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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Der Plan war großartig. Sie mussten ihn nur durchziehen – aber wenn er fehlschlug, würde es eine Katastrophe sein. Und wahrscheinlich tödlich.
    »Ja, ich bereite Big Boy vor, sodass wir ihn einsetzen können, wenn sich die Gelegenheit ergibt.« Iggy zog sich um, steckte die gebastelte Bombe in den Rucksack und schwang diesen über die Schultern. »Keine Angst«, sagte er, als sähe er Gasmans Gesicht. »Das Ding kann nicht losgehen, bis ich den Zünder einstelle. Das ist so eine Art Sicherheitsbombe.«
    Der Gasman bemühte sich zu lächeln. Er öffnete das Fenster so weit wie möglich und hockte sich auf das Fensterbrett. Seine Handflächen waren schweißnass, und er hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. Aber er hatte keine Wahl – es war für Angel. Sie mussten den Leuten zeigen, was passierte, wenn jemand sich mit seiner Familie anlegte.
    Er schluckte und stieß sich in die Nachtluft hinaus. Es war wunderbar, die Flügel auszubreiten und zu fliegen. Es war echt super . Als der Gasman den Nachtwind im Gesicht spürte, hob sich seine Laune. Er fühlte sich stark, mächtig und gefährlich. Ganz und gar nicht wie eine achtjährige mutierte Missgeburt.
    29 »Hallo, Ella.«
Das Mädchen erstarrte, dann sprang es zurück.
Ich trat ein wenig aus dem Gebüsch hervor, damit Ella mein Gesicht sehen konnte. »Ich bin’s«, sagte ich und kam mir selten dämlich vor. »Das Mädchen von vorhin.«
    Es wurde dunkel, und es goss in Strömen. Ich hoffte, sie würde mich erkennen. Der Hund trottete zu mir, betrachtete mich und knurrte eine leise Warnung.
    »Ach, jaaaa! He, danke, dass du mir geholfen hast«, sagte Ella und schaute durch den Regen zu mir herüber. »Bist du okay? Was machst du denn da?« Sie klang misstrauisch und blickte umher, als sei ich vielleicht zu den Bösen übergelaufen, seit sie mich zum letzten Mal gesehen hatte.
    »Mir geht’s okay«, sagte ich lahm. »Na ja, nicht wirklich. Ich glaube, ich brauche Hilfe.« Noch nie zuvor hatten diese Worte meine Lippen verlassen. Gott sei Dank, dass Jeb nicht hier war und sah, dass ich so unglaublich schwach war.
    »Oh«, meinte Ella. »Meine Güte. Okay. Haben diese Kerle …«
    »Einer hat mich angeschossen. Kannst du das glauben?«, sagte ich und ging näher.
    Ella legte vor Überraschung die Hand über den Mund. »O nein! Warum hast du mir nichts gesagt? Du bist verletzt. Warum bist du nicht ins Krankenhaus gegangen? O meine Güte, komm rein!«
    Sie rief Magnolia zu sich, die inzwischen zu mir gekommen und an meinen nassen Sachen geschnuppert hatte.
    Ich zögerte aber. Es war ein Moment der Entscheidung. Bis ich ins Haus ging, konnte ich umkehren und weglaufen. War ich erst drinnen, war das viel schwieriger. Vielleicht ist es ja eine persönliche Marotte von mir, aber ich gerate leicht in Panik, wenn ich mich irgendwo eingesperrt fühle. Das geht uns allen so – ich meine, dem Schwarm. Das kommt daher, weil wir während unserer prägenden Jahre in Käfigen leben mussten.
    Aber ich war mir gegenüber ehrlich genug, um zu wissen, dass ich so nicht weitermachen konnte – nass, hungrig, frierend und leicht schwindlig vom Blutverlust. Ich musste meine Hemmungen überwinden und Hilfe annehmen. Von Fremden.
    »Sind deine Eltern daheim?«, fragte ich.
    »Ich habe nur eine Mom«, sagte Ella. »Keinen Dad. Komm, gehen wir hinein. Meine Mom kann dir helfen. Magnolia, hierher, Mädchen.« Ella drehte sich um und ging zum Haus. Sie stieg die Holzstufen hinauf und blieb stehen. Sie blickte sich nach mir um. »Kannst du gehen?«
    »Ja, geht schon.« Langsam ging ich zu Ellas kleinem Haus, das Wärme und Licht ausstrahlte. Mir war schwindlig und ich geriet in Panik. Das könnte der letzte riesige Fehler in einer langen Reihe sein, die ich heute schon gemacht hatte.
    Ich hielt mit dem heilen Arm den verletzten.
    »O mein Gott, ist das Blut?«, fragte Ella und starrte auf mein von Blut durchtränktes hellblaues Sweatshirt. »Komm schnell. Du musst reinkommen.« Sie stieß mit der Schulter die Tür auf und stolperte beinahe über Magnolia, die schnell hineinlief. »Mom! Mom! Dieses Mädchen braucht Hilfe!«
    Ich fühlte mich wie erstarrt. Bleiben oder weglaufen. Bleiben oder weglaufen. Bleiben?
    30 »Meinst du, der Draht hält?«, flüsterte der Gasman.
Iggy nickte und drehte die Drahtenden mit gerunzelter Stirn mit einer Zange zusammen. Er lehnte gegen eine Fichte, um Halt zu haben. Als der Draht gespannt war, legte er eine Kabelklemme darum und zwickte sie zusammen. »Das

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