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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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lächelnd auf ihn und Megan zu.
    »Hey, letzthin habe ich mir die neue Ausstellung angesehen«, sagte Darren. »Fantastisch!«
    »Danke. Hat mich eine Menge Arbeit gekostet.« Mike wandte sich Megan zu. »Hey, Megan. Ich weiß nicht, aber irgendwie kommt es mir seltsam vor, dich allein im Park zu sehen.«
    »Ach weißt du, ich … habe mich einfach nur ein bisschen auf eine Bank gesetzt. Weil es wirklich schön ist heute.«
    »Ja, so was habe ich mir auch gedacht.«
    »Ein wunderbarer Tag dafür, dass es schon Ende Oktober ist«, meinte auch Darren. »Aber ich glaube, ich habe Lizzie überbeansprucht. Oder sie mich. Ich mache mich mal auf die Socken. Also – dann bis heute Abend, Megan.«
    »Danke – ist wirklich nett von dir, dass du jeden Abend kommst. Vor allem, weil Studenten ja eher knapp bei Kasse sind.«
    »Hey, ich habe eine CD umsonst bekommen!«, hielt er grinsend dagegen und trabte nach einer Abschiedsgeste los.
    »Netter Kerl«, meinte Mike.
    »Ja, den Eindruck habe ich auch.«
    »Und blitzgescheit dazu.«
    »Das ist gut zu hören.«
    Mike blickte kopfnickend Darren hinterher. »Er studiert Architektur. Ich hoffe, er bleibt hier in der Gegend, wenn er mit der Uni fertig ist. Du solltest mal ein paar der schrecklichen Bauten sehen, die sie hier in die Gegend gestellt haben.« Er starrte auf seine Einkaufstüte, dann auf Megan. »Hast du noch ein wenig Zeit? Oder bist du irgendwo mit deinem Mann verabredet?«
    »Ich habe schon noch Zeit. Weshalb?«
    »Na ja, irgendwie habe ich die Lust auf Thunfisch und verwelkten Salat verloren. Dachte, vielleicht kann ich dich überreden, mit mir irgendwo essen zu gehen.«
    Sie zögerte. Wenn Finn sie mit ihm traf, würde er vielleicht wütend reagieren.
    Aber Finn war mit dem Paar aus New Orleans unterwegs. Und sie war nicht dazu eingeladen worden. Und sie saß hier draußen, mutterseelenallein, eigentlich weil sie sich mit Morwenna gestritten hatte – um Finn zu verteidigen.
    »Au ja. Das klingt gut.«
    »Also dann!«, sagte Mike erfreut, warf seine braune Tüte mit einer großartigen Geste in den Mülleimer, ergriff Megans Hand und half ihr auf die Beine.
    Finn bemerkte, dass Eddie sich außerordentlich freute, Jade und Lucian kennenzulernen; er besaß einige von Jades Büchern und entdeckte innerhalb von Minuten, dass Lucian noch mehr alte Sprachen beherrschte als er selbst. Er schien in der Tat unglaublich beeindruckt zu sein.
    Sie landeten schon bald in dem Zimmer hinter dem Buchladen. Eddie sah voller Begeisterung alte Wälzer durch und dachte angestrengt nach, wenn Jade oder Lucian ihm eine Frage stellten.
    »Hier ist eines, das ich ständig unter Glas aufbewahre … ich berühre kaum je die Seiten. Es ist handgeschrieben, Altnorwegisch, verfasst von einem Forscher der Wikinger, der durch Finnland und Polen nach Russland hinein reiste und dann noch weiter bis in den Nahen Osten«, schwärmte Eddie und kam mit einem Buch daher, das ganz offenbar ein unglaublich wertvolles Sammlerstück war; der Einband bestand aus Leder, und die Schrift darauf war eingraviert. »Ich habe ein paar Seiten davon übersetzen lassen, allerdings nicht sehr viele. Es ist viel zu empfindlich. Ich glaube nicht, dass es uns irgendwie weiterbringt, es sei denn, jemand kann Altnorwegisch lesen, aber bei Ihrem Interesse an Büchern dachte ich, Sie würden es zumindest gerne einmal sehen.«
    »Mein Gott, das ist bestimmt ein Vermögen wert«, meinte Finn. »Eddie, vielleicht sollten Sie es gar nicht erst unter dem Glas hervorholen.«
    »Ich kann Altnorwegisch lesen«, sagte Lucian. »Eddie, ich passe sehr gut darauf auf.«
    »Sie können Altnorwegisch lesen?«, fragte Finn skeptisch.
    »Ja.« Lucian musterte ihn und zuckte mit den Schultern. »Ich habe einige Jahre damit verbracht, Sprachen zu studieren.«
    »Er ist viel herumgekommen«, erklärte Jade.
    »Aha.«
    Lucian beugte sich über den Text, blätterte einige Seiten durch, seine Finger glitten über das beinahe durchsichtige Papier, fast ohne es zu berühren.
    »Der Name des Forschers war Erikson, so viel weiß ich«, sagte Eddie und nahm neben Lucian Platz, der sich an den hinteren Schreibtisch gesetzt hatte. »Das ist eines der ersten wirklich hervorragenden Stücke, die ich erworben habe. Ein alter Mann hier in der Stadt gab sein Geschäft auf, als ich noch im College war. Ich half ihm dabei, seine Ware zu sortieren – was verramscht wurde und was weggeworfen werden sollte, und dafür durfte ich mir ein Buch aussuchen. Ich

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