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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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geholfen hast. Normalerweise töten Menschen die Drachen. Du bist vielleicht der erste, der je einem geholfen hat. Aus welchem Grund auch immer. Ich hatte meine Zweifel.«
    »Gut, daß du mir rechtzeitig zu Hilfe gekommen bist. Die Gars hätten mich beinahe erwischt. Übrigens, hatte ich dir nicht gesagt, du sollst dort bleiben? Wieso bist du mir gefolgt?«
    »Ich muß zu meiner Schande gestehen, ich hatte geglaubt, du wolltest fliehen. Ich wollte gerade nach dem Rechten sehen, als ich den Aufruhr hörte. Ich mache es wieder gut. Ich werde dir wie versprochen helfen, deine Freunde zu finden.«
    Richard konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Danke, Scarlet. Aber was wird aus dem Ei? Kannst du es allein lassen? Vielleicht stiehlt Rahl es ein zweites Mal?«
    »Nicht von hier, ausgeschlossen. Ich habe lange nach diesem Ort gesucht, nachdem er mir das Ei gestohlen hatte, damit ich ein Versteck habe, sollte ich es je zurückbekommen. Hier kann er es unmöglich finden. Ich werde das Gestein mit meinem Feuer erhitzen, um das Ei während meiner Abwesenheit zu wärmen.«
    »Die Zeit ist knapp, Scarlet. Wann können wir aufbrechen?«
    »Sofort.«

46. Kapitel
    Der Tag war enttäuschend verlaufen. Scarlet flog tief über den dichten Wäldern, und die beiden suchten Straßen und Wege ab. Richard war entmutigt, weil sie kein Zeichen von seinen Freunden gefunden hatten. Er war so erschöpft, daß er sich kaum noch an ihren Dornen festhalten konnte. Aber er wollte sich nicht ausruhen, er mußte Zedd und Kahlan finden. Zusätzlich zu seiner Müdigkeit hatte er entsetzliche Kopfschmerzen, weil er seine Augen so anstrengen mußte. Jedesmal, wenn sie am Boden Menschen ausmachten, vergaß er seine Erschöpfung und seinen mangelnden Schlaf, nur um Scarlet dann immer wieder sagen zu müssen, daß es nicht seine Freunde waren.
    Scarlet ging herunter, streifte die Wipfel einiger Fichten am Rand eines Feldes. Sie stieß einen durchdringenden Schrei aus, der Richard auffahren ließ, dann schwenkte sie in eine scharfe Kurve, daß Richard schwindelig wurde. Aufgescheucht vom Röhren des Drachen sprang ein Rehbock quer über das Feld davon. Im Sturzflug rasch an Tempo gewinnend, stürzte sie auf das Feld hinab. Mühelos griff Scarlet das Reh aus dem hohen, braunen Gras und brach ihm dabei das Genick. Die Leichtigkeit, mit der sie ihre Beute schlug, machte Richard angst.
    Scarlet stieg höher in die Lüfte, in das goldene Licht der untergehenden Sonne, zwischen die bauschigen Wolken. Richards Zuversicht schien mit der Sonne unterzugehen. Scarlet flog zurück zu ihrem Ei. Gerne hätte er sie darum gebeten, noch weiterzusuchen, solange es hell war, aber er wußte, daß sie zurück zu ihrem Nachwuchs mußte.
    Es war fast dunkel, als Scarlet auf dem Felsvorsprung landete. Sie wartete, bis er über ihre roten Schuppen heruntergeklettert war, dann eilte sie zu ihrem Nest. Richard legte sich an die Seite und rollte sich vor Kälte zitternd in seinen Umhang.
    Nachdem sie nach ihrem Ei gesehen, beruhigend auf es eingeredet und mit Feuer gewärmt hatte, musterte sie den Rehbock. »Du siehst nicht aus, als könntest du viel essen. Ich nehme an, ich könnte dir etwas abgeben.«
    »Brätst du es für mich? Ich esse kein rohes Fleisch.«
    Sie willigte ein, also schnitt er sich ein Stück heraus, spießte es auf die Schwertspitze und hielt es hoch. Er mußte den Kopf abwenden, als sie einen dünnen Feuerstrahl darüber blies. Richard kehrte an die Seite zurück, verspeiste sein Essen und versuchte, nicht hinzusehen, als der Drache den Bock mit Reißern und Krallen in Stücke riß, riesige Brocken in die Höhe schleuderte und sie fast ganz ohne zu kauen verschlang.
    »Was machen wir, wenn wir deine Freunde nicht finden?«
    Richards Kehle war wie zugeschnürt. »Wir müssen sie finden, das ist alles.«
    »Morgen in vier Tagen ist der erste Tag des Winters.«
    Mit Daumen und Zeigefinger riß er einen schmalen Streifen Fleisch ab. »Ich weiß.«
    »Ein Drache stirbt lieber, als daß er sich herumkommandieren läßt.«
    Richard hob den Kopf und sah, daß sie mit dem Schwanz wedelte. »Vielleicht, wenn man für sich allein entscheidet, aber was ist mit den anderen? Du hast beschlossen, dich herumkommandieren zu lassen, um deinen Nachwuchs zu retten und ihm die Chance zum Leben zu geben.«
    Scarlet grunzte, ohne seine Frage zu beantworten, ging noch einmal zu ihrem Ei und strich mit ihren Krallen darüber.
    Richard wußte, wenn er das letzte Kästchen

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