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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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schrecklichen Burschen sie zusammenschlugen.
    Ich zitterte am ganzen Leib. Der eiskalte Regen floss mir über den Rücken. Ich war kurz vorm Zusammenbrechen. Was tun? Ich musste einen Plan fassen …
    Immer noch wartete ich auf eine brillante Inspiration, als sich die Seitentür des Hauses öffnete. Ella kam heraus und hielt einen riesigen Regenschirm. Neben ihren Füßen bewegte sich ein Schatten. Es war ein Hund. Ein kleiner fetter Hund.
    »Komm schon, Magnolia«, rief Ella. »Beeil dich. Du willst doch nicht so nass werden.«
    Der Hund schnupperte am Gartenrand im Unkraut, ohne sich um den Regen zu kümmern. Ella ging hin und her und wirbelte den Regenschirm herum. Dabei musterte sie den Garten. Sie drehte mir den Rücken zu.
    Verzweifelte Zeiten verlangen nach verzweifelten Maßnahmen. Ich weiß nicht, wer das als Erster gesagt hat, aber es stimmte. Ich holte tief Luft und bewegte mich dann ganz, ganz langsam auf Ella zu.
    27 Okay, noch zwei Blutproben und die Glukosebestimmung ist erledigt. Danach können wir mit den EEGs anfangen.
Warum ist das noch nicht vorbei? Wo bist du, Max? , dachte Angel traurig, als der Weißkittel sich näherte. Angels Hundekäfig wurde vorn geöffnet. Ein Kerl kniete nieder und musterte sie. Sie drückte sich so gut sie konnte gegen die Rückwand.
    Der Weißkittel streckte die Hand aus, um ihre zu ergreifen. Da sah er ihr Gesicht. Er drehte sich zu seinen Kollegen um und fragte: »Was ist denn mit dem passiert?«
    »Es hat vorhin Reilly gebissen«, antwortete jemand. »Und der hat es geschlagen.«
    Angel versuchte sich zu einem kleinen Ball zusammenzurollen. Ihre linke Gesichtsseite pochte. Aber sie war froh, dass sie ihn gebissen hatte. Sie hasste ihn. Sie hasste sie alle.
    Der dämliche Reilly. Er sollte lieber in einer Autowaschanlage arbeiten. Wenn er dieses Versuchsobjekt ruiniert, bring ich ihn um.
    »Ist ihm nicht klar, wie einzigartig dieses Exemplar ist?«, fragte der Weißkittel empört. »Ich meine, dieses Exemplar ist Subjekt elf. Weiß er, wie lang wir danach gesucht haben? Sagt Reilly, er soll ja nicht die Ware beschädigen.«
    Er griff in den Käfig und versuchte wieder, Angels Hand zu packen.
    Angel wusste nicht, was sie tun sollte. Die Kanüle auf dem linken Handrücken schmerzte. Sie drückte die Hand gegen die Brust. Den ganzen Tag hatte sie nichts zu essen und zu trinken bekommen. Und dann hatte man sie gezwungen, so ein eklig süßes Orangenzeug zu trinken. Sie hatten Blut von ihrem Arm abgenommen, aber sie hatte sich gewehrt und den einen Kerl gebissen. Deshalb hatten sie ihr eine Kanüle eingesetzt, um leichter Blut abnehmen zu können. Drei Mal hatten sie ihr heute schon Blut abgezapft.
    Angel war den Tränen nahe, biss aber tapfer die Zähne zusammen.
    Langsam entrollte sie sich ein wenig und schob sich näher an die Öffnung. Dann streckte sie dem Labortypen die Hand entgegen.
    »So ist’s gut«, sagte er beschwichtigend und holte eine Nadel mit einem Reagenzglas heraus. Er öffnete den Verschluss an der Kanüle und steckte die Nadel hinein. »Das tut nicht weh. Ehrlich.«
    Es dauerte nicht lang, und es tat nicht weh. Vielleicht war er ein guter Weißkittel – wie Jeb.
    Und vielleicht war der Mond wirklich aus grünem Käse.
    28 »Okay«, sagte Iggy. »Wir müssen gaaanz vorsichtig sein. Hallo? Gasman? Vorsichtig …«
»Erledigt«, sagte der Gasman und tätschelte das explosive Paket, das sie Big Boy nannten.
    »Nägel?«
    Der Gasman schüttelte das Einweckglas. »Vorhanden.«
    »Plane? Speiseöl?«
    »Alles da.« Der Gasman nickte. »Wir sind Genies . Diese Eraser werden nicht wissen, wie ihnen geschieht. Wenn wir nur Zeit hätten, eine Grube auszuheben.«
    »Ja, und unten vergiftete spitze Stöcke reinzustecken«, pflichtete Iggy bei. »Aber ich glaube, es ist gut, was wir haben. Jetzt müssen wir hinausfliegen, außer Sicht bleiben und die Straßen beobachten und schauen, ob die Eraser irgendwo ein Lager aufgeschlagen haben.«
    »Okay. Dann streuen wir die Nägel aus und legen die Plane mit dem Öl drauf.« Der Gasman grinste. »Wir müssen nur aufpassen, dass man uns nicht erwischt.«
    »Ja, das wäre schlimm«, sagte Iggy, ohne das Gesicht zu verziehen. »Und – ist es endlich dunkel  ?«
    »Ja, schon ziemlich dunkel. Ich hab für dich dunkle Sachen rausgesucht.« Der Gasman drückte Iggy ein Hemd und Hosen in die Hände. »Und ich ziehe auch dunkle Klamotten an. Nun – bist du bereit?« Er hoffte, dass Iggy nicht merkte, wie nervös er war.

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