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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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ist, was er ausdrücken wollte. Genau … Natürlich war es von Anfang an, und ist es sicherlich auch in der heutigen Zeit, unglaublich wichtig, den Unterschied zwischen Wiccas und Satanisten zu beachten.«
    »Absolut«, murmelte Jade leise, während Lucian das Buch entgegennahm.
    Eddie blickte ihm über die Schulter. »Bei der Seite, die Sara neulich gelesen hat – die Morwenna so aufgeregt hat –, ist ein Zettel eingelegt.«
    Lucian schlug die Seite auf und las zuerst einige Sekunden schweigend, dann laut. »Von allem, was gebraucht wird, sind diese drei Dinge von größter und äußerster Bedeutung – das Blut des Opfers, das Blut des Gesalbten, das Haar des Gesalbten.«
    »Was, glaubst du, meint er mit gesalbt?«, fragte Jade.
    »Ich bin mir nicht sicher«, murmelte Lucian.
    »Blut des Opfers klingt einleuchtend«, überlegte Eddie laut. »Das geschlachtete Lamm – oder, in Cabal Thornes Fall, das Blut seiner Opfer.«
    Lucian las laut weiter. »Und ihr alle, die Ihn, den Gott der Finsternis, verehrt, denkt daran, dass Allerheiligen, wenn es auf einen Vollmond fällt, eine Nacht ist, in der die Elemente der Geister und jener, die die Unterwelt bevölkern, am stärksten sind, und deshalb kann diese Zeit auch gut die Zeit des Erwachens sein.«
    »Na ja, wir wissen, dass der Kerl ein verrückter, sadistischer Mörder war«, meinte Finn. »Er dachte, er könnte einen Dämon zum Leben erwecken. Was für ein Zeitpunkt wäre dafür besser als Vollmond? Und Allerheiligen, Halloween.«
    »Nun ja«, meinte Jade trocken. »Der Teil ist wohl ziemlich offensichtlich.«
    Sie blickte zu Lucian, der von dem Buch aufschaute, und dann zu Finn.
    »Haben Sie in letzter Zeit Haare verloren?«
    »Ob ich kahl werde? Glaube ich kaum. Das Gen für Haarausfall soll vom Vater der Mutter kommen, nicht wahr? Mein Großvater hatte bis zu seinem Tod richtig dichtes Haar«, versicherte Finn ihnen.
    »Megan hat sich hier in Salem nicht die Haare schneiden lassen, oder?«, fragte Jade.
    »Megan … die Haare schneiden? Nein.«
    Jade schaute wieder zu Lucian. »Aber es gibt Haarbürsten … die Dusche. Jeder Mensch verliert jeden Tag Haare.«
    »Ich glaube eher, dass sie ein paar richtige Strähnen brauchen.«
    »Was redet ihr denn da?«, fragte Finn. »Megan hat sich nicht …« Er unterbrach sich mitten im Satz. Die Worte, die Lucian vorgelesen hatte, wiederholten sich in seinem Kopf. Von allen Zutaten sind diese drei Dinge von größter und äußerster Bedeutung – das Blut des Opfers, das Blut des Gesalbten, das Haar des Gesalbten.
    »Bitte?«, fragte Lucian.
    Finn starrte die beiden einen Moment lang mit leerem Blick an. »Das ist jetzt … lächerlich, fürchte ich. Aber am ersten Abend, an dem wir hier spielten, war im Saal so eine Art Monster-Dekoration. Ihr wisst schon, so eine Art Ungeheuer. Und es hatte Finger wie Äste. Megan ging darunter durch, und dabei verfingen sich ihre Haare darin.« Er schüttelte den Kopf, zuckte verwundert die Achseln. »Ungefähr zwanzig Minuten später ist mir dasselbe passiert. Und ich bin sicher, dass noch mehr Leute daran hängen geblieben sind – das Ding wurde dann noch vor dem Ende des Abends entfernt. Ich wette, da haben sich eine Menge Leute beschwert.«
    Lucian und Jade blickten sich stumm an.
    »Also hört mal, das ist doch wirklich lächerlich. Das wäre doch verdammt umständlich, meint ihr nicht auch? So eine riesige Monster-Deko quasi in ein Hotel einzuschleusen und sie dann mitten in der Nacht wieder verschwinden zu lassen? Die kann doch nur vom Hotel selbst dort aufgestellt worden sein, habe ich recht?«
    »Vielleicht nicht.«
    »Und dann die ganze Sache mit dem Blut«, fuhr Finn fort. »Megan hat sich nicht geschnitten oder sich irgendwie verletzt.«
    »Und Sie?«, fragte Jade gezielt.
    »Ich? Nein!«, antwortete er spöttisch und unterbrach sich erneut. Schauder durchliefen ihn, doch er verleugnete sie mit einem tiefen, stummen Schrei aus dem Innersten seines Körpers. »Doch. In Morwennas Laden war ein Drachen. Sie wissen schon, so ein Sammlerstück. Ich nahm ihn in die Hand, und … blutete wie ein abgestochenes Schwein«, gab er zu.
    »Hm«, kommentierte Eddie ernst.
    »Das macht überhaupt keinen Sinn. Ehrlich. Denkt doch nur an all die Legenden und Geschichten, die man so kennt. Das Opfer ist nie männlich. Es ist immer eine Vestalin, eine Jungfrau, oder die schöne Blondine – eine wie Megan«, fuhr er tonlos fort.
    »Das Blut des Opfers – es ist keine richtige Zeitform

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