Das erste Mal und immer wieder
irgendwo irgendwas las, wollte er es ausprobieren. Und jetzt hier bei mir auf der Insel sollte es ein »Schweineleben« sein. Er wollte genau wie ein Schwein wohnen, leben und so behandelt werden. Aber er stand auch auf Natursekt, Kaviar und tierische Exkremente. Auch die sollte er reichlich von mir bekommen. Einen kleinen Teil des Gartens hatte ich mit Hilfe von Gartenschlauch und Schaufel in eine Schlammkuhle verwandelt. Hier sollte er seinem Auslauf frönen.
Ich war gespannt, wie lange er durchhalten würde, drei Tage wollte er bleiben. Natürlich bestand Absprache hinsichtlich einer jederzeitigen Beendigung der Situation. Ich hatte ihn mindestens fünfzigmal darauf hingewiesen, dass es kein Problem wäre. Aus Erfahrung wusste ich mittlerweile, dass die Fantasie der Menschen manchmal wesentlich strapazierfähiger ist als der Mensch selbst.
In einer Situation »gefangen«, die vorher in der Vorstellung als anregend, geil und fantastisch empfunden wurde, war so manches dann doch viel zu extrem. Aber bei Werner sollte ich mich täuschen. Ganz nach seinem Wahlspruch »Ich habe dafür gezahlt, nun lebe ich es auch« hielt er die ganze Zeit durch.
Als er zu mir in den Wagen stieg, kochte ihm schon die Geilheit im Arsch. Während ich die letzten Tage konzentriert damit verbracht hatte, alles zu organisieren, hatte er sich lediglich seinen Gedanken hingegeben und war dementsprechend aufgegeilt. Er war aufgekratzt, überfreundlich und starrte mich die ganze Zeit an.
Ich dirigierte ihn auf die Bank gegenüber, um mir jetzt ein visuelles Bild von ihm zu machen. Er hatte Übergewicht, und die Ernährung der nächsten Tage war sicher nicht das Schlechteste für seine Figur, witzelte ich für mich. Ansonsten war er sympathisch, sah nett und gepflegt aus, gar nicht so passend für die Dinge, die er sich erträumte.
Er war kleiner als ich, vielleicht 1,70 Meter groß, und hatte manikürte Fingernägel und einen kleinen Schnauzbart. Sein Haar war hell und sah gefärbt aus; den dunklen Augenbrauen gegenüber wirkte es nicht recht natürlich. Er trug legere, aber teure Freizeitkleidung und keinen Schmuck. Ich gab ihm ein Glas Sekt in die Hand und prostete ihm zu.
»Urlaubszeit.« Ich lächelte, und er lächelte zurück. Das Vertrauen war im selben Moment gekommen, beide waren wir entspannt. Als er mir den Umschlag mit dem restlichen Geld gab, war klar, dass wir beide bekommen hatten, was wir wollten. Ich lehnte mich genießerisch zurück, während er meine Zehen massierte. Es würde uns beide befriedigen.
Langsam rollte der Wagen durch die kleinen Ortschaften, und hin und wieder machte ich Werner auf Gebäude oder Pflanzen aufmerksam. Er hatte von mir schon per E-Mail eine genaue Wegbeschreibung erhalten und wusste, wo die Fahrt hingehen würde. Es war sein erster Besuch auf der Insel, und zu seiner Orientierung und als Sicherheit hatte ich ihm alles schriftlich zugestellt. So konnte er Adresse und andere Infos bei einer Person seiner Wahl hinterlegen, um sich abzusichern.
Immerhin erforderte diese Situation auch seinen Mut.
Er hatte viel Geld im Voraus bezahlt und flog in ein anderes Land zu einer Unbekannten. Diesen Punkt unterschätzte ich niemals. Ich machte meine Person vor der Anreise so transparent wie möglich. Aber auch ich hatte immer eine »Absicherung«, wusste ich doch, dass manchmal eben Dinge eskalieren können. Die Gefahr sah ich bei Werner jedoch nicht. So genossen wir beide die elegante Fahrt und beschnupperten uns derweil.
Auf dem Gelände angekommen, war Werner begeistert. Er raste in den Stall und schmiss das Stroh über sich. Noch einmal erklärte ich ihm, dass ich immer in seiner Nähe wäre, auch wenn er meiner nicht gewahr würde. Jederzeit konnte er abbrechen und ins Haus kommen. Natürlich wäre dann auch »das Spiel« vorbei, aber die restliche Zeit würde man dann eben Urlaub gemeinsam verbringen. Mich anschließend auf neue SM-Fantasien einzustellen, lehnte ich ab.
Werner war sich dessen bewusst, entkleidete sich sofort und kroch auf allen vieren, wie ein Schwein, stolz in den Stall. Authentisch schnüffelte er und grunzte dabei. Nur sein Schwanz war der eines Mannes, steif, gerade und kringelte sich nicht.
Ich richtete mich derweil in der Mühle ein, zog mich um und trug nun ein altes Hemd und eine ausgefledderte Jeans. Die Sandaletten hatte ich mit hohen, verschlammten Gummistiefeln vertauscht.
Schnell bereitete ich Werners erste Mahlzeit zu und packte alles in einen neuen Eimer. Damit
Weitere Kostenlose Bücher