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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sind noch nicht mit den Vertragsentwürfen fertig. Es gibt zahlreiche Papiere, die unterzeichnet werden müssen, außerdem wollt Ihr sie doch sicher erst durchsehen.«
    »Ich werde mit großer Freude alles unterzeichnen, was Ihr bereits fertiggestellt habt, und gebe Euch mein Wort, daß ich sämtliche Zusatzdokumente unterzeichnen werde, die Ihr vorbereitet habt. Ich vertraue auf Eure Ehrlichkeit.« Er lächelte. »Ihr habt doch nicht etwa vor, mich bei diesem Vertrag reinzulegen, oder?«
    »Also wirklich, Vater Rahl, nein, natürlich nicht.«
    »Seht Ihr. Wozu brauche ich dann jemanden, der die Papiere durchsieht, wenn Ihr aufrichtig und großzügig mit mir verfahrt? Ihr seid doch aufrichtig, oder?«
    »Aber natürlich bin ich das. Ich denke, es ist nicht nötig … aber es ist äußerst ungewöhnlich.«
    »Das ist unser Bündnis auch. Fangen wir also an.«
    »Ja, ja, selbstverständlich.« Sie wandte sich an einen ihrer Berater. »Geh und hole, was du von dem Bündnisvertrag fertig hast. Bringe Tinte und Federhalter mit. Und mein Siegel.« Der Mann verbeugte sich und ging. Die Königin wandte sich an Giller. »Geh und hole das Kästchen, wo immer du es verborgen hast.«
    Er verneigte sich. »Sehr wohl, Majestät.« Rachel fühlte sich allein gelassen und hatte Angst, als sie ihn mit wehender Silberrobe durch die Tür verschwinden sah.
    Inzwischen stellte die Königin Violet Vater Rahl vor. Rachel blieb hinter Prinzessin Violets Sessel stehen, als diese vortrat, um sich die Hand küssen zu lassen. Vater Rahl verbeugte sich, küßte ihre Hand und meinte, sie sei ebenso reizend wie ihre Mutter. Die Prinzessin hörte gar nicht mehr auf zu grienen und drückte die Hand, die er geküßt hatte, vor ihre Brust.
    Der Berater kam in Begleitung seiner Helfer zurück. Jeder hatte die Arme voller Papiere. Sie schoben die Teller zur Seite, breiteten die Papiere über die ganze Tafel aus und zeigten auf die Stelle, wo die Königin und Vater Rahl mit ihren Namen unterschreiben sollten. Einer der Gehilfen träufelte Wachs auf die Papiere, und die Königin drückte ihr Siegel hinein. Vater Rahl meinte, er hätte kein Siegel, seine Unterschrift müsse genügen. Er sei sicher, seine Handschrift später wiederzuerkennen. Als Giller zurückkehrte, blieb er abseits stehen und wartete, bis sie fertig waren. Die Männer machten sich an das Einsammeln der Papiere und stritten sich um die richtige Reihenfolge. Die Königin winkte Giller zu sich.
    »Vater Rahl«, setzte Giller mit seinem freundlichsten Lächeln an, »darf ich Euch Königin Milenas Kästchen der Ordnung überreichen.« Er hielt ihm die Nachbildung vorsichtig mit beiden Händen hin, ganz so, als sei es das echte. Die Steine funkelten richtig hübsch.
    Mit einem dünnen Lächeln nahm Vater Rahl das Kästchen aus Gillers Händen entgegen. Eine Weile drehte er es hin und her und begutachtete die hübschen Steine. Dann winkte er einen der riesigen muskelbepackten Männer zu sich. Er kam, und Vater Rahl blickte ihm in die Augen und vertraute ihm das Kästchen an.
    Der Riese zerdrückte es mit einer Hand. Es zersplitterte. Die Königin machte mächtig große Augen.
    »Was hat das zu bedeuten?« wollte sie wissen.
    Vater Rahls Blick bekam etwas Furchterregendes. »Das würde ich gerne von Euch wissen, Majestät. Das Kästchen ist eine Fälschung.«
    »Aber das ist schlichtweg unmöglich … ausgeschlossen … ich weiß ganz genau…« Die Königin drehte sich zu Giller um. »Giller! Was weißt du darüber?«
    Er hatte seine Hände jeweils in den gegenüberliegenden Ärmel gesteckt. »Majestät … ich verstehe das nicht … an dem magischen Siegel hat sich niemand zu schaffen gemacht, darum habe ich mich persönlich gekümmert. Ich versichere Euch, es ist dasselbe Kästchen, das ich bewacht habe, seit Ihr es mir anvertraut habt. Es muß sich von Anfang an um eine Fälschung gehandelt haben. Man hat uns hereingelegt. Das ist die einzig mögliche Erklärung.«
    Vater Rahls blaue Augen wichen die ganze Zeit nicht von dem Zauberer. Dann schwenkte sein Blick zu einem seiner Männer. Der Mann kam herbei und packte Giller hinten an seinem Umhang. Mit einer Hand hob er Giller vom Boden.
    »Was soll das? Laß mich los, du Ochse! Zeige etwas Respekt vor einem Zauberer, oder du wirst es bereuen, das verspreche ich dir!« Seine Füße zappelten in der Luft.
    Rachel hatte einen Kloß im Hals, Tränen in den Augen. Sie versuchte, tapfer zu sein und nicht loszuheulen. Sonst würden sie sie bestimmt

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