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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edwin Klein
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dann nicht, als sein Penis wuchs, härter wurde und fordernd bei ihr anklopfte.
    Enriques Gesicht kam noch näher, er neigte leicht den Kopf, sein Mund öffnete sich, Sarahs Mund öffnete sich, als beide herumgerissen wurden. Sarah verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden, Enrique verspürte einen Hieb an der Schläfe und fiel gleichfalls hin. In Siegerpositur stand Henry breitbeinig über ihnen, sein Gesicht verzerrt, die Haare wild, und starrte sie an. Sarah erkannte, dass Henry schon einiges getrunken hatte.
    »Motherfucker«, schleuderte Henry dem Portugiesen entgegen, der sich hochrappelte und gleich wieder einen Schlag erhielt. Dieses Mal ins Gesicht. Seine Nase begann zu bluten. Keiner der Umstehenden sprang hinzu, um dem Unterlegenen beizustehen. Drohend ging Henry auf Enrique zu.
    Sarah war entsetzt über das Verhalten ihres Mannes, erhob sich, wollte dazwischengehen, wurde zur Seite gestoßen, stolperte und lief weinend hinauf aufs Zimmer. Sie verkroch sich im Bett, zog die Decke über den Kopf, als könne sie sich auf diese Art von dem Vorgefallenen abschotten. Und sie schämte sich, weil sie den Portugiesen allein gelassen hatte.
    Wenig später polterte Henry herein. Er ging zur Bar, schenkte sich einen dreifachen Whiskey ein und trank genießerisch. Die Decke zurückschlagend, beobachtete Sarah ihn.
    »Kannst rauskommen, der Spuk ist vorbei«, sagte Henry.
    »Dem Flachmann habe ich es gegeben. Mit dem Knie mitten auf die Eier. Schade, dass du schon weg warst. Hättest mal sehen sollen, wie er geschrien hat. Der bumst so schnell keine Frau mehr. Wird wohl in den nächsten zwei Wochen im Spagat gehen. Ha, ha, ha.«
    Henry lachte dämlich, trank aus, schenkte sich ein, trank aus, schenkte sich ein. Nach fünfzehn Minuten, in denen sich Sarah ganz ruhig verhalten und keine Antwort auf seine Fragen gegeben hatte, kam er auf sie zu. Er schwankte leicht, der Alkohol wirkte.
    »Und du bist die allerletzte Schlampe. Kaum dreht man dir den Rücken zu, lässt du dich von so einem Wichser anmachen. So einem dreckigen, hergelaufenen Wichser. Pfui Deibel. Ich könnte wetten, der stinkt auch noch. Du enttäuschst mich.«
    Henry trank weiter, Sarah verhielt sich still. So hatte sie ihren Mann bisher noch nicht kennengelernt. Und etwas Schuld empfand sie auch. Sie hätte nicht mit Enrique tanzen dürfen. Aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann musste sie sich auch eingestehen, dass sie ihn geküsst hätte. Enrique hatte sie so verzaubert und ihr eine Art von Gefühl vermittelt, welches sie bisher noch nicht kannte: Das Gefühl, Mittelpunkt zu sein. Und wichtig.
    »Na, du Schlampe, da fehlen dir wohl die Worte, was?«
    Henry hatte inzwischen Mühe, normal zu sprechen. Und die Flasche in seiner Hand, die er wie einen Taktstock schwang, war mehr als zur Hälfte geleert.
    Noch ein Glas goss er ein, dann schleuderte er die Flasche einfach durch das offene Fenster. Sekunden später zerschellte sie fünf Stockwerke tiefer.
    Sarah, immer noch auf dem Bett liegend, sah Henry auf sich zukommen und schätzte die Entfernung zur Tür ab. Als sie aufsprang und davonlaufen wollte, war Henry bei ihr, hielt sie mit einer Hand fest, während er mit der anderen das Glas zum Mund führte und stieß sie dann wieder aufs Bett. Breitbeinig stand er dort, noch breitbeiniger als zuvor unten am Pool. Seine Hände baumelten an der Seite, die letzten Tropfen des Alkohols liefen aus dem Glas auf den Teppich. Wie ein Revolverheld aus billigen Wildwestfilmen kam er Sarah vor. An Stelle des Colts ein Whiskey-Glas.
    Henry ließ das Glas fallen, der Teppich fing es auf. Er trat näher, zog Sarah hoch und riss ihr die Kleider vom Leib. Achtlos ließ der die Nackte fallen. Dann öffnete Henry seinen Hosenlatz und urinierte auf Sarah. Immer, wenn sie aufspringen wollte, schlug er mit der freien Hand zu.
    Sarah spürte den warmen Urin, der ihr über Rücken, Schulter, Nacken und Gesicht lief. Und sie schmeckte ihn. Als sie sich abwenden wollte, traf der Strahl genau ihr Gesicht. Die Augen brannten, sie begann zu weinen.
    Henry verstaute den Penis im Hosenschlitz, rülpste laut, zog den Reißverschluss zu und griff nach Sarah. Als wöge sie nichts, schleifte er sie hinter sich her ins Badezimmer und schaltete die Beleuchtung über dem Spiegel ein.
    »Glotz’ dich ruhig an«, lallte er. »So sieht eine Schi … Schi … Schlampe aus. Was heißt hier Schi …, Schlampe, eine, Hu … Hure bist du. Na, hast du es schon öfter für Gel … Geld

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