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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Plüschtier nach dem anderen auf den Arm.
    »O mein Gott«, sagte Nudge und hielt einen kleinen Tiger hoch. »Max, ist der nicht niedlich? Er heißt Samson.«
    Pflichtschuldig stimmte ich ihr zu, dass es das niedlichste Tier im ganzen Laden war. Dabei hielt ich ständig Ausschau nach Erasern oder irgendeinem Hinweis, den meine Stimme mir zeigen würde.
    »Max.« Angel zupfte an meinem Ärmel. Sie hielt einen kleinen Stoffteddy hoch. Er war als Engel angezogen, mit weißem Gewand und kleinen Flügeln auf dem Rücken. Ein winziger goldener Heiligenschein schwebte über seinem Kopf.
    Angels Augen flehten mich an. Ich schaute auf das Preisschild. Das Vergnügen, diesen kleinen Bären zu besitzen, würde nur neunundvierzig Dollar kosten.
    »Es tut mir ehrlich leid, Angel«, sagte ich und beugte mich auf Augenhöhe zu ihr hinunter. »Aber der Bär kostet neunundvierzig Dollar. Wir haben fast kein Geld mehr – kaum noch ein paar Dollar. Ich wollte, ich könnte ihn dir kaufen. Ich weiß, dass es ein Engel ist – genau wie du.« Ich strich Angel übers Haar und gab ihr den Bären zurück.
    »Aber ich will ihn«, erklärte Angel wütend. So hatte ich sie noch nie erlebt.
    »Ich habe nein gesagt. Nein ist nein, Kleine.«
    Ich ging ein Stück weiter, aber immer noch in Hörweite der Mädchen, um mir eine »mystische« Abteilung anzuschauen. Dort gab es Magic-8-Balls. Wenn man die schüttelte, erschien auf dem kleinen Fenster oben die Antwort. Ich schüttelte einen. »Höchstwahrscheinlich«, lautete die Voraussage. Leider hatte ich vergessen, eine Frage zu stellen.
    Dann gab es ein Spiel, das Cabalah hieß, eine weissagende Zigeunerin und das alte, beliebte Ouija-Brett. Ich schaute wieder besorgt umher. Nichts. Ich atmete durch und steckte die Hände in die Taschen. Vielleicht sollten wir heute Nacht hier schlafen.
    Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bewegung. Die Nadel am Ouija, welche angeblich die »Geister« betätigen, deutet auf die Buchstaben des Brettes. Aber alle wissen, dass es nicht die Geister, sondern die Kinder selbst sind, die damit spielen.
    Diese Nadel bewegte sich, ohne dass jemand sie berührte.
    Niemand war in der Nähe. Angel war fast sieben Meter weit weg und hielt immer noch den Engelbär im Arm. Ich fuhr mit der Hand übers Brett – keine Drähte. Die Nadel hatte auf S und dann A gezeigt. Ich hob das Spielbrett hoch und schaute nach, ob ein Magnet die Nadel von unten bewegte. Jetzt bewegte sich die Nadel auf das V, danach weiter auf E.
    SAVE.
    Ich legte das Brett zurück, als sei es glühend heiß.
    Dann hielt das kleine schwarze Dreieck auf dem T, ging dann zum H und schließlich zum E.
    THE.
    Langsam glitt die Nadel auf das W. Ich zuckte zusammen. Dann kam das O. Ich biss die Zähne zusammen. Als die Nadel das R erreichte, war ich nahe dran, das Brett durch das Geschäft zu schleudern. Mit grimmigem Gesicht sah ich das Ende. Das L. Das D. Dann das M, das A und das X.
    SAVE THE WORLD MAX.
    Rette die Welt, Max!
    91 »Fang!«
Er wirbelte herum, sah mein Gesicht und nahm sofort Iggy und den Gasman bei den Händen. Sie kamen zu mir und Nudge unter der großen Uhr.
    »Nichts wie raus hier«, sagte ich. »Ein Ouija-Brett hat mir soeben befohlen, die Welt zu retten.«
    »Mann, dann wirst du wohl noch berühmt«, sagte der Gasman. Offenbar spürte er die Bedrohung nicht, die ich darstellte.
    »Wo ist Angel?«, fragte Fang.
    Ich streckte die Hand aus, griff aber ins Leere. In Panik lief ich zurück in die Abteilung für Plüschtiere. Es war kaum mehr als eine Woche her, seit sie entführt worden war …
    Bei einem lebensgroßen Schimpansen, der an einer Palme hing, blieb ich stehen. Angel unterhielt sich mit einer älteren Frau. Ich hatte nie einen so alten Eraser gesehen, daher verlangsamte sich mein Herzschlag geringfügig.
    Angel machte ein trauriges Gesicht. Sie hielt ihren Engelbären hoch, um ihn der Frau zu zeigen.
    »Was hat sie vor?«, fragte Fang.
    Die Frau zögerte. Dann sagte sie etwas, das ich nicht verstehen konnte. Angel strahlte, und sie nickte begeistert.
    »Jemand kauft etwas für Angel«, sagte Iggy leise.
    Angel wusste, dass wir sie beobachteten, aber sie wich unseren Blicken aus. Wir fünf folgten ihr zur Kasse. Ich konnte es nicht fassen. Die Frau schien etwas verstört zu sein, aber sie holte ihren Geldbeutel heraus und bezahlte für Angels Bär. Angel sprang vor Glück auf und nieder. Sie presste den Bären an die Brust. Ich hörte, wie sie tausendmal »Danke« sagte.
    Die Frau

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