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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ich bin?«
    Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Er sackte zu Boden und legte den Kopf auf die Pfoten.
    Kahlan faltete die Hände um ein Knie und tippte mit den Daumen gegeneinander. »Richard, kannst du dich erinnern, wie ich dir erzählt habe, daß sich im Verlauf der Beichte manchmal die Unschuld eines Menschen herausstellt? Und daß ganz selten jemand, der hingerichtet werden soll, um eine Beichte bittet, um seine Unschuld zu beweisen?« Richard nickte. Sie blickte auf den Wolf herab. »Brophy sollte wegen des Mordes an einem kleinen Jungen hingerichtet werden…«
    »Ich töte keine Kinder«, knurrte der Wolf und kam auf die Beine. »Möchtest du die Geschichte erzählen?«
    Der Wolf sackte zurück. »Nein, Herrin.«
    »Brophy wollte sich lieber von der Kraft eines Konfessors berühren lassen, als für einen Kindesmörder gehalten zu werden. Ganz zu schweigen davon, was man dem Kleinen sonst noch alles angetan hat. Er bat um einen Konfessor. Das kommt sehr selten vor. Die meisten Männer wählen den Henker, ihm jedoch war die Sache zu wichtig. Ich habe dir erzählt, daß wir einen Zauberer bei uns haben, wenn wir die Beichte hören. Zum einen als Schutz, aber es gibt auch noch einen anderen Grund. In einem Fall wie diesem, wenn jemand ungerechterweise beschuldigt wird und sich seine Unschuld herausstellt, bleibt dennoch die Wirkung der Berührung durch unsere Kraft bestehen. Niemand kann wieder der werden, der er einmal war. Also verwandelt der Zauberer sie in etwas anderes. Die Verwandlung verringert die Zauberkraft des Konfessors zum Teil und vermittelt ihnen genügend Interesse für sich selbst, um ein neues Leben beginnen zu können.«
    Richard staunte. »Du warst unschuldig? Und doch sollst du für den Rest deines Lebens in diesem Zustand bleiben?«
    »Völlig unschuldig«, versicherte Brophy
    »Brophy« Kahlan sprach den Namen mit einer Schärfe aus, die Richard nicht unbekannt war.
    Der Wolf sackte wieder zusammen. »Unschuldig, den Jungen getötet zu haben.« Er duckte sich unter Kahlans Blick. »Mehr habe ich nicht gemeint. Unschuldig, den Jungen getötet zu haben.«
    Richard runzelte die Stirn. »Was soll das heißen?«
    Kahlan sah ihn an. »Das heißt, er hat bei seiner Beichte noch zwei andere Dinge gestanden, die man ihm nicht zur Last gelegt hatte. Du mußt wissen, Brophy war mit sehr zweifelhaften Dingen beschäftigt.« Sie warf einen Blick auf den Wolf. »In der Grauzone des Gesetzes.«
    »Ich war ein ehrlicher Geschäftsmann«, protestierte der Wolf.
    Den Blick auf Brophy geheftet, sagte Kahlan zu Richard: »Brophy war Händler.«
    »Das war mein Vater auch«, meinte Richard. Seine Wut stieg.
    »Ich weiß nicht, womit Händler in Westland handeln, in den Midlands jedoch handeln einige von ihnen mit magischen Gegenständen.«
    Richard mußte an das Buch der Gezählten Schatten denken. »Und weiter?«
    Kahlan zog eine Braue hoch. »Einige davon sind lebendig.«
    Brophy stellte sich auf die Vorderpfoten. »Wie soll ich das wissen? Du erkennst das sofort. Manchmal denkt man, etwas sei bloß ein Kunstgegenstand, wie zum Beispiel ein Buch, für das ein Sammler ein hübsches Sümmchen zahlt. Manchmal ist es etwas anderes, ein Stein, eine Figur und ein Stab, oder vielleicht ein … woher soll ich wissen, ob diese Dinge lebendig sind?«
    Kahlan hatte den Blick noch immer auf den Wolf geheftet. »Du hast außer Büchern und Figuren noch mit anderen magischen Gegenständen gehandelt«, warf sie ihm vor. »Bei diesen sogenannten harmlosen Geschäften ist er häufig mit Leuten aneinandergeraten. Zum Beispiel über die Besitzverhältnisse. Brophy war als Mann ebenso kräftig wie jetzt als Wolf. Gelegentlich hat er die Leute mit seiner Körpergröße von seinen Vorstellungen ›überzeugt‹. Stimmt das etwa nicht, Brophy?«
    Der Wolf legte die Ohren an. »Das ist wahr, Herrin. Ich gerate schnell in Wut. Mein Zorn wird so mächtig wie meine Muskeln. Aber herausgelassen habe ich ihn nur, wenn man mich betrügen wollte. Viele Menschen glauben, man dürfte Händler einfach hereinlegen. Sie glauben, wir seien kaum besser als Diebe, die Angst haben, ihre Interessen zu wahren. Wenn ich eine Meinungsverschiedenheit mit meiner Wut geregelt habe, war der Fall meist entschieden.«
    Kahlan lächelte den Wolf schwach an. »Brophys Ruf war zwar nicht ganz unbegründet, entsprach aber nicht ganz der Wahrheit.« Sie sah Richard an. »Sein Geschäft war gefährlich und daher sehr profitabel. Brophy verdiente genug Geld

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