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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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konnte er nicht in vollständigen Sätzen reden. Ich schaute mir die New York Times näher an. Unter einem etwas verschwommenen Foto stand: »Bis jetzt hat niemand sich zu dem wohl ungewöhnlichsten Stunt des Jahres bekannt …«
    Ich seufzte und griff wieder zu meinem Muffin. »Jedenfalls sind wir jetzt so unauffällig, als würden wir in der Dunkelheit leuchten. Wie es aussieht, können wir das Institut vergessen.« Ich war so frustriert, ich hätte schreien können. »Wenigstens fürs Erste.«
    »Vielleicht könnten wir uns verkleiden«, schlug der Gasman vor.
    »Ja, mit Sonnenbrille und Pappnasen«, pflichtete ihm Angel bei.
    Ich lächelte beide an. »Und das soll funktionieren?«
    109 Am Nachmittag mussten wir uns noch mal in die Stadt wagen, um etwas zu essen zu besorgen. Da wir weder sechs Sonnenbrillen noch sechs Pappnasen gefunden hatten, gingen wir, wie wir waren.
    Im nächsten Laden versorgten wir uns mit Sandwiches, Getränken, Chips, Keksen – mit allem, was wir tragen und gleichzeitig essen konnten.
    »Also ich finde, wir sollten die Stadt verlassen, sobald es dunkel ist«, sagte ich zu Fang.
    Er nickte. »Und wohin?«
    »Nicht zu weit«, antwortete ich. »Ich will immer noch zu diesem Institut. Vielleicht ein Stück nach Norden? Oder irgendwo ans Meer?«
    »He, du!«
    Beinahe hätte ich meine Limo fallen lassen, als ein junger Mann mit Mohawk-Frisur vor uns sprang. Nudge prallte auf meinen Rücken, und Fang wurde sehr still.
    »Ihr seid perfekt!«, rief der junge Mann aufgeregt.
    Wie nett, dass jemand so dachte. Aber wer war dieser total abgedrehte Typ?
    »Perfekt wofür?«, fragte Fang mit tödlicher Ruhe.
    Der Typ zeigte mit einem dünnen tätowierten Arm auf einen Laden. Auf dem Schild stand: Stil von morgen schon heute.
    »Das wird ein Fest!«, erklärte der Typ. Er klang, als hätten wir eine Million Dollar gewonnen. »Ihr könnt eine totale Typveränderung bekommen – ganz umsonst! Solange der Stylist tun und lassen kann, was er will.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Nudge interessiert.
    »Make-up, Haare, alles!«, versprach der Mann begeistert. »Alles außer Tätowierungen. Dazu brauchen wir das schriftliche Einverständnis eurer Eltern.«
    »Das scheidet aus«, meinte ich leise.
    »Ich will das haben!«, sagte Nudge. »Klingt doch nach viel Spaß! Können wir das tun, Max? Ich will eine Totalveränderung!«
    »Also …« Ich sah zwei Teenager aus dem Geschäft kommen. Die Mädchen sahen wild aus! Ich wette, die besten Freunde hätten sie nicht wiedererkannt.
    Hallo!
    »Ich bin dafür«, erklärte ich. Fangs Augen wurden groß. Ich warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. »Das ist eine tolle Idee, findet ihr nicht auch? Mal völlig anders auszusehen …«

Sechster Teil
    W er ist dein Daddy?
Wer ist deine Mammi?

110 »Echt cool«, sagte Nudge beifällig, als ich ihr die Rückseite meiner neuen Jeansjacke zeigte. Selbstverständlich musste ich noch Schlitze für die Flügel hineinschneiden, aber ansonsten war es ein edles Teil.
    Ich grinste sie an. Sie sah überhaupt nicht wie Nudge aus. Jedes Mal wenn ich sie sah, war ich wieder verblüfft. Ihr dunkelbraunes Kraushaar war total geglättet und in Stufen geschnitten und mit blonden Strähnchen aufgelockert. Der Unterschied war unglaublich – sie war innerhalb von einer Stunde von einem schmuddligen Teenager zu einem Model geworden. Mir war nie aufgefallen, dass sie das Potenzial hatte, eine Schönheit zu werden, wenn sie erst erwachsen war.
    »Und schaut euch das an!« Der Gasman hatte sich von Kopf bis Fuß in gelbgrüne Klamotten mit Tarnmuster gehüllt.
    »Ich find’s okay«, sagte ich und streckte die Daumen hoch.
    In diesem Secondhandladen, der so groß wie eine Scheune war, vollendeten wir unsere Totalveränderung. Der Gasman hatte in seinem feinen blonden Haar ganz weiße Strähnen. Diese hatten sie mit Gel hochgestellt und die Spitzen leuchtend blau gefärbt. Die Seiten waren superkurz geschnitten.
    »Ich wünsche mir immer noch, du hättest erlaubt, dass sie mir auf den Hinterkopf rasieren: ›Bite Me‹«, beschwerte er sich.
    »Nein!«, erklärte ich und rückte seinen Kragen zurecht.
    »Aber Iggy hat sich ’n Ohrstecker machen lassen!«
    »Nein!«
    »Aber das machen doch alle!«, erklärte er mit perfekter Imitation seines Stylisten.
    »Neiiiiin!«
    Er stöhnte und ging zu Fang, dessen Haar ebenfalls kurz geschnitten war. Nur eine lange Strähne fiel ihm über die Augen. Diese hatte mehrere helle Strähnchen und sah aus wie

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