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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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zuwarf. Angel zog Celestes Gewand zurecht und glättete das Fell.
    Ich nahm die Kreditkarte heraus und betrachtete sie. Ich hatte noch die, die wir dem Idioten in Kalifornien gestohlen hatten. Jetzt verglich ich die beiden. Die neue schien genauso legitim zu sein wie die alte. Ich steckte die alte Karte in einen tiefen Riss in der Baumrinde, denn ich konnte sie ohnehin nicht mehr benutzen.
    »Wir müssen also das Passwort rauskriegen«, murmelte ich und drehte die neue Karte in der Hand. Super. Das konnte ja höchstens tausend Jahre dauern oder so.
    Ich war völlig übermüdet. Außerdem hatte ich eine ziemlich große Beule am Kopf, wo ich auf den Randstein geschlagen war. Die konnte ich gut brauchen, da ich in letzter Zeit ja sonst keine Probleme mit dem Kopf gehabt hatte!
    Wortlos streckte ich meine linke Faust aus. Fang legte seine darauf, dann Iggy und Nudge. Der Gasman beugte sich von seinem Ast weit vor und erreichte uns gerade noch. Angel legte ihre Faust auch oben drauf und dann noch Celestes Pfote. Ich hörte, wie der Gasman seufzte. Nach dieser Zeremonie machten wir es uns auf den dicken Ästen wieder gemütlich. Angel war direkt über mir, ihr kleines Bein hing herunter. Ihr Fuß berührte mein Knie. Ich sah, wie sie Celeste fest gegen den Baum drückte. Einfach süß.
    Die Abendluft war frisch. Mein letzter Gedanke war, wie dankbar ich war, dass wir alle wieder zusammen und – zumindest für eine weitere Nacht – sicher waren.
    96 »Es ist verboten, im Central Park auf die Bäume zu klettern!« , ertönte eine laute Stimme.
Ich riss die Augen auf und schaute in Fangs dunkle. Wir blickten nach unten.
    Ein schwarzweißer Streifenwagen parkte mit flackernden Lichtern unter uns. Hatte die Polizei in New York keine größeren Verbrecher als Kinder, die auf einem Baum im Central Park schliefen?
    »Wieso haben die gewusst, dass wir hier oben sind?«, fragte der Gasman. »Wer schaut schon nach oben in die Bäume?«
    Eine Polizistin in Uniform sprach zu uns durch einen Lautsprecher. »Es ist verboten, im Central Park auf die Bäume zu klettern«, wiederholte sie. »Bitte, kommt sofort runter.«
    Ich stöhnte. Jetzt mussten wir mühsam hinunterklettern, statt einfach zu springen und anmutig zu landen, wie wir Supermutanten es konnten.
    »Okay, Leute«, sagte ich. »Klettern wir runter. Und bemüht euch, normal auszusehen. Sobald wir unten sind, rennen wir weg. Sollten wir getrennt werden, treffen wir uns an der Kreuzung Fifty-fourth Street und Fifth Avenue wieder. Kapiert? «
    Alle nickten. Fang kletterte als Erster runter. Iggy folgte, tastete sich vorsichtig voran. Mann, für Kinder konnten sie klettern wie Eichhörnchen.
    Angel ging als Nächste, dann folgten Nudge, der Gasman und ich als Letzte.
    »Überall stehen Schilder, auf denen deutlich steht, dass das Besteigen der Bäume verboten ist«, erklärte ein Polizist von oben herab. Wir wichen langsam zurück.
    »Seid ihr von zu Hause weggelaufen?«, fragte die Polizistin. »Wir nehmen euch mit. Dann könnt ihr eure Eltern anrufen.«
    Tja, Officer, da haben wir ein kleines Problem …
    Ein zweiter Streifenwagen kam. Wieder stiegen zwei Polizisten aus. Dann ertönte ein Walkie-Talkie. Die erste Polizistin meldete sich.
    »Jetzt!«, flüsterte ich. Wir sechs schwärmten aus und rannten so schnell wir konnten weg.
    »Celeste!«, hörte ich Angel rufen. Ich drehte mich um. Sie wollte zurücklaufen, um ihren kleinen Bären zu holen. Zwei Polizisten rannten auf sie zu.
    »Nein!« , schrie ich und packte ihre Hand. Sie wehrte sich gegen mich und versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. Ich nahm sie auf den Arm und rannte mit ihr weiter. Dann warf ich sie Fang zu, der auf uns gewartet hatte.
    Ein schneller Blick zurück zeigte mir, dass die Polizistin den Bären aufgehoben hatte und hinter uns herschaute. Hinter ihr sprangen die Polizisten in die Streifenwagen. Ehe ich um eine Ecke bog, sah ich einen hochgewachsenen, schlanken Polizisten in seinen Wagen einsteigen. Mir stockte fast das Herz. Es war Jeb. Oder nicht? Ich schüttelte den Kopf und rannte weiter, bis ich die anderen eingeholt hatte.
    »Celeste!«, schrie Angel. »Celeste!« Sie klang herzzerreißend. Es brachte mich fast um, dass ich sie zwingen musste, ihr geliebtes Spielzeug zurückzulassen. Aber wenn ich die Wahl zwischen Angel und Celeste hatte, würde ich jedes Mal Angel wählen. Selbst wenn sie mich deshalb hasste.
    »Ich besorge dir einen neuen Bären«, versprach ich voreilig. Ich hatte

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