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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ziemliche Ehre für eine niedere Kreatur wie dich, meinst du nicht auch?«
    Er nickte bloß. Zum Sprechen fehlte ihm die Kraft.
    Königin Milena. Sie befanden sich also in ihrem Schloß. Eigentlich keine Überraschung. Wohin sonst hätten sie ihn in der kurzen Zeit bringen können? Als sie fertig war, erlaubte sie ihm, eine Stunde zu schlafen, um sich für das Abendessen auszuruhen. Er schlief zu ihren Füßen.
    Statt mit dem Strafer weckte sie ihn mit dem Stiefel. Fast hätte er angesichts ihrer Barmherzigkeit losgeheult, und er hörte sich selbst überschwenglich für ihre Liebenswürdigkeit danken. Sie gab ihm Anweisungen, wie er sich zu verhalten hatte. Seine Kette würde an ihrem Gürtel festgehakt sein, er hatte sie im Blick zu behalten, durfte mit niemandem sprechen, es sei denn, er würde gefragt, und auch dann nur, wenn er sich erst mit einem Blick zu ihr ihres Einverständnisses versichert hatte. Am Tisch durfte er nicht sitzen, sondern hatte sich auf den Boden zu hocken, und wenn er sich benahm, würde er etwas zu essen bekommen.
    Er versprach, alles zu tun, was sie verlangte. Die Vorstellung, auf dem Boden sitzen zu dürfen, erschien ihm wundervoll. Er könnte sich ausruhen, brauchte nicht zu stehen, niemand würde ihm weh tun. Und endlich würde er etwas zu essen bekommen. Er nahm sich vor, alles zu tun, um nicht ihr Mißfallen zu erregen oder sie daran zu hindern, ihm etwas zu essen zu geben.
    Richards Hirn war wie im Nebel, als er Denna folgte, mit ihr verbunden durch die Kette an seinem Halsband. Er konzentrierte sich darauf, die Kette in angemessener Weise durchhängen zu lassen. Sie hatte ihm die Handschellen abgenommen, doch die Schnitte waren rot und geschwollen und pochten schmerzhaft. Vage erinnerte er sich an einige der Räume, die sie durchquerten.
    Denna ging in dem Raum mit den anderen Leuten umher, blieb stehen und unterhielt sich kurz mit fein gekleideten Herrschaften. Richard heftete den Blick auf ihren Zopf. Sie mußte ihn zurechtgemacht haben, während sie ihn hatte schlafen lassen. Er ertappte sich dabei, wie er darüber nachdachte, daß ihr Haar wirklich wundervoll war, daß sie eleganter aussah als irgendeine der anderen Frauen. Er wußte, die Leute starrten ihn und sein Schwert an, während er an Halsband und Kette herumgeführt wurde. Er erinnerte sich daran, daß er seinen Stolz im Augenblick fortgesperrt hatte. Jetzt ging es darum, sich auszuruhen, etwas zu essen und sich eine Weile nicht von ihr quälen zu lassen.
    Richard verbeugte sich und verharrte in dieser Stellung, während Denna mit der Königin sprach. Die Königin und die Mord-Sith verneigten sich nur knapp voreinander. Die Prinzessin stand neben der Königin. Richard mußte daran denken, wie Prinzessin Violet Rachel behandelt hatte, und sah sich gezwungen, seine Gedanken wieder auf Dennas Zopf zu konzentrieren.
    Als sie am Tisch saß, schnippte Denna mit den Fingern und zeigte auf den Fußboden hinter ihrem Stuhl. Er wußte, was sie wollte, und hockte sich im Schneidersitz auf den Boden. Denna saß links neben der Königin und rechts neben Prinzessin Violet, die ihn kalt von oben herab ansah. Richard erkannte einige der Berater der Königin. Mit einem verstohlenen Lächeln registrierte er, daß der Hofmaler nicht unter ihnen war. Die Tafel der Königin stand höher als die anderen Tische, aber auf dem Boden sitzend konnte Richard nicht viel von den versammelten Gästen sehen.
    »Da Ihr kein Fleisch eßt«, meinte die Königin zu Denna, »habe ich die Köche angewiesen, Euch eine spezielle Mahlzeit zuzubereiten, die Euch zusagen wird. Einige herrliche Suppen und Gemüse sowie ein paar seltene Früchte.«
    Denna bedankte sich mit einem Lächeln. Ein Diener brachte ihr eine einfache Schale, während sie aß.
    »Für mein Schoßhündchen«, erklärte sie, ihre Unterhaltung nur kurz unterbrechend.
    Der Mann nahm die Schale vom Tablett und reichte sie Richard. Es war irgendein Brei, doch Richard, der die Schale in seinen zitternden Händen hielt und sich daranmachte, ihn hinunterzuschlingen, kam es vor wie die köstlichste Mahlzeit, die er je zu Gesicht bekommen hatte.
    »Wenn er dein Schoßhündchen ist«, meinte Prinzessin Violet, »wieso erlaubst du ihm dann, so zu essen?«
    Denna sah die Prinzessin an. »Was meint Ihr damit?«
    »Na ja, wenn er Euer Schoßhündchen ist«, griente die Prinzessin, »dann sollte er vom Boden fressen, ohne seine Hände.«
    Denna grinste, ein Funkeln in ihren Augen. »Tu, was sie

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