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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Überschrift Abnehmen der Hüllen heißt es dort: Die Abdeckung der Kästchen darf von jedem entfernt werden, der über das Wissen verfügt, nicht nur von dem, der sie ins Spiel gebracht hat. « Richard streckte die Hand aus und hob das juwelenbesetzte Kästchen vom Granit. »Seite siebzehn, dritter Absatz von oben. Ist es nicht in den Stunden der Dunkelheit, sondern in den Stunden des Sonnenlichts, dann kann die Hülle des zweiten Kästchens auf folgende Art entfernt werden. Man halte das Kästchen so, daß die Sonne darauf fällt, und blicke nach Norden. Gibt es dort Wolken, so halte man das Kästchen dorthin, wo die Sonne darauf fallen würde, wären sie nicht vorhanden, blicke dabei aber nach Westen. « Richard hielt das Kästchen in das Licht des späten Nachmittags. »Man drehe das Kästchen so, daß die schmale Seite mit dem blauen Stein auf den Quadranten mit der Sonne gerichtet ist.« Richard drehte das Kästchen. »Mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf dem gelben Stein in der Mitte der Oberseite lege man den Daumen der rechten Hand auf den durchsichtigen Stein in der Ecke der Unterseite.« Richard faßte das Kästchen wie angegeben an. »Man lege den Zeigefinger der Linken auf den blauen Stein auf der abgewandten Seite, den Daumen der Linken auf den Rubin auf der nächstgelegenen.« Richard plazierte seine Finger. »Man befreie seinen Geist von allen Gedanken und setze an ihre Stelle nichts als Weiß mit einem schwarzen Quadrat in der Mitte. Man ziehe die beiden Hände auseinander und entferne mit ihnen die Hülle.«
    Unter Rahls Blicken befreite Richard sich von allen Gedanken, stellte sich Weiß vor, mit einem schwarzen Quadrat in der Mitte, und zog. Die Abdeckung löste sich mit einem Klicken. Er hielt das Kästchen dicht über den Granit und zog die Hülle fort, so als schlage er ein Ei in die Pfanne. Jetzt standen zwei gleich schwarze Kästchen Seite an Seite und schienen das Licht des Raumes in sich aufzunehmen.
    »Erstaunlich«, hauchte Rahl. »Und du kennst alle Teile des Buches so gut?«
    »Jedes Wort«, sagte Richard mit wütendem Blick. »Was ich Euch gesagt habe, wird Euch allerdings bei dem Entfernen der dritten Hülle nichts nützen. Jede wird auf andere Art abgenommen.«
    Rahl winkte geringschätzig ab. »Spielt keine Rolle. Ich werde es schon schaffen.« Er stützte den Ellenbogen in die Hand und berührte gedankenverloren mit der Fingerspitze das Kinn. »Du kannst gehen.«
    Richard runzelte die Stirn. »Was soll das heißen, ich kann gehen? Wollt Ihr nicht versuchen, das Buch aus mir herauszubekommen? Mich umzubringen?«
    Rahl nahm es gelassen. »Es würde mir nichts nützen. Meine Art, dein Wissen aus dir herauszubekommen, würde dein Gehirn zerstören. Das Wissen wäre unzusammenhängend. Ginge es um etwas anderes, könnte ich die einzelnen Stücke zusammenfügen und mir zusammenreimen, aber ich sehe, daß das Buch dafür zu genau ist. Am Ende wäre das Wissen nur zerstört und für mich ohne Nutzen. Aus diesem Grund bist auch du im Augenblick für mich ohne Nutzen. Du kannst also gehen.«
    Richard war beunruhigt. Dahinter steckte mehr. »Einfach so? Ihr müßt doch wissen, daß ich versuchen werde, Euch aufzuhalten.«
    Rahl befeuchtete seine Finger. Er hob den Kopf. »Ich mache mir keine Sorgen über das, was du tun könntest. Aber in einer Woche, wenn ich die Kästchen öffne, mußt du hierher zurückkehren, vorausgesetzt, dich kümmert, was aus den Menschen wird.«
    Richard kniff die Augen zusammen. »Was soll das heißen, wenn mich kümmert, was aus den Menschen wird?«
    »In einer Woche, am ersten Tag des Winters, werde ich eines der Kästchen öffnen. Aus anderen Quellen als dem Buch der Gezählten Schatten, aus denselben Quellen, die mir verraten haben, wie man die Hülle entfernt, weiß ich, wie ich entscheide, welches Kästchen mich tötet. Darüber hinaus werde ich raten müssen. Wenn ich das richtige öffne, werde ich unangefochten herrschen. Öffne ich das andere, wird die Welt zerstört werden.«
    »Das würdet Ihr riskieren?«
    Rahl zog die Brauen hoch und beugte sich zu Richard. »Eine Welt oder keine, so wird es sein.«
    »Das glaube ich Euch nicht. Ihr wißt nicht, welches Kästchen Euch vernichten wird.«
    »Selbst wenn ich lügen sollte, ständen die Chancen, meinen Willen zu bekommen, immer noch zwei zu drei. Deine ständen nur eins zu drei. Es sieht schlecht aus für dich. Aber ich lüge nicht. Entweder die Welt wird zerstört, oder ich werde ihr Herrscher. Du

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