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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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angefleht, um sie glücklich zu machen, meist jedoch brachte er einfach kein Wort hervor. Schon das Luftholen überforderte ihn fast.
    Längst versuchte er nicht mehr, die Handgelenke zu entlasten. Er ließ sich schlaff hängen, im Delirium. Einmal glaubte er, sie hätte für einen kurzen Augenblick aufgehört, aber da tat ihm alles schon so weh, daß er nicht sicher war. Der Schweiß in seinen Augen blendete ihn, der Schweiß, der in seine Wunden rann, ätzte.
    Als sein Kopf wieder etwas klarer war, kehrte sie zurück und ging hinter ihm auf und ab. Er wußte, was kam, und spannte sich an. Statt dessen griff sie in sein Haar und riß seinen Kopf nach hinten.
    »Und jetzt, mein Kleiner, werde ich dir etwas Neues zeigen. Ich werde dir zeigen, was für eine nette Herrin ich eigentlich bin.« Sie riß seinen Kopf hart nach hinten, bis er seine Nackenmuskeln anspannte, um sich gegen den Druck zu sperren. Sie drückte ihm den Strafer an die Kehle. »Hör auf, dich zu wehren, sonst nehme ich ihn nicht weg.«
    Das Blut sickerte in seinen Mund, und er entspannte die Nackenmuskeln, damit sie ziehen konnte, so fest sie wollte.
    »Und jetzt hör gut zu, mein Kleiner. Ich werde dir den Strafer in dein rechtes Ohr stecken.« Richard erstickte fast vor Angst. Sie riß ihm den Kopf nach hinten. »Das ist anders, als wenn man ihn irgendwo anders hinsteckt. Es ist sehr viel schmerzhafter. Aber du mußt genau tun, was ich sage.« Ihr Mund befand sich dicht an seinem Ohr, sie flüsterte ihm zu wie einem Geliebten. »Früher, wenn eine andere Mord-Sith-Schwester bei mir war, haben wir unsere Strafer einem Mann in beide Ohren gleichzeitig gesteckt. Dann hat er geschrien, wie noch niemand je geschrien hat. Das ist berauschend anzuhören. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Allerdings ist es auch tödlich. Die Anwendung zweier Strafer auf diese Weise zur gleichen Zeit hatte nie Erfolg. Die Männer starben jedesmal. Wir haben es immer wieder versucht, aber sie sind immer gestorben. Du kannst dankbar sein, daß ich deine Herrin bin. Es gibt andere, die es noch immer versuchen.«
    »Danke, Herrin Denna.« Er wußte nicht genau, wofür er ihr dankte, aber er wollte nicht, daß sie tat, was immer sie vorhatte.
    »Paß auf«, flüsterte sie heiser. Ihre Stimme wurde wieder sanfter. »Wenn ich es tue, darfst du dich nicht bewegen. Wenn du dich bewegst, wird es etwas in dir zerstören. Umbringen wird es dich nicht, aber es wird dich unwiderruflich zum Krüppel machen. Manche Männer werden blind, wenn sie sich bewegen, andere werden halbseitig gelähmt, wieder andere können nicht mehr sprechen oder gehen. In jedem, der sich bewegt, wird etwas zerstört. Ich will, daß du voll funktionsfähig bleibst. Grausamere Mord-Siths als ich sagen ihren Spielzeugen nicht, daß sie sich nicht bewegen dürfen, sie tun es einfach, ohne sie zu warnen. Siehst du? Ich bin gar nicht so grausam, wie du gedacht hast. Trotzdem gelingt es nur wenigen Männern, mit denen ich es mache, sich nicht zu bewegen. Sie zucken, obwohl ich sie gewarnt habe.«
    Richard konnte seine Tränen nicht zurückhalten. »Bitte, Herrin Denna, tut es nicht, bitte.«
    Er spürte ihren Atem, als sie lächelte. Sie bohrte ihm ihre feuchte Zunge ins Ohr, küßte es. »Aber ich will es, mein Kleiner. Vergiß nicht, halte still, beweg dich nicht.«
    Richard biß die Zähne zusammen, aber nichts hätte ihn auf das vorbereiten können, was jetzt kam. Sein Kopf fühlte sich an, als sei er zu Glas geworden, das in tausend Splitter zerspringt. Seine Fingernägel krallten sich in seine Handflächen. Jedes Zeitgefühl zersplitterte wie alles andere auch. Er befand sich in einer Wüste aus Qualen. Ohne Anfang, ohne Ende. Jeder Nerv in seinem Körper brannte vor rasiermesserscharfem, gleißendem Elend. Er hatte keine Ahnung, wie lange sie den Strafer dort ließ, aber als sie ihn herauszog, hallten seine Schreie von den steinernen Wänden wider.
    Als er endlich zusammensackte, küßte sie sein Ohr und hauchte atemlos hinein. »Das war ein geradezu köstlicher Schrei, mein Kleiner. Ich habe noch nie einen schöneren gehört. Außer einem Todesschrei natürlich. Du hast das sehr gut gemacht, mein Kleiner, du hast dich kein Stück gerührt.« Zart küßte sie seinen Hals, dann wieder sein Ohr. »Wollen wir jetzt die andere Seite probieren?«
    Richard ließ sich in die Kette sacken. Nicht einmal weinen konnte er mehr. Sie riß seinen Kopf noch fester nach hinten und begab sich auf seine

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