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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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wenn die Priesterin einmal in deinem Körper ist … ach, du kannst dir noch nicht einmal im Ansatz vorstellen, was du dann alles machen willst. Auf jeden Fall werden sie dich dann nicht mehr eine kleine Prüde nennen – oder ein blondes Engelein!«
    »Sara! Komm hier herüber!«, rief jemand.
    »Ich muss gehen. Morwenna zu quälen macht ziemlich viel Spaß. Sie wird sterben, weißt du. Sie ist das letzte Opfer, das notwendig ist, damit die Transformation stattfinden kann. Eigentlich wollten wir Morwenna gar nicht nehmen, aber ihre Wahrnehmung ist doch stärker, als ich dachte. Sie wollte, dass ich heute Nacht in ihrem Zirkel die Zeremonie leite! Kannst du dir das vorstellen? Aber da hast du’s – so gut war ihre Wahrnehmung dann doch wieder nicht!«
    Sara ging, doch Gayle blieb, den Blick starr auf Megan geheftet. Megan zwang sich, sie finster anzusehen und wenigstens zu versuchen, sie zu entnerven. »Ihr habt wirklich keine Ahnung, was euch bevorsteht.«
    Gayle zuckte die Achseln. »Vielleicht haben eure Geisterjäger ja tatsächlich besondere Kräfte. Aber sie sind nicht größer als die Seinen. Nicht größer als die von Bac-Dal.«
    »Wirklich? Ich glaube nämlich, dein Bac-Dal hatte vor, Finn und mich auseinanderzubringen, schon seit wir hier angekommen sind … du weißt schon, um uns beide fügsamer und verwundbarer zu machen. Aber wir waren stärker, als ihr geahnt hattet.«
    Zorn blitzte in Gayles Augen auf. »Er ist kein leichter Gegner – das haben wir auch nie gedacht. In seinen Adern fließt das Blut seiner Vorfahren. Aber weißt du, in Boston, da hatte er trotzdem einen Blackout. Der Priester musste den Mord schließlich selbst begehen, aber … Finn hat Angst, dass er das Mädchen getötet hat. Schön langsam massakriert … also wird Finns Seele Qualen leiden, wenn er versucht, in seinen Himmel zu kommen!«
    »Finn hat sie also nicht ermordet!«, stellte Megan triumphierend fest.
    Gayle runzelte die Stirn. »Das macht keinen Unterschied. Nichts von all dem spielt eine Rolle.«
    »Ich glaube schon. Und ich glaube, du wirst ins Gefängnis wandern. Du denkst, niemand wird je Morwennas Leiche finden? Und wenn du glaubst, unsere Freunde hätten keine besonderen Kräfte, dann liegst du falsch. Sie werden diesen Ort hier finden. Und sie werden dafür sorgen, dass euch die Polizei in die Finger kriegt!«
    »Die Polizei?«, wiederholte Gayle und grinste wieder.
    Einer der Männer in Umhang und Kapuze kam auf sie zu. Megan fühlte Enttäuschung. Es war Eddies Bruder, Theo.
    »Hat hier jemand nach der Polizei gerufen? Da bin ich!«
    »Ich bezweifle stark, dass die gesamte Polizei mit euch unter einer Decke steckt. Dein Zirkel hat doch wahrscheinlich dreizehn Mitglieder? Da draußen sind aber weit mehr Polizisten!«
    »Weißt du, ich würde dir zu gern eine knallen, und das wird keinerlei Spur hinterlassen!«, drohte Gayle.
    »Okay, Gayle, das reicht jetzt«, wies Theo sie barsch zurecht. »Wir haben noch einiges zu tun. Mach sie einfach wieder bewusstlos – wir wollen nicht, dass sie zur falschen Zeit schreit. Und unternimm verdammt nochmal etwas, damit Morwenna die Klappe hält, ja? Sonst weckt sie noch die Toten auf, die eine Meile entfernt in heiliger Erde liegen!«
    Theo entfernte sich ungeduldig, und er schaffte es dabei auch noch, in seiner schwarzen Robe großspurig zu tun.
    »Schlaf schön, Megan!«, sagte Gayle. Aus ihrem Umhang hatte sie ein Taschentuch und ein Fläschchen hervorgeholt. Megan drehte den Kopf seitwärts, doch sie wusste, dass es zwecklos war.
    »Warte!«, schrie sie Gayle an.
    »Was?«
    »Also, mich zu quälen, das gefällt dir doch sicher. Wahrscheinlich hättest du gern ein Leben wie meines geführt. Du glaubst, du hättest Finn haben können … aber dann hat er sich nicht ganz so verhalten, wie du es erwartet hast, nicht wahr? Du hättest dich vielleicht mit ihm anfreunden können, aber sosehr du ihn auch umgarnt hast, er hat dich nicht angefasst, nicht wahr? Du wolltest selbst ein Rockstar sein, und du wolltest jemanden wie Finn, einen hochgewachsenen, charmanten, so verdammt gut aussehenden, hart arbeitenden Künstler – und auch noch erfolgreich?«
    »Ich bekomme alles, was ich will, dafür, dass ich Bac-Dal diene!«, konterte Gayle wütend.
    Megan konnte nicht umhin zu grinsen, denn sie hörte in Gayles Worten ein ganz kleines Zögern.
    »Sei es, wie es ist, es macht dir Spaß, mich zu quälen. Also, wer von jenen, denen ich vertraut habe, ist noch in diesem Zirkel aus

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