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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Die Männer wichen einen Schritt zurück. »Als Strafe für den Versuch, mir das Leben zu nehmen, nehme ich euch nicht euer Leben, sondern das, was euch am kostbarsten, am wertvollsten, am liebsten ist!« Mit großer Geste schwenkte er seine Hand über ihre Köpfe hinweg. Den Männern stockte der Atem. »So. Es ist vollbracht«, verkündete er. Richard und Kahlan, die sich an die Hauswand gelehnt hatten, richteten sich auf.
    Einen Augenblick lang rührte sich niemand, dann rammte ein Bursche inmitten der Menge seine Hand in die Tasche und tastete herum. »Mein Gold. Es ist weg.«
    Zedd rollte die Augen. »Nein, nein, nein. Ich sagte, das Wertvollste, Liebste. Das, mit dem ihr euch vor allen anderen brüstet.«
    Alles stand einen Augenblick lang wie entgeistert da. Dann hoben die ersten bestürzt die Brauen. Der nächste rammte die Hand in die Tasche, fühlte herum, die Augen angstvoll aufgerissen. Er stöhnte auf und sank in Ohnmacht. Die Umstehenden wichen zurück. Kurz darauf steckten andere die Hände in die Taschen und fühlten vorsichtig nach. Immer mehr Stöhnen und Wehklagen, und bald griffen sich alle Männer panikartig in den Schritt. Zedd lächelte zufrieden. Im Pöbel brach ein Höllenlärm aus. Männer sprangen schreiend auf und ab, befühlten sich, rannten im Kreis herum, flehten um Hilfe und fielen schluchzend zu Boden.
    »Und nun verschwindet von hier, Männer! Geht!« schrie Zedd. Er drehte sich zu Richard und Kahlan, und ein schelmisches Grinsen kräuselte seine Nase. Er zwinkerte den beiden zu.
    »Bitte, Zedd!« riefen ein paar der Männer. »Bitte laß uns nicht in diesem Zustand! Hilf uns, bitte!« Wehklagen ringsum. Zedd wartete ein paar Augenblicke, dann drehte er sich wieder zu ihnen um.
    »Was soll das? Meint ihr, ich sei zu hart gewesen?« fragte er mit gespielter Verwunderung. Man war sich rasch einig, genauso sei es. »Und wieso glaubt ihr das? Habt ihr etwas gelernt?«
    »Ja!« gellte John. »Jetzt sehen wir, daß Richard recht hatte. Du warst unser Freund. Nie hast du einem von uns Leid zugefügt.« Die Meute stimmte brüllend zu. »Du hast uns lediglich geholfen, und wir haben uns dumm benommen. Wir möchten dich um Verzeihung bitten. Es ist genau, wie Richard gesagt hat. Wir haben uns geirrt. Wir wissen, Zauberei ist nicht immer gleich schlecht. Bitte Zedd, sei auch weiterhin unser Freund. Laß uns jetzt nicht im Stich.« Auch andere flehten lautstark um Gnade.
    Zedd tippte sich mit dem Finger gegen die Unterlippe. »Nun.« Er hob nachdenklich den Kopf. »Ich denke, ich könnte alles wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen.« Die Männer rückten näher. »Aber nur, wenn ihr alle mit meinen Bedingungen einverstanden seid. Ich halte sie allerdings für sehr gerecht.« Sie waren mit allem einverstanden. »Also gut. Wenn ihr einverstanden seid, von nun an jedem zu sagen, der die Stimme erhebt, daß Zauberei niemanden schlecht macht, daß nur zählt, was einer tut, und wenn ihr dann zu euren Familien nach Hause geht und ihnen erzählt, daß ihr heute beinahe einen fürchterlichen Fehler gemacht habt, und weshalb ihr euch geirrt habt, dann werdet ihr alle wiederhergestellt. Ist das gerecht?«
    Alles nickte. »Mehr als gerecht«, meinte John. »Danke, Zedd.« Die Männer wandten sich um und eilten davon. Zedd wartete.
    »Oh, Gentlemen, und noch etwas.« Sie erstarrten. »Bitte nehmt euer Werkzeug mit. Ich bin ein alter Mann. Ich könnte leicht stolpern und mich verletzen.« Ihn nicht aus den Augen lassend, schnappten sie sich hektisch ihre Waffen, machten kehrt und gingen ein Stück, bevor sie anfingen zu rennen.
    Richard trat auf der einen Seite neben Zedd, Kahlan auf der anderen. Zedd stand da, die Hände in die knochigen Hüften gestemmt, und verfolgte, wie die Männer abzogen. »Narren«, murmelte er kaum hörbar. Es war dunkel. Das einzige Licht fiel aus dem vorderen Fenster des Hauses hinter ihnen. Richard konnte Zedds Gesicht kaum erkennen, aber immer noch gut genug, um zu sehen, daß er nicht lächelte. »Meine Freunde«, sagte der alte Mann, »diese Suppe wurde uns von verborgener Hand eingebrockt.«
    »Zedd«, fragte Kahlan und wendete den Blick von seinem Gesicht, »hast du sie tatsächlich … du weißt schon, ihrer Manneskraft beraubt?«
    Zedd lachte in sich hinein. »Das wäre echte Zauberei! Mir zu schwierig, fürchte ich. Nein, meine Liebe, ich habe sie nur dazu gebracht, das zu glauben. Ich habe sie einfach überzeugt, es sei wahr, und den Rest ihrer Phantasie

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