide Hände zu Fäusten geballt. »Du tust das für dich, und zwar nur, weil es dir an Mumm für einen Sieg fehlt! Wage nicht, zu behaupten, du tätest es für mich!«
    Sie rappelte sich auf, ohne die Augen von ihm abzuwenden. »Ich würde so ziemlich alles geben, damit du mich nicht so in Erinnerung behältst, Richard. Aber was ich tue, tue ich, weil ich muß. Für dich. Damit du eine Chance hast. Ich habe geschworen, den Sucher mit meinem Leben zu schützen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen.« Tränen liefen ihr übers Gesicht, durch den Staub auf ihren Wangen.
    Richard sah zu, wie sie in der Dunkelheit verschwand. Er kam sich vor, als hätte man einen Stöpsel in seinem Innern gezogen und sein ganzes Selbst liefe ins Leere.
    Er ging zum Feuer und ließ sich am Stamm hinabgleiten, bis er auf dem Boden saß. Dann zog er die Knie hoch, schlang die Arme um sie, preßte sein Gesicht hinein und weinte, wie er noch nie zuvor geweint hatte.

33. Kapitel
    Rachel saß auf ihrem kleinen Schemel hinter der Prinzessin, schlug die Knie aneinander und dachte darüber nach, wie sie die Prinzessin dazu bringen könnte, sie rauszuschmeißen, damit sie das Kästchen mitnehmen und für immer verschwinden konnte. Dauernd mußte sie an das Brot mit dem Kästchen denken, das im Garten auf sie wartete. Sie hatte Angst, aber aufgeregt war sie auch. Aufgeregt, weil sie all den Menschen helfen würde, damit man ihnen nicht den Kopf abschlug. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, wichtig zu sein. Sie drehte ihren Saum zwischen den Fingern. Sie

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