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Das Erwachen: Dunkle Götter 1

Das Erwachen: Dunkle Götter 1

Titel: Das Erwachen: Dunkle Götter 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning , Jürgen Langowski
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Schlampe!«, schrie er sie an. Penny blickte hoch, und sein zweiter Tritt traf ihr Gesicht und warf sie flach auf den Boden. Als sie sich aufrichten wollte, knickten ihr die Arme weg. Die verletzte Nase tat weh, die Schmerzen machten sie fast blind. Inzwischen stießen auch einige andere Gäste Rufe aus, die sie jedoch nicht verstehen konnte.
    Devon Tremont lachte und bückte sich, um Pennys Haare am Hinterkopf zu packen. Er riss ihren Kopf hoch, entzückt über die Blutspuren in ihrem Gesicht. Eines ihrer Augen war angeschwollen und die Nase schief, als wäre sie gebrochen. »Dafür wirst du hängen, du Miststück!«, rief er und holte mit der geballten Faust aus.
    Ich hatte ihn schon fast erreicht, als er Penny den Kopf zurückzog. Der Anblick ihres ramponierten Gesichts trieb mir auf der Stelle jegliche Vernunft aus. Ich hielt seine Faust fest, riss ihn zu mir herum und drosch ihm die rechte Hand in das erstaunte Gesicht. Der Schlag ließ ihn taumeln, er torkelte rückwärts und stürzte. Ich rückte sofort nach, um zu Ende zu bringen, was ich begonnen hatte, doch eine Wache schlug mich von hinten, sodass ich nun selbst ins Taumeln geriet.
    Ich drehte mich um und sah den Mann, der seinen zerbrochenen Knüppel verwundert anstarrte. Die schwere Holzwaffe war zerbrochen, als sie meinen Kopf getroffen hatte. Ein Glück, dass ich mich vorher abgeschirmt hatte. »Mach das noch einmal, und du wirst es bereuen«, knurrte ich und wandte mich wieder an Devon.
    Der junge Lord war längst wieder auf den Beinen, und meine besondere Wahrnehmung verriet mir, dass auch er sich mit einem Schild geschützt hatte. Vorsichtig umkreiste er mich. »Ich brauche ein Schwert!«, rief er. Der Wächter hinter mir warf ihm sein eigenes zu.
    Ich funkelte den Wächter an. »Das werde ich mir merken.« Ich zog das Schwert meines Vaters und griff Devon an. So begann unser tödlicher Tanz. Ich nenne es zwar einen Tanz, aber, um ehrlich zu sein, ich war gar kein Schwertkämpfer, sondern schlug wie ein wütender Bauernjunge mit einem Prügel auf ihn ein. Er führte das Schwert dagegen viel schneller, als ich es mit den Augen verfolgen konnte. Deshalb ignorierte ich seine Waffe und hämmerte auf ihn ein, als wäre er ein Stück Fleisch, das für den Markt zurechtgehackt werden musste.
    Allein der Schild, den ich um mich gewirkt hatte, rettete mich. Ich ging Devon hart an und warf ihn mit mächtigen Hieben aus dem Gleichgewicht, doch sein Schwert drang immer wieder durch meine Deckung und traf mich. Ich hätte längst aus einem Dutzend Wunden geblutet, wenn mich die Hiebe tatsächlich erreicht hätten. Schließlich lösten wir uns voneinander und verschnauften.
    Ich keuchte stark, denn ich war völlig außer Atem. Ich war doch überhaupt noch nicht genesen, und es würde nicht mehr lange dauern, bis auch meine Wut nicht mehr ausreichte, um mich im Kampf bestehen zu lassen. Das Schlimmste war, dass Devon aussah, als hätte ihn das Geplänkel ganz und gar nicht angestrengt. Er hielt das Schwert vor sich und fuhr mit dem Finger an der Klinge entlang. » Thylen «, sagte er, und schon schimmerte die Schneide.
    Diesen Trick hatte ich noch nicht gelernt, und entsprechend groß waren meine Sorgen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich Rose, die Penny zur Seite zog. Die Wächter hatten mich umstellt, und Sir Kelton rief, ich solle das Schwert wegstecken. Wahrscheinlich wären sie sogar über mich hergefallen und hätten mich niedergerungen, wenn Devon nicht eingegriffen hätte.
    »Zurück!«, donnerte er und drang in den Kreis ein. Er hatte jetzt das Schwert erhoben und starrte, die dunklen Augenbrauen zusammengekniffen, die Männer an. »Der Erste, der mich hier stört, findet sein Gedärm auf dem Boden wieder!«, rief er. Und ging auf mich los.
    Wir wechselten einige rasche Hiebe, wobei er mich mühelos in die Defensive drängte. Ich wich zurück, während er den Vorteil zu nutzen suchte. Schon kratzte seine Schwertspitze über meine Wange. Trotz meines Schilds war sie mühelos durchgedrungen. Verdammt! Jetzt geriet ich in Verzweiflung, da er mich so leicht verletzen konnte, und selbst wenn ich umgekehrt auch seine Abwehr durchschlug, konnte meine Klinge seinen Schild doch nicht überwinden.
    Da fiel mir etwas ein. Ich wich eilig zurück und sagte: » Shelu Nian Trethis «. Schon herrschte tiefste Stille um mich. Ich hatte mir die Ohren mit einem besonderen Schild zugestopft, um keine Geräusche mehr durchzulassen. Manchmal staune ich über meine eigene

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