Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
begegnet, einmal hast du mich gerufen, und einmal habe ich dich gesehen, und beide Male warst du es nicht. Ein Narr, wer sich dreimal täuschen läßt«, zitierte Richard. »Ich werde mich nicht dreimal täuschen lassen, ich bin nicht bereit, den Narren zu spielen. Da hinüber«, deutete er mit dem Kinn. »Stell dich zwischen die Bäume.«
    »Ich denke nicht daran!« protestierte der Alte. »Steck dein Schwert zurück in die Scheide, Junge!«
    »Wenn du dich nicht zwischen diese beiden Bäume stellst«, sagte Richard mit zusammengebissenen Zähnen, »stoße ich dir mein Schwert zwischen die Rippen.«
    Der Alte hob überrascht die Ellenbogen, dann nahm er seinen Umhang auf und stapfte vor sich hin murmelnd durch das niedrige Unterholz, während Richard ihn mit dem Schwert vor sich herschubste. Er sah sich nur einmal kurz um, bevor er zwischen die Bäume trat. Richard sah, wie ein Spinnennetz zerriß. Er grinste.
    »Zedd! Bist du es wirklich?«
    Zedd, die Hände in die Hüften gestemmt, zwinkerte ihm zu. »So wahr wie ein wehleidiger Wotan, mein Junge.«
    Richard steckte das Schwert zurück, schlug die Arme um seinen alten Freund und hätte ihn fast erdrückt. »Zedd! Ich bin so froh, dich wiederzusehen!«
    Zedd fuchtelte mit den Armen und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Richard ließ ihn los, sah ihm strahlend in die Augen, drückte ihn noch mal.
    »Was wäre, wenn du dich noch mehr gefreut hättest, mich zu sehen? Nicht auszudenken.«
    Richard legte ihm den Arm um die Schultern und begleitete ihn zum Feuer zurück. »Tut mir leid, aber ich mußte sichergehen. Ich kann nicht glauben, daß du hier bist! Ich bin so froh, dich zu sehen! Und daß es dir gutgeht! Wir haben so viel zu besprechen.«
    »Ja, ja. Können wir jetzt vielleicht essen?«
    Kahlan kam herbei und umarmte ihn ebenfalls. »Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.«
    Während der Umarmung warf Zedd einen sehnsüchtigen Blick über ihre Schulter auf den Kochtopf. »Ja, sicher. Aber mit gefülltem Magen geht das alles viel besser.«
    »Aber das Essen ist noch nicht fertig«, lächelte sie.
    Zedd sah sie enttäuscht an. »Noch nicht fertig? Bist du sicher? Vielleicht sollten wir mal nachsehen?«
    »Ich bin ziemlich sicher. Wir haben gerade erst angefangen.«
    »Noch nicht fertig«, murmelte er vor sich hin, stützte den Ellenbogen mit einer Hand und rieb sich mit der anderen das Kinn. »Nun, das werden wir gleich haben. Zurück, ihr beiden.«
    Der Zauberer krempelte sich die Ärmel hoch und sah das Feuer an wie ein ungezogenes Kind. Dann reckte er die dürren Arme vor, streckte die Finger. Blaues Licht knisterte um seine Finger, schien Kräfte zu sammeln. Zischend schoß es in blau gezackten Blitzen nach vorn, traf auf den Kessel und brachte ihn zum Springen. Das blaue Feuer hüllte den Kessel ein, umkreiste ihn, streichelte ihn, liebkoste ihn. Der Eintopf begann im blauen Licht zu brodeln, zu spritzen und Blasen zu werfen. Der Zauberer zog seine Hände zurück, und das blaue Feuer erlosch mit einem Zischen.
    Zedd lächelte zufrieden. »So, jetzt ist er fertig. Wir wollen essen.«
    Kahlan kniete nieder und kostete mit einem Holzlöffel. »Er hat recht. Der Eintopf ist fertig. Steh nicht dumm rum und starr Löcher in die Luft, Junge. Hol die Teller!«
    Richard gehorchte kopfschüttelnd. Kahlan teilte einen Teller voll aus, legte ein paar Kekse daneben und reichte ihn Zedd. Der alte Mann setzte sich nicht einmal, er blieb neben ihnen am Feuer stehen und schaufelte den Eintopf gabelweise in sich hinein. Kahlan verteilte etwas auf die anderen beiden Teller, und als sie damit fertig war, reichte ihr Zedd bereits seinen leeren Teller für einen Nachschlag.
    Nach der ersten Portion fand Zedd dann auch die Zeit, sich hinzusetzen. Richard setzte sich auf einen kleinen Felsvorsprung, Kahlan schlug neben ihm die Beine unter, Zedd saß ihnen gegenüber auf dem Boden.
    Richard wartete, bis Zedd seine Portion zur Hälfte hinuntergeschlungen hatte und er endlich eine kleine Pause einlegte, bevor er fragte: »Wie bist du mit Adie zurechtgekommen? Hat sie sich gut um dich gekümmert?«
    Zedd sah auf und kniff die Augen zusammen. Selbst im Schein des Feuers hätte Richard schwören können, daß er rot wurde. »Adie? Nun ja…« Er sah Kahlans interessiertes Gesicht. »Nun ja, wir … wir haben uns … ganz gut verstanden.« Er warf Richard einen finsteren Blick zu. »Was ist denn das für eine Frage?«
    Richard und Kahlan sahen sich an. »Ich habe mir nichts dabei

Weitere Kostenlose Bücher