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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Gänsehaut, und sie hat die süßeste, kleine … nun, lassen wir das.« Er schaute zu Kahlan hoch. »Sie ist die Anführerin unseres Rudels. Mit mir an ihrer Seite, natürlich. Sie ist zufrieden mit mir. Sie sagt, ich sei der kräftigste Wolf, den sie je gesehen hat. Im Frühling hat sie sechs Junge geworfen. Sie sind wunderbar und fast schon erwachsen. Es ist ein schönes Leben. Hart zwar, aber schön. Danke, Herrin, daß Ihr mich befreit habt.«
    »Ich bin sehr froh, Brophy Aber wieso bist du hier? Warum bist du nicht bei deiner Familie?«
    »Auf dem Weg vom Rang’Shada-Gebirge seid Ihr an unserer Höhle vorbeigekommen. Ich habe Eure Nähe gespürt, Herrin. Ich konnte Euch riechen. Der Drang, Euch zu beschützen, war übermächtig. Ich weiß, daß Ihr in Gefahr seid, und werde in meinem Rudel erst Frieden finden, wenn Ihr in Sicherheit seid. Ich muß Euch beschützen.«
    »Brophy«, protestierte sie, »wir kämpfen gegen Darken Rahl. Es ist zu gefährlich für dich, bei uns zu bleiben. Ich will nicht, daß du dein Leben verlierst. Du hast wegen Demmin Nass Darken Rahl bereits zuviel opfern müssen.«
    »Herrin, als ich in einen Wolf verwandelt wurde, verschwand damit auch der größte Teil meines Bedürfnisses, Euch zu gefallen. Trotzdem würde ich noch immer mein Leben für Euch geben. Es behagt mir immer noch nicht, gegen Eure Wünsche zu handeln. In dieser Sache jedoch muß ich es tun. Ich werde Euch nicht allein der Gefahr überlassen. Ich muß Euch beschützen, oder ich werde nie meinen Frieden finden. Befehlt mir zu gehen, wenn Ihr wollt, doch ich werde es nicht tun. Ich werde Euer Schatten sein, bis Ihr vor Darken Rahl sicher seid.«
    »Brophy«, sagte Richard, als der Wolf zu ihm herübersah, »ich will auch, daß Kahlan beschützt wird, damit sie ihre Aufgabe erledigen und dabei helfen kann, Rahl aufzuhalten. Es wäre mir eine Ehre, dich bei uns zu wissen. Du hast bereits deinen Wert und deinen Mut bewiesen. Wenn du helfen kannst, sie zu beschützen, höre einfach nicht auf sie und tue, was du für richtig hältst.«
    Brophy sah sie an. Kahlan lächelte. »Er ist der Sucher. Ich habe bei meinem Leben geschworen, ihn zu beschützen, und Zedd auch. Wenn das seine Worte sind, dann muß ich gehorchen.«
    Brophy klappte verblüfft die Schnauze auf. »Er kann Euch befehlen? Er befiehlt der Mutter Konfessor?«
    »Ja.«
    Der Wolf sah ihn in neuem Licht und schüttelte respektvoll den Kopf. »Wunder über Wunder.« Er leckte die Lippen. »Übrigens möchte ich Euch für das Futter danken, Sucher, das Ihr mir hinterlassen habt.«
    Kahlan sah ihn fragend an. »Wie meinst du das?«
    »Er hat mir immer etwas übriggelassen, wenn er etwas gefangen hat.«
    »Wirklich?« fragte sie.
    Richard zuckte mit den Schultern. »Na ja, ich wußte, er war dort draußen. Ich wußte zwar nicht, was er war, war aber überzeugt, daß er uns nichts Böses wollte. Also habe ich ihm etwas zu essen liegengelassen, damit er wußte, daß wir ihm auch nichts Böses wollten.« Er lächelte den Wolf an. »Aber als du mich vorhin angegriffen hast, war ich überzeugt, ich hätte einen Fehler gemacht. Nochmals danke.«
    Die Dankbarkeit schien Brophy verlegen zu machen. Er stand auf. »Ich war lange genug hier. Ich muß durch den Wald streifen. Vielleicht schleicht noch etwas herum. Solange Brophy seine Arbeit macht, braucht ihr nicht Wache zu stehen.«
    Richard schob einen Ast ins Feuer und verfolgte, wie die Funken gen Himmel stiebten. »Brophy, wie war das, als Kahlan dich berührt hat? Als sie ihre Kraft in dich entlud?«
    Keiner sagte etwas. Richard blickte dem Wolf in seine gelben Augen. Brophy drehte den Kopf zu Kahlan.
    »Sag es ihm«, hauchte sie mit gebrochener Stimme.
    Brophy legte sich wieder hin, legte eine Pfote über die andere, den Kopf hochgereckt. Lange schwieg er. »Es ist schwer, sich an alles aus dieser Zeit zu erinnern, aber ich will versuchen, es so gut wie möglich zu erklären.« Er legte den Kopf ein wenig auf Seite. »Schmerz. Ich erinnere mich an den Schmerz. Er war schlimmer als alles, was man sich vorstellen kann. Das erste, an was ich mich nach dem Schmerz erinnere, ist Angst. Überwältigende Angst, vielleicht falsch zu atmen und ihr damit zu mißfallen. An dieser Angst, ihr zu mißfallen, wäre ich fast gestorben. Und als sie mir dann sagte, was sie wissen wollte, durchströmte mich eine Freude, wie ich sie noch nie gekannt hatte. Freude, weil ich wußte, wie ich ihr gefallen konnte. Ich war überglücklich, daß

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