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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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war.
    Aber wir hatten immer noch Hunger . Wir mussten essen . Sobald mein Adrenalin sich beruhigt hatte, musste ich einen Supermarkt oder so finden.
    »Die Leute haben Fotos gemacht«, sagte Iggy.
    »Ja«, sagte ich. »Das ist eine mittlere Katastrophe.«
    »Und es wird noch schlimmer« , sagte eine weiche Stimme.
    Ich sprang hoch in die Luft, klammerte mich an meinen Ast und blickte nach unten.
    Unser Baum war von Erasern umzingelt.
    Unwillkürlich warf ich einen erschrockenen Blick zu Iggy. Er war für gewöhnlich unser Frühwarnsystem. Wenn er die Eraser nicht hatte kommen hören, waren sie plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht.
    Ein Eraser trat vor. Mir stockte der Atem. Es war Ari.
    »Du kommst auch immer wieder wie Falschgeld«, sagte ich.
    »Das wollte ich gerade zu dir sagen«, erklärte er mit widerlichem Grinsen.
    »Ich erinnere mich noch, als du drei Jahre alt warst«, fuhr ich fort. »Du warst so niedlich – ehe du groß und wolfsähnlich geworden bist.«
    »Als ob du mich je beachtet hättest!«, widersprach er. Ich war verblüfft, so viel Verbitterung in seiner Stimme zu hören. »Ich war dort genauso gefangen, aber du hast mich nie beachtet.«
    Mir fiel der Unterkiefer runter. »Aber du warst doch normal«, rief ich. »Und Jebs Sohn.«
    »Ja, Jebs Sohn«, bestätigte er höhnisch. »Als ob er je gewusst hat, dass ich überhaupt lebe. Was glaubst du, ist mit mir passiert, während du mit meinem Vater glückliche Familie gespielt hast? Hast du gedacht, ich hätte mich einfach in Luft aufgelöst?«
    »Okay, das wäre jetzt geklärt«, meinte Fang leise.
    »Ari, ich war damals zehn Jahre alt«, sagte ich langsam. »Das ist längst Geschichte. Warum verfolgst du uns jetzt? Warum willst du uns umbringen ?«
    »Nicht wegen früher, sondern weil es mein Job ist«, antwortete Ari und spuckte auf den Boden. »Aber dazu kommt, dass es mir richtig Spaß macht.« Er grinste bösartig.
    Er verwandelte sich. Als er grinste, schien sich seine Schnauze wie bei einem Wolf zu teilen. Hinter dem Rücken holte er einen kleinen braunen Gegenstand hervor, mit Fell und zwei weißen –
    »Celeste!«, schrie Angel und wollte hinunterklettern.
    »Angel, nein!« , schrie ich. Und Fang brüllte: »Bleib hier!«
    Aber mein Baby sprang und landete dicht vor Ari.
    Die anderen Eraser stürmten vor, aber Ari hob die Hand und befahl ihnen zurückzubleiben. Mit eiskalten wölfischen Augen betrachteten sie Angel.
    Ari schüttelte Celeste spielerisch. Angel trat vor.
    Ich landete auf dem Boden. Adrenalin schoss durch meine Adern. Wieder wollte sich das Rudel Eraser auf mich stürzen. Wieder hielt Ari sie zurück.
    »Wenn du sie anrührst, bring ich dich um«, versprach ich ihm mit geballten Fäusten.
    Ari grinste. Die letzten Strahlen der Nachmittagssonne verfingen sich in seinen dunklen Locken. Wieder schüttelte er Celeste. Angel neben mir zitterte.
    »Gib mir den Bär«, sagte Angel leise und eindringlich.
    Ari lachte.
    Angel machte einen halben Schritt vorwärts, aber ich packte sie am Kragen.
    »Gib. Mir. Den. Bär.« Angel klang eigenartig, gar nicht wie sonst. Sie starrte Ari durchdringend in die Augen. Sein Lächeln verschwand. Er wirkte verwirrt. Ich erinnerte mich daran, wie Angel die Frau dazu gebracht hatte, ihr Celeste zu kaufen.
    »Du …«, begann Ari. Dann hustete er, als würde er ersticken, und legte die Hand an die Kehle. »Du …«
    »Lass den Bär fallen. Jetzt! «, sagte Angel so hart wie Stahl.
    Anscheinend gegen seinen Willen löste sich Aris Hand mit den Klauen, und Celeste fiel auf den Boden.
    Fast schneller als ich schauen konnte, hatte Angel Celeste aufgehoben und sprang zurück in den Baum.
    Ich wusste nicht, ob ich genauso verblüfft dreinblickte wie Ari.
    Die anderen Eraser setzten sich in Bewegung, als hätten auch sie mehrere Sekunden gebraucht, um zu begreifen, dass Angel weg war. Ari streckte den Arm aus, und ein Eraser prallte dagegen.
    »Ihr habt eure Befehle!«, brüllte er sein Rudel an. »Zweifelt die nie an!« Er drehte sich um und betrachtete mich nachdenklich. »Ihr könnt nichts dagegen tun«, sagte er und sprach dabei zu mir. »Ihr seid nämlich dumm und würdet den Schwarm am liebsten zerfetzen.«
    Ein Eraser stieß einen gierigen, hungrigen Laut aus. Ich unterdrückte ein Schaudern.
    Ari beugte sich näher zu mir, als wolle er meine Witterung aufnehmen, als wäre ich eine Jagdbeute. »Dein Tag wird kommen, Vogelmädchen«, flüsterte er. »Und ich werde dich eigenhändig

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