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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Hall. Die Blätter in den Bäumen ringsum zitterten. Das Gras schlug Wellen, die sich nach außen fortsetzten.
    »… Richard!« Zu spät erkannte der Zauberer die Wahrheit. Der Schmerz übermannte ihn.
    »Herrin«, flüsterte er und sank vor ihr auf die Knie.
    Zedd stand da wie erstarrt. Verzweiflung zermalmte die Erleichterung darüber, daß Richard noch lebte. Eine weinumrankte Tür in der Seitenmauer öffnete sich. Der echte Darken Rahl kam heraus, gefolgt von Michael und zwei kräftigen Wachen. Kahlan kniff verwirrt die Augen zusammen.
    Das Feindesnetz begann zu flackern, und in einem Lichtschimmer verwandelte sich der unechte Darken Rahl in den, der er wirklich war, Richard.
    Kahlan riß entsetzt die Augen auf und wich erschrocken zurück. Die Kraft des Con Dar ließ nach und war erloschen. Sie schrie auf, als sie erkannte, was sie getan hatte.
    Die beiden Wachen traten hinter sie. Chase griff nach seinem Schwert. Er war auf der Stelle erstarrt, bevor seine Hand es erreicht hatte. Zedd hob die Hände, hatte aber nicht mehr genügend Kraft. Nichts geschah. Er rannte auf sie zu, aber noch bevor er zwei Schritte machen konnte, stieß er gegen eine unsichtbare Wand. Er war gefangen wie in einer Zelle aus Stein. Wütend verfluchte er seine eigene Dummheit.
    Als sie merkte, was sie angerichtet hatte, riß Kahlan einem der Posten das Messer aus dem Gürtel. Mit einem gequälten Aufschrei hielt sie es mit beiden Händen in die Höhe, bereit, es sich in den Leib zu rammen.
    Michael packte sie von hinten, entwand ihr das Messer und hielt es ihr an die Kehle. Richard wollte sich wütend auf seinen Bruder stürzen, prallte jedoch gegen eine unsichtbare Wand und wurde zurückgeschleudert. Kahlan hatte ihre ganze Kraft für den Con Dar aufgebraucht und war zu schwach, sich zu wehren. Sie sackte in Tränen aufgelöst zusammen. Einer der Wachen versuchte, ihr einen Knebel in den Mund zu schieben und sie daran zu hindern, Richards Namen auszusprechen.
    Richard, auf den Knien, warf sich Darken Rahl vor die Füße, packte sein Gewand, flehte ihn an. »Tut ihr nichts! Bitte! Tut ihr nichts.«
    Darken Rahl legte Richard eine Hand auf die Schulter. »Freut mich sehr, daß du wieder zurück bist, Richard. Ich hatte es mir fast gedacht. Ich bin froh, daß du dich entschlossen hast, mir zu helfen. Ich bewundere, wie sehr du dich deinen Freunden verpflichtet fühlst.«
    Zedd war verwirrt. Wozu konnte Rahl Richards Hilfe benötigen?
    »Bitte«, flehte Richard unter Tränen, »tut ihr nicht weh.«
    »Nun, das liegt ganz bei dir.« Er entfernte Richards Hände von seinem Umhang.
    »Ich werde alles tun. Alles. Tut ihr nur nicht weh!«
    Ein Lächeln machte sich auf Darken Rahls Lippen breit. Er befeuchtete seine Fingerspitzen. Mit der anderen Hand fuhr er Richard durchs Haar. »Tut mir leid, daß es so kommen mußte, Richard. Wirklich. Es wäre mir ein Vergnügen gewesen, dich in deinem ursprünglichen Zustand um mich zu haben. Du merkst es vielleicht nicht, aber wir beide sind uns sehr ähnlich. Ich fürchte jedoch, daß du Opfer des ersten Gesetzes der Magie geworden bist.«
    »Tut Herrin Kahlan nichts«, winselte Richard. »Bitte.«
    »Wenn du tust, was ich dir sage, werde ich mein Versprechen halten, und man wird sie gut behandeln. Vielleicht verwandle ich dich sogar in etwas Ansehnliches, etwas, was du gerne sein möchtest, vielleicht ein Schoßhündchen. Möglicherweise lasse ich dich sogar bei uns im Schlafzimmer schlafen, damit du siehst, wie ich Wort halte. Vielleicht nenne ich im Gedenken an dich sogar meinen Sohn nach dir, schließlich hast du mir geholfen. Wie gefällt dir das? Richard Rahl. Es hat eine gewisse Ironie, findest du nicht auch?«
    »Macht mit mir, was immer Euch beliebt, aber bitte tut Herrin Kahlan nichts. Sagt, was Ihr verlangt, bitte.«
    Darken Rahl tätschelte Richards Kopf. »Bald, mein Sohn. Bald. Warte hier.«
    Darken Rahl ließ Richard auf den Knien sitzen und ging um den Kreis aus weißem Sand herum zu Zedd. Als er näher kam, fixierte er den alten Mann mit seinen blauen Augen. Zedd fühlte sich leer, ausgehöhlt.
    Rahl blieb vor ihm stehen, befeuchtete seine Finger und strich sich damit über die Brauen.
    »Wie lautetet dein Name, alter Mann?«
    Zedd starrte zurück, seine Hoffnungen waren dahin. »Zeddicus Zu’l Zorander.« Er reckte das Kinn empor. »Ich war es, der deinen Vater getötet hat.«
    Darken Rahl nickte. »Weißt du auch, daß dein Zaubererfeuer mich versengt hat? Weißt du, daß es mich

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