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Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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das stimmt, aber wir tun dir nichts.«
    Cat hörte zwar auf, zurückzuweichen, aber sie kam nicht näher. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und deutete mit der Klinge auf Dancer. »Wer ist das überhaupt? Ich habe noch nie von einem kupferköpfigen Fluchbringer gehört.«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Han. Er war sich nicht sicher, was er antworten sollte. »Cat Tyburn, das ist Hayden Fire Dancer. Dancer ist mein Freund vom Marisa-Pines-Camp. Cat kenne ich von Ragmarket. Wir hatten zusammen eine Streetgang am Laufen.«
    Cat und Dancer beäugten einander. Ausgerechnet an diesem fremden Ort prallten Hans zwei Welten aufeinander.
    »Er ist ein Kupferkopf «, platzte es aus Cat heraus. »Was hast du mit so einem zu schaffen?« Als würde die Tatsache, dass Dancer ein Clan-Mitglied war, die Tatsache, dass sie beide Magier waren, weit in den Schatten stellen.
    »Er ist mein Freund «, betonte Han. »Ich habe fast jeden Sommer bei den Clans verbracht, seit ich klein war.«
    Abgesehen von den drei Sommern, die er als Streetlord von Ragmarket mit Cat verbracht hatte.
    »Wie hast du uns hier draußen gefunden?«, fragte er sie, um das Thema zu wechseln.
    »Ich habe gesehen, wie diese Soldaten euch aus der Schenke gezerrt haben, und dachte, dass ihr wohl ein kleines Problem habt«, sagte Cat, die Dancer immer noch finster ansah. »Also bin ich euch gefolgt.« Sie schnaubte. »Ich konnte es erst gar nicht fassen. Der große Cuffs Alister merkt nicht, dass Batiskraut im Apfelwein ist.«
    Schlagartig begriff Han. » Du warst die malthusische Schwester, die wie ein Pferdeknecht gesoffen hat!« Er erinnerte sich an die verhüllte Gläubige, die im Schankraum gewesen war. In den letzten paar Schankräumen , wenn er jetzt so darüber nachdachte.
    »Immerhin bin ich nicht unter den Tisch gerutscht wie ein besoffener Anfänger«, grinste Cat.
    »Nun, danke, dass du uns befreit hast«, sagte Han. »Du hast uns wahrscheinlich das Leben gerettet.«
    »Nicht nur wahrscheinlich«, warf Dancer ein und lächelte Cat an. »Ich danke dir. Das nenne ich eine schnelle Reaktion. Du bist sehr gut mit der Garrotte.«
    »Also«, sagte Cat und sah immer noch Han an, während sie Dancer einfach ignorierte. »Ich glaube, jemand sollte sich um dich kümmern. Ich glaube, du brauchst dringend bessere Hilfe.« Sie schürzte ihre Lippen in Dancers Richtung, dann schüttelte sie ihre vielen Locken. »Du hast doch vor, in Ardenscourt eine neue Gang aufzubauen, oder?« Sie nahm ihre Haare und band sie mit einem Stück Stoff zusammen. Ihrem Ragger-Halstuch. »Sieht aus, als gäbe es dort jede Menge fetter Börsen und nicht viel Konkurrenz. Schätze, niemand würde einem Fluchbringer sein Gebiet streitig machen.«
    Sie hat mir nie abgenommen, dass wir nach Odenford gehen, dachte Han. Sie hat angenommen, dass ich wieder ins alte Leben zurückkehre und sie nur nicht dabeihaben will.
    »Hör zu. Dancer ist nicht Teil einer neuen Gang«, stellte er klar. »Wie ich schon sagte, wir gehen nach Odenford, und das nicht, um Börsen zu klauen. Wir werden da zur Schule gehen.«
    »Wieso kommst du nicht mit?«, fragte Dancer wie aus heiterem Himmel, ohne Jemsons Angebot zu kennen. »Alle möglichen Leute gehen da zur Schule, und es gibt ganz verschiedene Richtungen. Es wird bestimmt auch für dich irgendwas geben, was dich interessiert.«
    Han und Cat starrten ihn beide an.
    »Ich brauche dein Mitleid nicht, Kupferkopf«, zischte Cat ihn an. »Du glaubst wohl, nur weil du mit Cuffs Alister befreundet bist, kannst du …«
    »Hör auf«, fuhr Han dazwischen. »Du kannst mit uns mitkommen, aber du wirst dich mit Dancer abfinden müssen, und du wirst auch zur Schule gehen müssen. Glaub nicht, dass wir dir nicht dankbar dafür sind, dass du uns das Leben gerettet hast, aber so lautet unser Angebot. Es ist deine Entscheidung.«
    »Du würdest ihn mir vorziehen?«, fragte Cat. Ihre Augen waren vor Verblüffung groß.
    »Er ist nicht derjenige, der mich bittet, mich zu entscheiden.«
    Cat zitterte. Sie schlang die Arme um sich. Das Licht des abnehmenden Mondes erhellte ihr Gesicht nur zum Teil, aber doch deutlich genug, um die Tränen glitzern zu lassen, die ihr über das Gesicht liefen.
    Cat Tyburn? Weinte?
    »Komm«, sagte Han. »So schlimm kann’s doch nicht sein.«
    »Ich komme mit«, sagte sie und wischte sich mit den Ärmeln über die Augen. Sie schniefte. »Ich gehe zur Tempelschule. Ich wüsste nicht, wohin ich sonst gehen sollte. Alle sind weg. Ich

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