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Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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Er dachte, er müsste mir eine Lektion erteilen.«
    »Was?« Amon sprang von seinem Stuhl auf, packte ihre Ellenbogen und sah ihr ins Gesicht. Er war kreidebleich bis zu den Lippen, und seine grauen Augen wirkten beinahe schwarz. »Ich wusste , dass etwas passiert ist. Deshalb bin ich nach dem Essen aufgebrochen, um nach dir zu suchen. Aber dann hatte ich den Eindruck, dass … geht es dir gut? Was hat er … bist du …?«
    »Ich bin in Ordnung«, sagte Raisa schnell, um seinen Redeschwall abzuwürgen. »Nur ein paar Prellungen und eine Beule, das ist alles. Dank deiner Mühe, mir Techniken im Straßenkampf beizubringen. Ich schätze, mit so etwas hat er nicht gerechnet.«
    Amon hielt sie eine Armeslänge von sich entfernt und begutachtete sie von oben bis unten, um festzustellen, ob sie in Ordnung war. »Hast du die Hochschul-Wachen gerufen? Ist er im Gefängnis? Wieso hast du nicht nach mir geschickt, Rai? « Bei den letzten Worten brach seine Stimme fast. »Ich weiß, dass es in der letzten Zeit ziemlich schwierig zwischen uns war, aber du solltest eigentlich wissen, dass ich …«
    Raisa schüttelte den Kopf. »Ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen. Abgesehen davon glaube ich, dass er seine Lektion gelernt hat.«
    Amon wirkte immer noch angeschlagen, als hätten sich seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. »Das reicht. Du kannst nicht unbegleitet durch die Gegend laufen, jetzt nicht mehr.«
    »Hör mir zu«, sagte Raisa und reckte ihr Kinn. »Das hier hätte jeder Frau passieren können, die Henri Tourants Stolz verletzt hat. Es hatte nichts damit zu tun, wer ich bin. Eine Eskorte ist nicht die Lösung. Wie sollen wir das den Grauwölfen erklären, ganz zu schweigen von den anderen Studenten?«
    Sie starrten sich einen langen Moment an.
    »Ich werde mit Master Askell sprechen«, beschloss Amon. »Er wird sich um Tourant kümmern. Askell wird das nicht auf sich beruhen lassen.« Sanft tastete er mit der Fingerspitze über ihren Hinterkopf und die Schwellung, die der Aufprall auf die Mauer ihr beschert hatte. »Wie fühlst du dich?«
    »Mir geht es gut. Glücklicherweise habe ich einen harten Schädel.«
    »Also, nachdem das passiert ist, bist du einfach weitergegangen und hast dir das Feuerwerk angesehen?« Amon wölbte eine Braue.
    »Danach ist Cuffs Alister aufgetaucht.«
    Amon presste seine Finger gegen die Schläfen. »Ich träume, richtig? Ich bin eingeschlafen, und das hier ist ein Albtraum.« Er ging zurück zum Tisch und setzte sich.
    »Alister hat seine eigene Ermordung vorgetäuscht, um die Wache der Königin von seiner Spur abzubringen«, erklärte Raisa und ließ sich gegenüber von Amon in einen Sessel fallen. »Erinnerst du dich noch, dass ich dachte, ich hätte ihn bei den Ställen gesehen? Er war es wirklich.« Es bereitete ihr ein gewisses Vergnügen, dies zu sagen, nachdem Amon sie davon überzeugt hatte, sich geirrt zu haben. »Er ist Student in Mystwerk House.«
    Amon legte beide Hände auf den Tisch. »In Mystwerk? Aber … was tut er …?«
    »Cuffs Alister ist ein Magier«, fuhr Raisa fort. »Und er heißt jetzt auch nicht mehr Cuffs. Er hat seine Silberreifen verkauft, um die Schule zu bezahlen, und nennt sich jetzt Han.«
    Amon saß da und dachte nach, die Stirn in tiefe Falten gelegt. »Da kann was nicht stimmen. Leute verwandeln sich nicht einfach so in Magier. Er muss schon immer einer gewesen sein.« Er sah zu ihr auf. »Wieso sollte ein Magier in Ragmarket leben?«
    Raisa zuckte mit den Schultern. »Ich habe nie irgendeinen Hinweis auf Magie bei ihm gesehen. Und ich habe bis heute Nacht auch nie gespürt, dass Macht durch seine Hände strömt.«
    Bei diesen Worten zuckte Amons Kopf scharf nach oben. »Er war … er hat dich angefasst ?«
    Wenn du darauf eine Antwort erwartest, muss ich dich leider enttäuschen, dachte Raisa. »Wir haben uns zusammen das Feuerwerk angesehen, und dann hat er mich zurückgebracht.«
    »Hoheit, vergib mir, aber hast du den Verstand verloren ?« Amons Müdigkeit fiel vollständig von ihm ab und wich großer Aufgeregtheit. Er erhob sich und schritt auf und ab. »Das ist die saudümmste Idee, die du je …«
    »Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen? Ihm einen über den Schädel ziehen und ihn anschließend in den Fluss werfen? Er kennt mich als Rebecca Morley, unter dem Namen, den ich hier benutze. Was glaubst du, würde wohl mehr Verdacht erregen? Wegzulaufen oder die zu bleiben, die ich bereits vorgebe zu sein?«
    »Ganz sicher hättest

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