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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Flammen. Hunde heulten vor tödlicher Qual auf. Der Drache röhrte vor Wut. Scarlets Schatten wischte über ihm hinweg. Richards Schwert durchtrennte jeden Hund, der ihm zu nahe kam. Die Luft stank nach Blut und versengtem Fell.
    Scarlet packte ihn mit der Kralle um die Taille und hob ihn aus der nach ihm springenden, schnappenden Meute. Richard keuchte, vom grimmigen Kampf erschöpft, während der Drache ihn zu einer Lichtung auf einem anderen Berg flog. Sachte setzte sie ihn auf dem Boden ab und landete.
    Richard war den Tränen nahe. Er warf sich gegen ihre roten Schuppen, streichelte sie, legte den Kopf gegen sie. »Danke, meine Freundin. Du hast mir das Leben gerettet. Du hast vielen das Leben gerettet. Du bist ein Drache mit Ehrgefühl.«
    »Wir haben eine Abmachung, das ist alles.« Sie schnaubte ein Rauchwölkchen. »Außerdem, irgend jemand muß dir schließlich helfen, allein gerätst du laufend in Schwierigkeiten.«
    Richard mußte grinsen. »Du bist die schönste Bestie, die ich je gesehen habe.« Richard, der noch immer nicht wieder zu Atem gekommen war, zeigte auf die Hochebene. »Ich muß zum Palast des Volkes, Scarlet. Bringst du mich hin? Bitte!«
    »Hast du deine Freunde nicht gefunden? Oder deinen Bruder?«
    Er schluckte den Kloß in seiner Kehle hinunter. »Mein Bruder hat mich verraten. Mich und alle anderen, und zwar an Darken Rahl. Ich wünschte, die Menschen hätten nur halb soviel Ehrgefühl wie Drachen.«
    Scarlet stieß ein Knurren aus, das die Schuppen an ihrem Hals zum Vibrieren brachte. »Tut mir leid für dich, Richard. Steig auf. Ich bringe dich hin.«
    Mit langsamen, steten Schlägen ihrer Flügel trug Scarlet ihn über das Meer aus Wolken, das die Azrith-Ebene bedeckte, und brachte ihn an den letzten Platz der Welt, den er aus freien Stücken aufgesucht hätte. Zu Pferd hätte ihn der Weg fast eine Tagesreise gekostet, auf dem Drachen dauerte er weniger als eine Stunde. Sie faltete ihre Flügel nach hinten und stieß hinab auf die Hochebene. Während des Sturzfluges zerrte der Wind an seinen Kleidern. Aus der Luft konnte Richard die wahren Ausmaße des Palastes des Volkes erkennen. Kaum zu glauben, daß er von Menschen erbaut worden war, selbst ein Traum schien ihm nicht gerecht zu werden. Er glich einer gewaltigen, zu einem einzigen Gebäudekomplex verschmolzenen Stadt.
    Scarlet umkreiste die Hochebene, passierte Türme, Mauern, Dächer. Die Gebäude zogen in nicht enden wollender, schwindelerregender Vielfalt unter ihnen vorüber. Scarlet überflog die Außenmauer, stieß herab und landete flügelschlagend inmitten eines weitläufigen Innenhofs. Es waren weder Wachen noch sonst jemand zu sehen.
    Richard glitt von ihren roten Schuppen herunter und landete auf den Füßen. Sie drehte den Kopf, neigte ihn zur Seite und sah ihn an. Ihre Ohren drehten sich nach vorn.
    »Bist du sicher, daß ich dich hier allein lassen soll?« Richard nickte und senkte den Blick. Scarlet schnaubte. »Damit wären die sechs Tage dann vorbei. Wir sind quitt. Wenn ich dich das nächste Mal sehe, wirst du Jagdbeute für mich sein.«
    Richard lächelte sie an. »Das ist schon in Ordnung, meine Freundin. Aber dazu wirst du keine Gelegenheit haben. Ich werde noch heute sterben.«
    Scarlet linste ihn aus einem ihrer gelben Augen an. »Laß es nicht soweit kommen, Richard Cypher. Ich würde dich gerne fressen.«
    Richards Lächeln wurde breiter, als er eine glänzende Schuppe tätschelte. »Paß auf deinen Nachwuchs auf, sobald er geschlüpft ist. Ich würde ihn gerne sehen. Er wird bestimmt auch sehr schön sein, davon bin ich überzeugt. Ich weiß, du fliegst nicht gerne Menschen, weil das deinem Stolz widerstrebt, trotzdem möchte ich mich dafür bedanken, daß du mir die Freuden des Fliegens gezeigt hast. Ich betrachte es als eine Ehre.«
    Sie nickte. »Das Fliegen macht mir auch Spaß.« Sie stieß ein Rauchwölkchen aus. »Es gibt nicht viele wie dich, Richard Cypher. Ich habe noch keinen gesehen, der es mit dir aufnehmen könnte.«
    »Ich bin der Sucher. Der letzte Sucher.«
    Sie nickte mit ihrem großen Kopf. »Paß auf dich auf, Sucher. Du hast die Gabe. Nutze sie. Nutze alles, was du hast, um dich zu wehren. Gib nicht nach. Laß dich nicht von ihm beherrschen. Wenn du stirbst, dann stirb kämpfend, mit allem, was du hast, all deinem Wissen. So wie es die Drachen tun.«
    »Wenn es nur so einfach wäre.« Richard blickte zu dem roten Drachen hoch. »Scarlet, hast du Darken Rahl vor dem Fall der Grenze

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