Das Erwachen: Dunkle Götter 1
tun. Doch ich achtete gar nicht darauf. Vielmehr fasste ich sie bei den Händen und zog sie hoch, dann kniete ich vor ihr nieder. »Penelope Cooper, ich habe noch nie zuvor eine so edelmütige, liebliche und freundliche Frau wie dich gesehen. Willst du mich heiraten?«
Sie errötete tiefer, als ich es je bei ihr gesehen hatte. »Ja. Ja, ich will dich heiraten, Mordecai.« Darauf stießen die Zuschauer Jubelrufe aus und applaudierten. Inmitten des Lärms flüsterte sie allerdings noch: »Du Dummkopf, du hast doch gar keinen Ring.« Da traten ihr die Tränen in die Augen, und ihr Lächeln hätte sogar noch mitten in der Nacht den Raum erhellt.
Als ich sie ansah, schien sie zu glühen, und mir wurde bewusst, dass mein Magierblick wieder erwacht war. Das feine Strahlen, das sie umgab, konnte nichts anderes als das reine Glück sein.
Eine winzige Gestalt schlich draußen durch den Garten. Äußerlich glich sie einem kleinen Jungen, doch ein Beobachter hätte bemerkt, dass sie sich seltsam verhielt. Manche Bewegungen waren zu schnell, andere linkisch, als wäre sie viel zu stark für ihren Körper und noch nicht ganz an ihn gewöhnt. Der Vollmond warf sein Licht auf das Land, und als sich die Gestalt umdrehte, war das Gesicht zu erkennen. Timothy begrüßte lächelnd die Nacht und ging weiter, um etwas zu suchen, das ihn zufriedenstellte. Er spürte das Leben in der Nacht, die kleinen huschenden Tiere. Es waren nicht viele, aber sie reichten aus … für den Augenblick.
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