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Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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Wesen und deine enge Verbindung zu den Clans Gedanken. Und du siehst auch noch aus wie ein Mischling.«
    »Ich bin ein Mischling.« Raisa reckte das Kinn.
    »Das ist Mellony auch, und trotzdem sieht sie nicht aus wie ein Kupferkopf. Sie sieht aus wie ihre Mutter. Und daher hat mein Vater seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Er würde gern eine Königin auf dem Thron sehen, die formbarer ist. Er war nicht erfolgreich darin, die Königin davon zu überzeugen, dich zu enterben, also muss er dich anders aus dem Weg schaffen, um seine Pläne zu verwirklichen, mich mit Mellony zu verheiraten.« Micah sagte das alles vollkommen nüchtern. Der Blick seiner schwarzen Augen war auf sie gerichtet.
    Raisa starrte Micah an; ihr Magen krampfte sich zusammen. Es war gut, dass sie das Abendessen verpasst hatte, denn sie hätte es in diesem Moment ohnehin nur wieder von sich gegeben.
    Sie fühlte sich machtlos, vollkommen verzweifelt – und sie hatte Angst. Wie die Montaignes nur zu deutlich bewiesen hatten, befand sich niemand in größerer Gefahr als ein Mensch, der Anspruch auf einen Thron erhob – und ihn verwirkte. Die Bayars würden ihr die Kehle durchschneiden oder sie erwürgen und sie in irgendeiner Hintergasse liegen lassen, als wäre sie das Opfer eines Straßendiebs geworden. Zu schade, dass die rebellische Raisa den Schutz von Fellsmarch aufgegeben und sich dadurch ums Leben gebracht hatte.
    »Mellony ist dreizehn«, sagte Raisa. »Ich hoffe, du hast Erfahrungen im Hüten von Kleinkindern, Micah, denn die wirst du brauchen. Vorausgesetzt, die Demonai töten dich nicht vorher. Verheiratet mit dreizehn, verwitwet mit vierzehn. Arme Mellony.« Tränen der Wut brannten in ihren Augen. »Selbst wenn du überleben solltest, würdest du über ein Land herrschen, das vom Bürgerkrieg zerrissen ist. Die Fells werden das Arden des Nordens werden. Du wirst nie gegen die Clans in den Bergen gewinnen können, das kann ich dir jetzt schon sagen.«
    Sie streckte eine Hand in Micahs Richtung aus und spuckte einen Fluch aus, der ihrer Clan-Angehörigen würdig gewesen wäre. »Bei Hanaleas Blut und ihren Gebeinen, wenn du Mellony ana ’Marianna heiratest und den Grauwolf-Thron besteigst, mögest du den Rest deines kurzen und erbärmlichen Lebens kämpfen. Und mögen Mellonys Kinder kupferköpfig sein, jedes einzelne von ihnen.«
    Micah blinzelte sie an; er war so benommen, dass er schwieg. Sein Blick wanderte zu ihrer ausgestreckten Hand, und seine Augen weiteten sich. Er packte ihre Hand und zog sie in das Licht, das von der Kerze an der Wand herrührte. Er berührte Elenas Wolfsring mit seinem Zeigefinger und drehte ihre Hand, sodass sie vollständig im Licht war.
    »Woher hast du den?«, fragte er.
    Raisa zuckte mit den Schultern und täuschte Unwissenheit vor, obwohl ihr Herz heftig pochte. »Ich glaube, es war das Geschenk eines Bewerbers. Zu meinem Namenstag.«
    »Sieht wie clangefertigt aus«, sagte er stirnrunzelnd.
    »Die meisten Schmuckstücke, die ich habe, sind clangefertigt«, antwortete Raisa und versuchte erfolglos, ihre Hand zurückzuziehen. »Das ist nicht verwunderlich. Sie haben die besten Metallschmiede in den Sieben Reichen.«
    Micah zog erst leicht, dann noch einmal mit etwas mehr Kraft an dem Wolfsring. Er ließ sich nicht bewegen.
    »Nimm ihn ab«, sagte er und stieß ihre Hand zurück in ihre Richtung.
    »Bist du jetzt auch noch unter die Diebe gegangen und nicht nur unter die Mörder?«, fragte Raisa. »Sind die Bayars immer noch nicht reich genug?«
    »Der Ring sieht aus wie ein Talisman. Er könnte der Grund für deinen Widerstand gegen Magie sein.«
    »Es ist nur ein Ring.« Raisa zog selbst daran. Selbst wenn sie es kräftig probiert hätte – was sie nicht tat –, es hätte zu nichts geführt. »Und es sieht aus, als würde er feststecken. Also wirst du ihn wohl da belassen müssen, sofern du nicht vorhast, mir meinen Finger abzuhacken.«
    »Also schön«, sagte Micah und hob beide Hände. »Vergessen wir es. Zunächst einmal.«
    »Wieso bist du eigentlich hier?«, fragte Raisa. »Wolltest du deine Hand in mein Blut tauchen und mich für das Verbrechen verfluchen, das darin bestanden hat, mich einer Heirat mit dir zu widersetzen? Wolltest du nachsehen, ob dein Attentäter seine Arbeit richtig gemacht hat, oder gar mitmachen?«
    Micah stieß den toten Mann auf dem Boden mit seinem Fuß an. »Um genau zu sein, ist er der Attentäter meines Vaters«, sagte er. »Nicht meiner.«
    Raisa starrte ihn

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