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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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überwältigenden Ausmaße des polierten Steins, der sie umgab. Kahlan schritt mitten durch die weitläufige Halle, ohne einen Blick dafür zu haben. Ihr Kleid wehte nach hinten, als sei es flüssig, das leise Geräusch ihrer Stiefel verhallte flüsternd in der höhlenähnlichen Weite.
    Menschen in weißen Gewändern schlenderten durch die Gänge.
    Einige saßen auf Marmorbänken, andere knieten an Plätzen mit einem Stein und einer Glocke und beteten. Sie alle trugen das selige Lächeln göttlicher Verblendung; die friedliche Maske jener, denen Gewißheit und Glaube falsche Sicherheit verleihen. Die Wahrheit war für sie nur ein vorüberziehender Dunst, der im Licht ihres selbstgenügsamen Denkens verbrannte. Gefolgsleute, Anhänger Darken Rahls, einer wie der andere. Die meisten schenkten den dreien keine Beachtung, nickten ihnen bestenfalls mit leerem Blick zu.
    Zedd entdeckte zwei Mord-Sith, die in ihrer roten Lederkleidung stolz durch einen Nebengang auf sie zumarschiert kamen. Als sie Kahlan mit den Doppelblitzen des Con Dar auf ihrem Gesicht entdeckten, erbleichten die beiden, machten kehrt und waren rasch verschwunden.
    Ihr Weg führte sie zu einer Kreuzung, wo sich viele Gänge sternförmig trafen. Bemalte Fenster in der Mittelachse über ihren Köpfen ließen das Sonnenlicht herein, das in bunten Balken in die höhlenähnliche Zentralkuppel strömte.
    Kahlan blieb stehen und sah den Zauberer aus ihren grünen Augen an. »Wohin?«
    Zedd zeigte in einen Gang auf der rechten Seite. Kahlan wollte ohne Zögern weiter.
    »Woher weißt du, wohin wir müssen?« wollte Chase wissen.
    »Zwei Gründe. Erstens ist der Palast des Volkes nach einem Muster gebaut, daß ich wiedererkannt habe, dem Muster eines magischen Zaubers. Der gesamte Palast ist ein gewaltiger, auf dem Boden gezeichneter Zauber. Es handelt sich um einen Zauber der Macht, der Darken Rahl beschützen, ihm hier Sicherheit geben und seine Macht vergrößern soll. Der Zauber wurde gezeichnet, um ihn vor anderen Zauberern zu schützen. Ich habe hier nur wenig Macht. Ich bin praktisch hilflos. Das Zentrum ist ein Ort mit dem Namen Garten des Lebens. Dort wird Darken Rahl sich aufhalten.«
    Chase machte ein besorgtes Gesicht. »Und der zweite?«
    Zedd zögerte. »Die Kästchen. Man hat ihre Schutzhülle entfernt. Ich kann sie spüren. Auch sie befinden sich im Garten des Lebens.« Irgend etwas stimmte nicht. Er wußte, wie es war, ein Kästchen zu spüren, zwei müßten zweimal so stark sein, aber es war anders. Es war dreimal so stark.
    Der Zauberer leitete die Mutter Konfessor durch die richtigen hallenartigen Gänge, die richtigen Treppen hinauf. Jeder Gang, jedes neue Stockwerk waren mit Stein verkleidet, einzig in Farbe und Art unterschieden sie sich. An manchen Stellen ragten die Säulen mehrere Stockwerke in die Höhe. Balkone dazwischen blickten in die Halle hinab. Die Treppen waren sämtlich aus Marmor, jede in einer anderen Farbe. Sie kamen an riesigen Statuen vorbei, die wie steinerne Wachen an den Wänden zu beiden Seiten standen. Die drei liefen mehrere Stunden lang und arbeiteten sich immer weiter ins Zentrum des Palastes des Volkes vor. Es war unmöglich, einen direkten Weg zu wählen, es gab ihn nicht.
    Endlich kamen sie zu einer verschlossenen Doppeltür, in die eine Landschaftsszene geschnitzt und die mit Gold überzogen war. Kahlan blieb stehen und sah den Zauberer an.
    »Hier ist es, meine Liebe. Der Garten des Lebens. Die Kästchen sind dort drinnen und Darken Rahl ebenfalls.«
    Sie sah die beiden durchdringend an. »Danke, Zedd, und dir auch, Chase.«
    Kahlan wollte die Tür öffnen, doch Zedd legte ihr sachte die Hand auf die Schulter und drehte sie herum. »Darken Rahl hat nur zwei der Kästchen. Er wird bald nicht mehr leben. Es sei denn, du hilfst ihm.«
    Ihre Augen glühten wie kaltes Feuer inmitten der gezackten, roten Blitze, die auf ihr entschlossenes Gesicht gemalt waren. »Dann habe ich keine Zeit zu verlieren.«
    Sie stieß die Türen auf und schritt mitten in den Garten des Lebens.

49. Kapitel
    Blumenduft umgab sie, als sie den Garten des Lebens betraten. Zedd merkte sofort, daß etwas nicht stimmte. Es bestand kein Zweifel, alle drei Kästchen befanden sich in diesem Raum. Er hatte sich geirrt. Rahl hatte alle drei. Er spürte auch noch etwas anderes, etwas, das nicht hierhergehörte, dessen Kraft jedoch vermindert war, doch traute er seinem Gefühl nicht ganz. Dicht gefolgt von Chase blieb er Kahlan auf den Fersen, als

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