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Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition)

Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition)

Titel: Das Erste Horn: Das Geheimnis von Askir 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Ärger, und niemandem wird etwas geschehen«, sagte Balthasar mit einem Lächeln, das mir das Blut schneller gerinnen ließ als die Kälte. »Ihr werdet erfreut sein zu erfahren, dass wir gehen.«
    Zokora hielt Rigurd in den Armen, ihr Blick war kalt und leer, als sie zum Baron aufsah, und ließ selbst mich frösteln. Den Baron berührte es nicht.
    Er wandte sich mir zu. »Ach, ja. Ser Havald. Wollt Ihr Heldentaten begehen und das Leben anderer gefährden, oder lasst Ihr uns ziehen?« Er lächelte. »Ihr blockiert die Tür, wisst Ihr?«
    »Ich weiß, wer Ihr seid, Balthasar. Ich werde nicht eher ruhen, bis ihr Euer längst überfälliges Ende gefunden habt.« War ich es, der da sprach? Es schien mir selbst nicht so, vielleicht war ich es gar nicht, aber nichtsdestotrotz war es auch mein Schwur.
    Seine Augen weiteten sich überrascht, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. »Es wird amüsant sein zu sehen, wie Ihr das erreichen wollt. Bis dahin seid so gut und legt Eure Waffen auf die Theke und gesellt Euch zu den anderen Schafen.«
    Ich wollte etwas erwidern, doch er hob die Hand.
    »Wenn Ihr blöken wollt, tut es, nachdem ich gegangen bin. Bis dahin wird Euer Gerede den Tod eines anderen Schafes zur Folge haben.«
    Ich nickte, was sollte ich auch anderes tun, und trat langsam in den Raum hinein. Ich hängte Seelenreißer aus und legte es auf den Tisch. Dann begab ich mich in die Ecke vor die Theke, nahe den anderen verschreckten Gästen, aber doch in einigem Abstand zu ihnen. Ich brauchte nur die Hand auszustrecken, und Seelenreißer würde folgen. Ich wartete nur noch auf die richtige Gelegenheit.
    »Janos. Sieh zu, dass niemand Ärger macht! Ihr zwei nehmt die kleine Schlampe mit«, wies er Janos und zwei von seinen Männern an. Sieglinde versuchte sich zu wehren, aber einer der Männer verpasste ihr einen Hieb gegen die Schläfe. Sie sackte zusammen, und er warf sie sich über die Schulter. Janos sah sich das still an, blickte zu Balthasar hinüber und holte tief Luft. Aber wenn er etwas sagen oder tun wollte, so wurde er unterbrochen, als sich hinter mir eine Tür öffnete.
    »Und da kommen auch die letzten Gäste. Wir haben euch schon erwartet«, meinte der Baron mit seiner nasalen Stimme und sah zur Tür hinter der Theke. Dort stand Leandra zusammen mit einem kreidebleichen Eberhard. Sie hielt Steinherz in der Hand. Ihr Gesicht war ausdruckslos, als sie die Szene im Gastraum studierte. Sie sah mein Schwert auf der Theke liegen und mich waffenlos an der Wand stehen und musterte mich dann mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck. Was hätte ich tun sollen? Ich hätte vielleicht Janos erschlagen können, aber nach dem, was dem Bergarbeiter zugestoßen war, hatte ich keinen Zweifel daran, dass dieser Schuft seine Drohung wahr machte. Das versuchte ich ihr mit meinen Augen mitzuteilen.
    »Wie eine große Familie«, sagte Balthasar und lächelte. »Maestra, Wirt, wenn euch am Leben dieser Leute hier etwas liegt, dann legt eure Waffen ab und gesellt euch zu dem alten Mann.«
    Sie zögerte einen endlosen Augenblick bis Rigurds Mörderin mit einem vernehmlichen Klicken einen neuen Bolzen auf ihre Armbrust legte.
    Kreidebleich gesellte sich der Wirt zu mir, während Leandra ihre Schwerter und zwei Dolche auf die Theke legte und dann ebenfalls zu uns herüberschritt.
    »Gut«, meinte der Baron. »Wirt, ich hoffe, Ihr habt nichts dagegen, dass ich Euch die Zeche schuldig bleibe. Schreibt sie mir einfach an. Wenn sich niemand rührt, erlebt Ihr vielleicht noch das Ende des Sturms.«
    Vorsichtig bewegten sich die Männer des Barons zur Tür und durch sie hindurch, als Vorletzter folgte der Mann mit Sieglinde auf der Schulter, dann Janos, der nun auch sein Schwert gezogen hatte.
    »Was wollt Ihr mit meiner Tochter?«, fragte der Wirt in einem Anfall von Mut.
    »Nichts weiter, Wirt, sie ist bloß ein Schlüssel, der uns den Weg freimacht.«
    Und mit diesen Worten verschwand der Baron durch die Tür, die sich hinter Janos schloss, und wir hörten, wie der Riegel vorgeschoben wurde.
    »Was meint er damit?«, rief Eberhard angsterfüllt, als Leandra und ich zu unseren Waffen stürzten.
    »Er wird sie opfern, um mit ihrer Lebensenergie ein magisches Werk zu vollbringen«, offenbarte Leandra mit kalter Stimme. Sie ergriff Steinherz. »Aber nicht, wenn ich es verhindern kann.«
    Indes hatte ich die Tür mit einem Blick fixiert, holte Luft, nahm Anlauf und prallte ab – die Tür zeigte sich von meiner Schulter unbeeindruckt und

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