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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Pläne, Zeichnungen – alles chaotisch und verzerrt.
    Ich blickte immer noch auf den Bildschirm und massierte mir die Schläfen. Da entdeckte ich vier Worte: Institute for Higher Living.
    Ich schaute zu Fang, dieser nickte. Er hatte es auch gelesen. Das Institut für Höheres Leben.
    Dann wurde der Monitor wieder schwarz.
    87 Der Junge tippte schnell Befehle ein, dabei murmelte er: »Den werde ich finden …«
Fang und ich schauten ihm zu, aber nach wenigen Minuten hörte der Irre auf und schlug frustriert gegen seinen Computer. Dann musterte er uns aus verengten Augen. Er sah alles: das getrocknete Blut an meinem Kinn, die anderen Kinder, die bei uns schliefen.
    »Ich habe keine Ahnung, wie ihr das macht«, sagte er irritiert und frustriert. »Wo ist eure Ausrüstung?«
    »Wir haben keine Ausrüstung«, antwortete Fang. »Unheimlich, was?«
    »Seid ihr abgehauen? Steckt ihr in Schwierigkeiten?«
    Jeb hatte uns eingeimpft, niemals jemandem zu trauen. (Jetzt wussten wir, dass das ihn einschloss.) Dieser Typ machte mich zunehmend nervös.
    »Wie kommst du überhaupt auf diese Idee?«, fragte Fang ruhig.
    Der Junge verdrehte die Augen. »Mal sehen. Vielleicht weil ihr Kinder seid und in einem U-Bahn-Tunnel pennt. Das ist für mich eigentlich sonnenklar.«
    Okay, da hatte er nicht unrecht.
    »Und was ist mit dir?«, fragte ich. »Du bist auch ein Kind und pennst in einem U-Bahn-Tunnel. Musst du nicht in die Schule?«
    Der Junge lachte schallend. »Das MIT hat mich rausgeschmissen.«
    MIT, das Massachusetts Institute of Technology, war eine Universität für Genies. Ich hatte davon gehört. Der Junge war nicht alt genug.
    »Ach jaaa.« Ich bemühte mich, möglichst gelangweilt zu klingen.
    »Nein, nicht wirklich«, gestand er. »Ich wurde vorzeitig zugelassen und wollte in Computertechnologie meinen Abschluss machen. Aber dann bin ich durchgedreht und sie haben mich rausgeschmissen.«
    »Was meinst du mit – durchgedreht?«, fragte Fang.
    Er zuckte mit den Schultern. »Wollte mein Thorazine nicht schlucken. Sie erklärten, kein Thorazine, keine Uni.«
    Okay, ich war lang genug mit verrückten Wissenschaftlern zusammen gewesen, um ein bisschen aufzuschnappen. Zum Beispiel, dass man Thorazine bei Schizophrenie verordnete.
    »Du magst kein Thorazine?«, sagte ich.
    »Nein.« Seine Züge wurden hart. »Auch kein Haldol oder Melleril oder Zyprexa. Alles Scheiße. Die Leute wollen mich nur ruhig stellen: Tu, was man dir sagt, mach keine Schwierigkeiten und so weiter.«
    Es war unheimlich – er erinnerte mich ein bisschen an uns. Er hatte sich entschlossen, ein hartes, schmutziges Leben zu führen, frei zu sein, nicht ein voll versorgtes Leben, in dem er ein Gefangener gewesen wäre.
    Selbstverständlich waren wir nicht schizo. Allerdings – ich hörte eine Stimme in meinem Kopf. Lieber keine voreiligen Schlüsse ziehen.
    »Also, was ist los mit deinem Computer, Mann?«, fragte Fang.
    Wieder zuckte der Junge mit den Schultern. »Damit verdiene ich mir mein Brot. Ich kann in alles reinhacken. Manchmal zahlen die Leute mir was. Wenn ich Geld brauche, erledige ich solche Jobs.« Plötzlich schloss er den Mund. »Warum? Wieso wollt ihr das wissen?«
    »Bleib cool, Mann«, sagte Fang. »Wir labern doch nur.«
    Aber der Junge war keineswegs beruhigt, sondern wich vor uns zurück. »Wer hat euch hergeschickt?«, fragte er aufgebracht. »Wer seid ihr? Lasst mich in Ruhe! Verpisst euch!«
    Fang hob beschwichtigend die Hände. Aber der Junge rannte fort. In fünfzehn Sekunden hörten wir seine Turnschuhe nicht mehr.
    »Irgendwie baut’s auf, wenn man jemanden trifft, der noch verrückter ist als wir«, sagte ich. »Danach kommt man sich so normal vor.«
    »Man?«, meinte Fang.
    »Was ist eigentlich los?«, fragte Iggy verschlafen und setzte sich auf.
    Ich seufzte, aber dann erzählte ich Iggy von dem Computer des Jungen, der Stimme in meinem Kopf und den Bildern, die mir während eines Anfalls durch den Kopf schossen. Ich bemühte mich, alles herunterzuspielen, damit er nicht merkte, dass mir die Beine zitterten.
    »Vielleicht werde ich verrückt«, sagte ich. »Aber es wird mir Ruhm und Ehre bringen. Wie bei der Jungfrau von Orleans.«
    »Aber einen fremden Computer kontrollieren, wie geht das?«, meinte Iggy skeptisch.
    »Ich habe keine Ahnung«, erklärte ich. »Aber nachdem ich null weiß, wer oder was das macht, kann ich nichts ausschließen.«
    »Hmmm. Meinst du, dass es was mit der Schule oder dem Institut zu tun hat?«,

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