Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erwachen: Dunkle Götter 1

Das Erwachen: Dunkle Götter 1

Titel: Das Erwachen: Dunkle Götter 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning , Jürgen Langowski
Vom Netzwerk:
langen Beine bewegten sich mit überraschender Geschwindigkeit. Penny hatte Mühe, mit ihr Schritt zu halten, dabei hielt sie sich selbst für eine recht gute Läuferin.
    Im Handumdrehen erreichten sie die Stallungen und erschreckten einen jungen Stallburschen fast zu Tode, als sie die Türen aufrissen. »Verzeihung, Mylady!«, rief er, weil ihm nichts Besseres einfiel.
    »Ich brauche sofort zwei Pferde«, verlangte Rose in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Man mochte kaum glauben, dass sie einen Augenblick zuvor noch gerannt war wie eine Melkerin, die beinahe ihre Kühe vergessen hätte.
    »Gewiss, Madam«, antwortete er sofort und machte sich auf, um einen Zelter zu holen.
    »Nicht diese lahmen Mähren, du Tropf! Ich brauche schnelle Pferde. Sind noch Jagdpferde da?« Rose hob nicht einmal richtig die Stimme, und doch klang es beinahe, als hätte sie geschrien. Einige lange Minuten später ritten sie zum Tor hinaus. Rose zügelte ihr Pferd und wandte sich an Penny. »In welche Richtung?«
    Ohne nachzudenken, zeigte Penny es ihr. »Dort entlang. Es ist ungefähr eine Meile …« Inzwischen war ihr sogar egal, woher sie das alles wusste. Wichtig war nur, ihn zu finden.
    In einiger Entfernung ritt Dorian Thornbear mitten durch den Wald. Er hatte ein lautes Krachen gehört, dann die Laute eines Pferdes, das vor Furcht und Schmerzen schrie. Er trieb sein eigenes Reittier an und erblickte bald darauf die sterbende Kreatur. Sie lag auf der Seite und zuckte schwach mit den gebrochenen Beinen. Dann suchte er den Besitzer und bemerkte nicht weit entfernt Devon Tremont, der vor dem gestürzten Reiter stand. Seine Haltung wirkte ohne jeden Zweifel drohend. Das war doch Morts Pferd! , dachte Dorian bei sich.
    Er trieb sein eigenes Pferd zum Galopp an und erreichte im Handumdrehen die beiden jungen Männer. Beinahe hätte er angenommen, Devon sei zur Stelle, um einem gestürzten Freund zu helfen, doch der Adlige stand reglos da, ohne irgendetwas zu tun. Dann bemerkte Devon den Neuankömmling und schnitt eine Grimasse. Er war wütend, weil ihn jemand störte. Dorian sah Mort mit rotem Gesicht und halb erstickt am Boden liegen. Ohne richtig darüber nachzudenken, zog Dorian das Schwert und sprang vom Pferd, noch ehe es ganz angehalten hatte.
    Devon Tremont hob eine Hand. » Grethak «, sagte er in einer Sprache, die Dorian nicht kannte. Der Krieger achtete nicht weiter darauf. Wie ein Berserker aus den Legenden griff Dorian mit wutentbrannter Miene an, und nun lernte der junge Lord die Angst kennen, da sein Spruch offensichtlich völlig versagt hatte. Vielleicht hätte er noch eine andere, stärkere Magie anwenden können, doch Dorian war schon bei ihm und holte mit dem Schwert aus, um ihm den Kopf abzuschlagen. Devon jedoch zeigte sich gewandt, zog blitzschnell die eigene Klinge und wehrte den tödlichen Streich ab.
    Das Gefecht, das darauf entbrannte, währte nicht lange. Dorian drängte ihn mit so heftigen und wütenden Hieben zurück, wie Devon sie noch nie zuvor erlebt hatte. Verzweifelt hob er die Hände. »Warte! Wenn du mich tötest, wird er sterben!« Blitzschnell schlug ihm Dorian das Schwert aus der Hand und hielt dem Mann die Klinge an die Kehle.
    »Wenn er stirbt, folgst du ihm nach.« Es klang wie knirschender Kies, und das Schwert drückte so fest gegen Devons Hals, dass die Schneide die Haut ritzte und etwas Blut herausquoll.
    »Ich wollte ihm doch nur helfen. Lass mich etwas versuchen, das ihn vielleicht rettet.« Devon hatte vor Angst die Augen weit aufgerissen. Der andere Mann war offensichtlich drauf und dran, ihn zu töten.
    Dorians Schwert zitterte kein bisschen. Vielmehr trat er näher heran und packte den jungen Lord am Hals, um ihn neben dem reglos hingestreckten Mort auf die Knie zu zwingen. »Rette ihn, oder dein Kopf liegt neben seinem auf dem Boden.« Ohne die Stimme zu heben, strahlte er eine tödliche Entschlossenheit aus, die selbst einen abgebrühten Mörder in Angst und Schrecken versetzt hätte.
    Devon streckte die Hand zu Mordecai aus, doch Dorian riss seinen Kopf sofort grob zurück. »Wenn du mich hintergehst, wirst du danach keinen ganzen Atemzug mehr tun können.«
    »Ich muss ihn berühren, damit er wieder atmet.« Devon war verzweifelt vor Angst, denn er wusste, dass die Zeit drängte und Dorian ihn töten würde, wenn Mordecai sich nicht erholte.
    Dorian nickte, und Devon streckte abermals die Hand aus, während er » Keltis « sagte. Sofort erschlaffte Mordecais Körper,

Weitere Kostenlose Bücher