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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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trocken. »Nein – es war alles auf Englisch. Mehr oder weniger jedenfalls. Es ist nur so, dass die wenigen Menschen, die damals überhaupt schreiben konnten, nicht genau über die Verwendung von Pronomen im Bilde waren. Und sie gebrauchten verschiedene Pronomen. Aber ich habe eine weitere Referenz auf einen Douglas gefunden. Und auch einige auf einen Merrill – das war Megans Mädchenname, nicht wahr? Merrill lässt sich leicht zurückverfolgen. Sie hatte einen Vorfahren, der ein ausgesprochener Gegner der Verfahren war, aber er war so sehr in die Kirche involviert, dass er einer Verfolgung offenbar entgehen konnte, trotz seines Standpunkts. Teufel noch mal, so wie die Anschuldigungen damals hin und her flogen – schon das hätte wirklich Hexerei sein können. Man kann leicht vermuten, dass dieser Mann, ein gewisser Jacob Merrill, zu der Gruppe gehörte, die sich damals in der Nacht vor Halloween dem Mob anschloss, der Cabal Thorne umbrachte. Wenn es also jetzt einen Kult gibt, der versucht, Bac-Dal wieder zurückzubringen, dann wäre Megan mit Sicherheit für diese Leute das perfekte Opfer für ihren Dämon. Sie schwebt wirklich in großer Gefahr.«
    »Vielleicht sollten sie abreisen«, kommentierte Lucian. »Und vielleicht solltest du mit ihnen fahren.«
    »Jemand stirbt an Halloween, wenn nichts unternommen wird«, sagte Jade leise.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bleibe.«
    Jade hob das Kinn an. »Du bewegst dich hier auch auf Neuland, und das weißt du.«
    Er zuckte die Achseln und setzte sich an eine Ecke des Schreibtisches. »Was mir Kopfzerbrechen bereitet«, sagte er, »ist die Passage über die Rückkehr von Bac-Dal. Die drei Gegenstände, die dafür gebraucht werden – das Haar, das persönliche Besitzstück und das Blut. Warum sollte man sie vor dem Ritual brauchen – wenn dieses lediglich in einem Opfer besteht?«
    »Und warum passiert all das Finn ebenso wie Megan?«, fragte Jade. »Er hat sich in Morwennas Laden mit dem Drachen in die Hand geschnitten. Und unseren Gesprächen zufolge verloren sie beide Haare an dieser Monster-Dekoration im Hotel in der ersten Nacht, in der sie dort spielten.«
    »Vielleicht sollen sie beide sterben«, mutmaßte Lucian.
    Jade lehnte sich kopfschüttelnd zurück. »Das macht keinen Sinn. Ich stimme mit Finn überein. Dagegen ergibt die Vorstellung Sinn, dass sie als eine Gabe für diesen Dämon gedacht ist. ›Bac-Dal will dich.‹ Das könnte bedeuten, er will sie lebendig, als Sexualobjekt – vor allem, wenn man sich ihre Geschichten über ihre Träume anhört –, oder er will sie zuerst lebendig und dann tot. Der Mord an dem Mädchen in Boston könnte das Blut geliefert haben, das sie anfangs brauchten, und mehr noch – Finn war in dieser Nacht in Boston. Er war gezwungen, dort haltzumachen. Und nun sind sie also in Salem – offenbar seither im Streit –, und so diskret sie auch gewesen sein mögen, die Leute hier wissen, dass er in Huntington House wohnt und sie bei ihrer Tante. Megans Leiche wird gefunden – und Finn wird wegen beider Morde angeklagt. Und ganz sicher würde man fingierte Beweise finden, um sicherzustellen, dass er für schuldig erklärt wird.«
    Lucian hatte während ihrer Ausführungen mit einem Stift herumgespielt und dabei die geübten Bewegungen seiner Hand beobachtet. Nun blickte er zu Jade.
    »Kann sein.«
    »Das ergibt jedenfalls einen Sinn. Es sei denn, Finn ist der Böse, weiß es nicht und ermordete das Mädchen in Boston, ist ein Anhänger Bac-Dals und hat seine Frau hierhergebracht, damit sie hier geopfert wird.«
    Lucian zog eine Braue hoch. »Das ist nach wie vor auch eine Möglichkeit.«
    Sie blickte ihn stirnrunzelnd an. »Du meinst … er ist womöglich schon von dem Dämon besessen oder so ähnlich?«
    »Wie ich sagte – es ist eine Möglichkeit.«
    Jade schloss das Buch, in dem sie gelesen hatte, und schüttelte den Kopf. »Die Antwort steht irgendwo hier. Ich glaube nicht, dass Finn Douglas so eine Doppelnatur haben kann – selbst wenn er von einem Dämon besessen ist.«
    »Er entbehrt nicht eines gewissen Charmes«, kommentierte Lucian trocken, lächelte jedoch dabei.
    »Wenn er von Megan spricht, dann sieht man … er würde eher sterben, als ihr etwas anzutun.«
    »Die Menschen haben nicht immer die Wahl.«
    »Ich glaube, du liegst falsch«, meinte Jade.
    »Vielleicht hätte ich dich hinausschicken sollen, um Leute zu treffen«, sagte er.
    »Oh?«
    Er schüttelte den Kopf. »Also entweder haben alle, denen ich

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